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Laos' flag
Asia » Laos » South » Tha Khaek
January 14th 2007
Published: January 24th 2007
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auf dem Weg nach Mahaxai
Von Savannaketh aus gings am 8. Januar richtung Thakek, eine kleine Stadt ca. 2 Stunden Busfahrt Richtung Norden.
Von dort aus mieteten wir uns fuer 5 Tage Motorraeder, oder besser gesagt Mopeds um in den Suedosten von Laos zu kommen.
Fuer Larry war's wohl noch ein groesseres Abenteuer als fuer mich, denn er hat noch nie zuvor ein Moped geschweige denn ein Auto gefahren.
Am 9. Januar gings dann los richtung Mahaxai. Auf dieser Strecke soll es traumhafte Hoehlen geben, die wir allerdings alle verpasst haben. Die Strasse, was eine Hauptverbindungsstrecke in den Osten des Landes darstellen soll, waere in unseren Landkarten wohl nicht mal erwaehnt worden. Geschuetzt mit Sonnenbrille, Tuch bis ueber die Nase und Helm fuhren wir dahin, auf sandiger staubiger Strecke, kein einziges Schild das zu den Hoehlen fuehrt haben wir wahrgenommen, womoeglich einfach nicht gesehen weil die Staubwolke, die uns umgeben hat einfach zu gross war. Die Lastwaegen fuhren wie verrueckt, und wurde man ueberholt, musste man fuer ein paar Minuten stehenbleiben, bis sich der Staub wieder gelegt hat, um weiterzufahren.
Trotzdem, die Landschaft war traumhaft, ewig lange rote Sandstrassen, eingebettet in Bergen, die sich langzogen so weit das Auge reicht.
Am ersten Tag fuhren wir zu
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auf dem Weg nach Mahaxay
weit.
Als wir Halt machten um etwas zu trinken und nach der Stadt Mahaxai zu fragen lachten die Laoten nur und sagten wir seien ca. 20 km zu weit gefahren. Da die naechste Uebernachtungsmoeglichkeit zu weit entfernt lag, entschlossen wir uns dazu umzudrehen.
Nach einer Weile erreichten wir, wie wir glaubten Mahaxai. In unserem Travelguide war die Rede von einer schoenen, mit viel Flair, am Fluss gelegenen Stadt. Diese Stadt machte nicht den Eindruck, und so fragten wir uns durch bis uns jemand erklaerte das Mahaxai noch ca 8 km entfernt im Landesinneren liegt.
Nach unserem Nachmittagsessen, Fisch und Sticky Rice, machten wir uns auf den Weg nach Mahaxai, und die Beschreibung im Buch war eher noch untertrieben. Eine kleine Stadt, naja, eigentlich eher ein Dorf, mit einem Marktplatz, einem Tempel und am Fluss gelegenen Haeusern, einer Bruecke aus Bamboo, die ueber den Fluss zu einem weiteren Dorf und anliegenden Reisfeldern fuehrt. Das war die Stadt.
Der Fluss so sauber, das man bis auf den Grund schauen konnte, mit Straenden wo Kinder badeten, Jungs Fussball spielten, Frauen ihre Waesche machten, Wasserbueffel sich abkuehlten. Abends gab es Lagerfeuer am Fluss, und die Sterne ueber uns waren traumhaft klar zu sehen.
Viele
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Larry auf seinem ersten Motorradritt
Vietnamesen leben in dieser Stadt, und so kam es das ich in den Genuss meines ersten Vietnam Kaffees kam. Ohhh mein Gott, was fuer ein Genuss. Schon fast cremig, und soooo ein traumhafter Geschmack.
