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Published: July 13th 2009
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Bhaktapur Nyatapola-Pagode
Auf der Nyatapola-Pagode mit Blick auf den Taumadhi-Platz. Den Flug von Doha nach Kathmandu teilten wir uns vornehmlich mit nepalesischen Gastarbeitern. Kurz nach Sonnenaufgang flogen wir ueber den Gagnes, welcher sich durch das indische Tiefland schlaengelte - dann verwandelten sich die Wolkentuerme am Horizont ploetzlich in schneebedeckte Gipfel und der Hymalaya stand wie eine Wand vor uns.
In Kathmandu wurde bei allen Ankoemmlingen Fieber gemessen - anscheinend hatten wir aber keine Schweinegrippe und durften einreisen, nachdem wir eine nervzehrende Kostprobe nepalesischer Buerokratie genossen hatten (drei Versuche, drei lange Schlangen, kein Schalter fuer Europaer). Das Flughafenpersonal trug dank H1N1 Atemmasken - der gemeine Nepalese versucht sich durch Masken vor dem omnipraesenten Smog zu schuetzen. Dieser brennt zwar in Augen und Rachen, lenkt aber Gott sei Dank von den Gefahren des Strassenverkehrs ab (der Verkehr erinnert an Griechen auf Speed).
Zu Fuss gilt es, anderen Unannehmlichkeiten auszuweichen: Wir wollen kein Spielzeug, keine Kleider, keinen Tibetausflug und kein Hasch kaufen, wir spenden nichts brauchen auch keinen Guide. Beim Handeln ist Hindi unerbittlich: Ihr Erfolg ist proportional zur Menge der Sorgenfalten auf der Stirn des Taxifahrers. Aufgrund des Angebotsueberschusses in der Nebensaison ist sie beaengstigend erfolgreich und die Fahrer sind entsprechend missmutig. Dank ihrer haendlerischen Expertise kostet unser Zimmer anstatt sechs
Swayambhunath Stupa
Monsunwolken und Gebetsfahnen. nur noch drei Franken. Es liegt im Thamel-Guesthouse, eine auf keiner Karte verzeichneten Unterkunft mit feudaler Dachterrasse und schwarzen Schimmelwolken an den Himmelblauen Waenden. Unser Klo im vierten Stock wird durch ein fussballgrosses Loch in der Wand erhellt, von welchem aus man den Hinterhof beobachten kann. Das Wasser ist eher braun als klar und riecht nach Kloake. Max hat auch endlich begriffen, dass Raeucherstaebchen primaer dem Zweck dienen, den Gestank von Petrol und Scheisse zu uebertuenchen (und keinenfalls etwa dem Zweck der spirituellen Erleuchtung).
Zwar gibt es in Kathmandu keine Hippies mehr, die in Traenen und masturbierend vor Tempeln zusammenbrechen (true story!) - trotzdem ist "Erleuchtung" qua Opium an jeder Strassenecke erhaeltlich. Vor solch einem "Erleuchteten" (einem bekifften Sadu) wurden wir in Pashupatinath verfolgt, bis wir ihn zwischen Lingam- und Yonistatuen abschuetteln konnten. Der Pashupatinath-Tempel ('Pashupatinath' ist 'Shiva') befindet sich etwas ausserhalb von Kathmandu. Angeblich hat sich der Tempel von selbst aus dem Nichts materialisiert; er liegt am Westufer des Bagmati-Flusses. Hier wird die rituelle Feuerbestattung von Hindus und Buddhisten oeffentlich vollzogen. Verbranntes Menschenfleisch riecht merkwuerdig wuerzig.
In Bhaktapur bekamen wir die ganze Haerte des Monsuns zu spueren und wurden ordentlich nass. Mehr Glueck mit dem Wetter hatten
Swayambhunath Stupa
Auf den Bergen ueber dem Kathmandu-Tal. wir auf der Swayambhunath Stupa (siehe Bilder unten).
Heute haben wir uns mit Rustam getroffen, dem Stellvertreter von Sudama Karki von Around The Himalayas Ltd. (Sudama macht am Grossglockner in Oesterreich eine Bergfuehrer-Weiterbildung). Im Gegensatz zu anderen Agenturen verzichtet Around The Himalayas Ltd. auf Werbung oder Strassenlaeufer - trotzdem scheinen die Geschaefte gut zu laufen, was fuer Sudama spricht. Wir haben auch unseren Guide - Hom Bahadur Thapa Maser - kennengelernt, ein vertrauenserweckender, drahtiger junger Mann mit Deutschkenntnissen. Morgen fahren wir mit dem Bus nach Pokhara, von wo aus wir nach Besi Sahar weiterreisen und dort mit dem Around-the-Annapurna-Trek starten.
Bilanz:
1. Fail des Tages: Blasen von den Flip-Flops (und nicht etwa von den Wanderschuhen).
2. Win des Tages: 19 zu 2 im Sitch-Cow fuer Hindi.
3. Gruesel des Tages: Ein riesiger Kaefer, der Max des Nachts am Klo den Hintern hinab gekraxelt ist und einen qualvollen Tod im Spuelwasser fand.
4. Erkenntnis des Tages: "Thirst-Ta (Wasser fuer 10 Rupien) - produced by the makers of Thirst-Pi" (Wasser fuer 15 Rupien). Steht so auf der Flasche.
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Gnos
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Räucherstäbchen in Snus
Jawohl!!! Das hat sicher tierisch geflasht! Sind wirklich tolle Fotos, bin gerade so eifersüchtig, dass ich nicht auch dort sein kann. :( Weiterhin viel Spass euch beiden. Liebe Grüsse an Maximillian Müber und Hindi. :D