Cherating - Heilige Höhlen und irdische Tiere


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September 3rd 2012
Published: September 9th 2012
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Im Hotel ist deutlich weniger los, 80% der Gäste sind wegen dem Ferienende abgereist, wir sind fast allein. Gebliebenen sind nur eine etwas übergewichtige indische Familie, ein streng moslemisches Pärchen und ein Chinese aus dem Süden Malaysia mit starkem Hang zum Konsum übermäßiger Mengen Hummers. Annett bleibt mit Aaron im Hotel und sie besuchen ausgiebig den Pool, den Aaron ab jetzt mehr oder weniger für sich allein hat. Der Strand ist menschenleer, wirklich schade dass man wegen der Quallen nicht schwimmen gehen kann. Vielleicht sind sie ja inzwischen verschwunden, aber man möchte halt nicht der Testkandidat sein. Zu einem großen Strandspaziergang ist es ideal und man kann immer noch eine Menge entdecken. Angespülte Tintenfische und Quallen, Palmenstämme etc. Ich mache mit dem Auto einen Erkundungsausflug zu den etwa 70km entfernt liegenden Charas Höhlen. Nach einer knappen Stunde Fahrt tauchen aus den weitläufigen Palmölplantagen die etwa 350m hohen Kalksteinfelsen von Gua Charas auf. Hoch in den Felsen liegen riesige Höhlen die heilige Stätten für Hindus und Buddhisten sind. Die letzten Kilometer des Anweges sind recht mühsam und führen auf holprigen Plantagenstraßen direkt um Fuß des Felsens. An diesen Tag bin ich der einzige Besucher, Das tut dem Geschäftsmodell der hier lebenden Familie aber keinen Abbruch, 2RM „Parkgebühren“ werden fällig. Von nun an geht es zu Fuß weiter. Die ersten Höhenmeter auf einer abenteuerlichen Treppenkonstruktion. dann weiter auf einem steilen Pfad bergauf zum Höhleneingang der mit einem „Sleeping Buddha“ Schild markiert ist. Eine Treppe führt steil hinab in die riesige Höhle und Lichter beleuchten den Weg ins Innere. Die Luft ist feucht und Hunderte von Fledermäusen und Vögeln erzeugen ein typisches Hintergrundgeräusch. Man fühlt sich ziemlich allein. Nach dem Abstieg in die Höhle führt der Weg nun flacher über den Höhlenboden und man kann recht gut gehen. Plötzlich sagt jemand „Hallo“, ich bin reichlich verwirrt und kann die Richtung der Stimme nicht richtig orten, vor dem felsigen Hintergrund bewegt sich plötzlich eine Gestalt und kommt näher. Es ist der Hüter des hinduistischen Tempels der Höhle, wie ich erfahre wohnt er seit 2 Jahren in der Höhle und umsorgt den dortigen Shiva-Tempel. Wohl einer der skurrilsten Berufe der Welt. Wir unterhalten uns ein wenig und er zeigt mir die restlichen Höhlenbereichen mit den buddhistischen Heiligtümern einschließlich einer weißen liegenden Buddhastatue. Durch ein winziges Loch in der etwa 50m hohen Höhlendecke fällt ein Sonnenstrahl direkt auf die Statue. Schon eine mystische Atmosphäre hier. Weiter bergan, oberhalb der Höhlen gibt es einige offene Bereiche von denen man einen guten Blick auf die Umgebung hat. Palmölplantagen soweit das Auge reicht. Es ist inzwischen Mittag und die Kletterei ist recht anstrengend meine 1.5l Wasservorrat sind aufgebraucht und mache mich auf den Rückweg. Gegen 2 Uhr bin ich dann auch wieder zurück im Hotel. Annett geht es wieder besser und wir fahren am späteren Nachmittag nach Cherating um eine Mangroventour per Boot zu machen. Dieses Mal bei Tageslicht tuckern wir entlang der Flussarme durch den Wald. Neben verschiedensten Affen gibt es u.a. „Boiga dendrophila“ – Mangroven Nachtbaumnattern, Schlammspringer, winzige blaue Krappen und farbenprächtige Eisvögel. Nach etwa zwei Stunden sind wir zurück. Es heißt jetzt packen für die morgige Fahrt nach Singapur.


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