Unser Zimmer dagegen war das dreckigste, eckelhafteste seit ich unterwegs bin, und das ganze fuer 6$. Aber es gab nix anderes, so mussten wir mit diesem Zimmer vorlieb nehmen. Schade, ich waer gern noch einen Tag laenger an diesem zauberhaften Ort geblieben, aber eine Nacht laenger in diesem Bett, NO WAY!!! So machten wir uns am naechsten Tag auf den Weg Richtung Tha Long. Wieder staubig, die Strassen noch steiniger als am Vortag, und die Lastwaegen wurden auch nicht weniger. Larry hatte an diesem Tag zwei kleine Unfaelle zu verbuchen, aber ausser einem abgebrochenen Spiegel, und einem zur Haelfte abgebrochenen Schluessel ist nichts weiter passiert.
Die Menschen die uns auf dem Weg begegnet sind waren so unglaublich freundlich und liebenswuerdig das mir jedesmal warm ums Herz wurde.
Kinder liefen auf die Strasse um uns zu winken und ein Sabaidee oder Hello zuzuschreien, soviele lachende Gesichter...
In manchen Doerfern kam es mir vor als haetten sie noch nie zuvor einen westlichen Menschen gesehen, so verbluefft und beeindruckt
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Mahaxai
sahen sie uns an.
Wir erreichten Tha Long am Nachmittag, assen dort zu Mittag und entschieden uns nach einem Bier Lao ueber Nacht hier zu bleiben.
Der Strom wurde um 8 Uhr abgestellt und mit ihm auch das Gemeinschaftsleben ausserhalb der Huetten. Nichts war mehr los auf den Strassen und so kam es das wir um halb neun schon tief und fest schliefen.
Am naechsten Morgen war ich krank. Ich hatte Kopfweh, Husten und Schnupfen, aber im Laufe des Tages ging es mir wieder besser. Wir fuhren frueh los, die Strasse immer noch staubig und holprig, so das es unsere volle Konzentration erforderte.
Nach ca. 30 Kilometer hatte ich einen platten Reifen, konnte nicht mehr weiter. Larry machte sich weiter auf den Weg um nach dem naechsgelegenen Dorf ausschau zu halten. Als er nach ca. 30 Minuten zurueck kam, sah er irgendwie anders aus. Sein dritter Unfall, diesmal die Boeschung hinunter, fiel etwas schlimmer aus als die anderen. Offene Hand und eine Schuerfwunde am Allerwertesten, die sich die naechsten Tage in den verschiedensten Blau und Gruentoenen praesentierte. Uebrigens stehen irische Maenner den deutschen Maennern im Leiden in nichts nach.
Er konnte kein Dorf in naeherer Umgebung ausfindig machen, so fuhren
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Mahaxai. In einem Restaurant treffen wir auf eine total betrunkene Gesellschaft. Diese zwei Herrschaften aus Vietnam gesellten sich kurzzeitig zu uns, waren total begeistert von selbstgedrehten Zigaretten und Larry an sich.
wir wieder zurueck zu dem Dorf das ca. 4 km entfernt lag. Dort angekommen suchten wir einen Mechaniker, was sich als aeusserst schwierig herausstellte. Allerdings fanden wir einen Laoten mit einem Van, wir manoevrierten das Moped und mich auf die Ladeflaeche, und so fuhr ich die kommenden 30 km im Auto mit. Larry auf dem Moped. Wir hielten in Doerfern, wunderschoenen Doerfern, die Schweine frei herumlaufend, Huehner und Hunde sowieso. Nackte, richtig schoen dreckige Kinder spielten zusammen im Sand, Muetter stillten ihre Kinder und die Maenner sassen am Strassenrand und rauchten.
Die Gesichtsausdruecke der Kinder werd ich nicht mehr vergessen, mit offenen Muendern betrachteten sie mich, und als ich ihnen zulaechelte und Sabaidee sagte, kam ganz zoegerlich ein leises Sabaidee zurueck, sie versteckten sich hintereinander, kicherten und nach einer Weile winkten sie mir zu , das Sabaidee wurde lauter und sie trauten sich immer naeher an das Auto heran. Als wir wieder abfuhren liefen sie winkend hinter dem Van her, bis wir den Ortsausgang erreichten und sie aus meinem Blickfeld verschwanden.
