Paradise Island


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July 18th 2010
Published: July 19th 2010
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Die letzte Woche habe ich auf den Perhentians verbracht, einem tropischen Inselparadies mit strahlendem Sonnenschein, extrem feinen und hellem Sand und Wasser, das so klar war, dass man seine Zehenspitzen noch sehen konnte, wenn einem das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals stand. Das klare Wasser in Verbindung mit zahlreichen Korallenriffen um die beiden Inseln herum, machen die Region natuerlich zu einem fantastischen Tauch- und Schnorchelrevier. Tauchen kann ich nicht, aber selbst beim Schnorcheln habe ich unzaehlige Meerestiere gesehen.

Ein Riff, bei dem ich mehrmals war, wimmelt von verschiedenen Riffbarschen, Lippfischen und Papageifische. Man sieht riesige Gruppen von Schwarmfischen an den aeusseren Riffgrenzen von der Groesse eines kleinen Fingers bis zur halben Armlaenge. Neugierige etwa handtellergrosse blaue Barsche mit schwarzen Streifen knabbern auch gerne einmal an den Armen und Beinen, wenn man ganz ruhig ist. Auch die bekannten Putzerlippfische zeigen nur wenig Scheu und versuchen Schnorcher und Schwimmer genauso zu putzen wie die zahlreichen Fischarten, die sich an ihrer Putzerstation einfinden. Besonders haeufig sind die meist sehr bunten Papageifische. Die meisten Papageifische sind mittelgross und sehr bunt, einer war aber eher eintoenig gefaerbt, aber dafuer riesig, ueber einen Meter. Ich bin mir nicht sicher, aber es koennte sich um den Bueffelkopfpapageifisch gehandelt haben. Ein Hoehepunkt war eine Meeresschildkroete. Diese habe ich nicht am Riff gesehen, sondern an einem Ort zwischen den Inseln gesehen, der sinnigerweise "Turtelpoint" heisst. Leider waren dort viele andere Schnorchelboote und die Suche nach Schildkroeten artete ein wenig in einer Hetzjagt aus. Mehrere Schnorchler folgten immer den Fingern der Bootsfuehrer, die auf die ovalen Schatten im Meer deuteten. Die Schildkroeten waren aber immer zu schnell fuer die Schnorchelgruppe. Erst als einige Boote wieder weg waren, konnte eine kleinere Gruppe von Schnorchlern eines der majestaetischen Tiere am Meeresgrund, der dort nicht sonderlich tief ist, beobachten. Ich kam bis zu zwei Meter an eines heran. Es schien groesser als ein Mensch zu sein. Auch Haie kann man hier gut beobachten. Es handelt sich um vergleichsweise harmloser Schwarzspitzen-Riffhaie. Das Exemplar, das ich im sehr flachen Wasser beobachten konnte, war recht klein und scheu. Zu guter letzt habe ich dann auch noch Nemo gefunden.

Auf der Insel selbst gibt es ausser Sonnenbaden und Entspannen nicht so viel zu tun. Auch ist es relativ teuer. Eine Unterkunft in einer einfachen Huette mit Gemeinschaftsbadezimmer kostete etwa doppelt so viel wie ein vergleichsweiser Standard auf Ko Pha Ngan. Strandparties laufen dafuer etwas geruhsamer ab als auf der Thai-Party-Insel, was natuerlich nicht heisst, dass man hier nicht seinen Spass dabei haben kann. Alkohol ist in dem moslemischen Land, und erst recht auf einer Insel, allerdings deutlich teurer, als in Thailand. Trotzdem gibt es auch hier eine alkoholische Spezialitaet, den sogenannten "Monkey Juice", eine Art Rum. Beim Feiern auf der Insel setzte sich eines Abends ein bereits angetrunkener Malaie zu uns. Als er hoerte, dass ich aus Deutschland komme, versicherte er mir, dass er Deutschland moege. Ob ich wuesste, warum er Deutschland moege. Normalerweise kommt in solchen Faellen als Begruendung entweder deutsches Bier, Autos oder Fussball. Ich fragte ihn also, warum er Deutschland moege. "Wegen dem, was Ihr mit den Juden gemacht habt," antwortete er, "ich mag Adolf Hitler!" Vor Schreck fiel mir beinahe das Bier aus der Hand. Ob ich auch Adolf Hitler moegen wuerde, wollte er wissen, was ich natuerlich mit einem kargen "Nein" beantwortete. Auf die Frage, warum nicht, antwortete ich nur noch dass ich ihn fuer einen Verbrecher halte (was vermutlich wohl schon zu viel war) und dass ich darueber nicht sprechen wolle. Kurz darauf verliess ich mit dem Englaender, mit dem ich mich angefreundet hatte, den Platz und setzte mich an die naechste Strandbar zu einem Kanadier und zwei Britinnen, von denen eine komplett verrueckt war. Zu allem Ueberfluss stellte sich, nachdem ich die Geschichte erzaehlt hatte, dann auch noch heraus, dass der Kanadier Jude war. (Nicht, dass er mir wegen irgendetwas boese gewesen waere).

Fotos habe ich nicht viele gemacht, die paar werden aber nachgeliefert.


Additional photos below
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19th July 2010

Schildies :wub: Deine Beschreibung ist schön und ich freue mich auf die Bilder :wub:

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