Laos - endlich Laos!


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Laos' flag
Asia » Laos
April 10th 2006
Published: April 17th 2006
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Still gruesst der Buddha am Mekong!

Allein der Sonnenaufgang ueber dem Mekong laesst schon erahnen, mit wieviel Schoenheit die Natur in Laos die naechsten Tage noch auftrumpfen wird. Doch zuerst gilt es Praktisches zu loesen: der Mekong - Grenzfluss zwischen Thailand und Laos - wird in einem schmalen, sogenannten “Longtailboat” ueberquert, das nicht viel breiter als zwei Pobacken ist.
Am laotischen Ufer angekommen, bringt der Tausch von harter Dollarwaehrung in laotische Kip Ungeahntes: durch die Asienkrise 1997 hat der Kip fast 90%!s(MISSING)eines Wertes gegenueber dem Dollar verloren. Die Folge ist, dass fuer den Gegenwert von 100 US-Dollar die unglaubliche Summe von 1 Million Kip ausgezahlt wird. Da der gaengigste Schein die 2.000-Kipnote ist, traegt man also staendig Unmengen an Geldscheinen mit sich herum. Trotzdem freut dies den einen oder anderen Touristen, weil er ueber Nacht zum Millionaer geworden ist - zum Kip-Millionaer wohlgemerkt.

Jetzt, wo die laotische Grenze passiert ist und der Pass um einen Einreisestempel reicher, geht die Reise 2 Tage lang auf einem etwas geraeumigeren Boot die Lebensader von Laos hinunter. Eine aufregende Flusslandschaft bestimmt von nun an das Bild: vor dem hoch aufragenden Kalksteinpanorama winken badende Kinder, Wasserbueffel doesen traege im seichten Uferwasser vor sich hin und waghalsig manoevrieren winzige Fischerboote ueber den breiten Stom. Waehrend das “Slowboat” 2 Tage bis nach Luang Prabang braucht, ueberholen immer wieder die rasanten “Speedboote”. Sie legen die gleiche Route in nur 5 Stunden zurueck - dafuer verbringt man die Zeit als Passagier des Schnellbootes aber auch in einer Stellung mit den Knien am Ohr - und ohne etwas von der Umgebung mit zu bekommen.

Mir scheint generell, dass Transport in Laos noch ein grosses Abendteuer ist - nicht nur auf dem Mekon selbst und nicht nur fuer den Touristen. Auch in den Stadten sieht man staendig, dass zur Fortbewegung alles rekrutiert wird, was irgendwie als fahrbarer Untersatz dienen kann. Der dabei zu Tage tretende Erfindungsreichtum ist gross, und eventuelle Angst vor Unfaellen nicht erkennbar. Vor dem Hintergrund Verkehrsgepflogenheiten in Laos scheinen die in Deutschland praktizierten Verkehrsgesetze irgendwie merkwuerdig...
Zum Erfindungsreichtum hinzu kommt, dass Mopeds, Tuk-Tuks, Autos etc. meist von so vielen Leuten wie moeglich benutzt werden. Wer also sein Moped nicht mit mindestens zwei weiteren teilt und ein Moebelstueck, Sack Reis oder was auch immer dazu transportiert - der ist irgendwie schon ein dekadenter Verschwender.



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