Kurz vor Lak Sao hielt der Fahrer in einem kleinen Ort an und gab mir zu verstehen das hier eine Werkstatt sei. Mein Moped wurde fuer 1,5$ repariert und
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Bamboobruecke
ich konnte die restliche Strecke bis Lak Sao auf dem Moped zurueck legen. Ich war ziemlich kaputt als ich dort ankam, und meine Erkaeltung machte mir zu schaffen. Larry erklaerte mir dann das der beste Weg zur Heilung Whiskey gemischt mit heissem Wasser, Orangen und Honig sei. Das man dann richtig schwitzt und am naechsten Tag wieder voellig gesundet sei. Also gingen wir auf den Markt und kauften die Zutaten. Ich trug einen Sarong (Laotischer Rock), und erregte damit grosses Aufsehen. Jeder der mich sah deutete auf mich, laechelte, grinste. Die Frauen steckten die Koepfe zusammen und kicherten. Am Anfang kam ich mir bloed vor aber dann laechelte ich einfach zurueck und dachte mir dabei, wie ich wohl reagieren wuerde wenn ich bei uns im Dorf eine Laotin im Dirndl sehen wuerde.
Das bloede an diesen Sarongs ist, das ich noch nicht wirklich rausgefunden hab wie sie zu befestigen sind. Tip zeigte es mir auf Don Det aber irgendwie klappt das bei mir nicht so wie bei ihr.
So passierte es mir auch ohne es zu merken, das sich der Rock loeste und ich eine halbe Minute mit freiem Blick auf meine Unterhose eine Unterhaltung fuehrte. Als ich es bemerkte
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vietnamese coffee
musste der Laote genauso wie ich lachen und ich band ganz schnell den Rock wieder so zusammen das er fuer die naechsten 3 Minuten hielt.
Am Abend, genauer gesagt um 6 Uhr abends mixte mir Larry dann den ersten Whiskey, und ich muss sagen das Zeug schmeckt nicht schlecht. Bloss zeigte er nicht die Wirkung die mir versprochen wurde, weder schwitzte ich noch ging es mir am naechsten Tag besser, dafuer war ich um halb 8 total betrunken und vergass zumindest fuer eine Weile meine Erkaeltung.
Am naechsten Tag ging es weiter Richtung Viang Kaim, auf einer richtig geteerten Strasse. Wow, was fuer ein Erlebnis. Unglaubliche Landschaft. Riesige, meterhohe Felsen, die mitten in der ebenen Landschaft stehen. Urwald neben der Strasse, dichtbewachsene Baeume mit einem so satten Gruen, das einem die Augen weh tun. An diesem Tag wollten wir uns eine Hoehle anschauen, leider (oder auch nicht) schlugen wir den falschen Weg ein.Wir mussten ueber Baumstaemme, durch Baeche und Schlamm fahren, die Strassen verliefen sich irgendwann im Sand um kurz darauf wieder aus dem nichts aufzutauchen. Ueber 2 Stunden brauchten wir fuer nicht mal 15 Kilometer, und als wir ein Dorf erreichten waren wir mit den Kraeften am Ende. Man
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Die Hauptstrasse von Mahaxai
zeigte uns den Weg und wir fuhren weiter, zum naechsten Dorf. Dort brach Larry dann der Motorradstaender ab, und er befestigte ihn mit seinem Schal, was die Laoten wieder mal zum Lachen brachte. Nach ueber 2,5 Stunden erreichten wir eine geteerte Strasse, DIE Strasse zu der Hoehle, aber wir waren so kaputt, das wir nur noch zurueck auf die Hauptverkehrsstrasse wollten, und die Hoehle ausliessen. Zurueck auf der richtigen Strasse ging es serpentinenartig nach oben, der Dschungel verdichtete sich und die Felsen wurden groesser und dunkler. Oben angekommen bot sich ein Anblick der unvergessen bleiben wird. Ein richtiger Steinwald, soweit die Augen sahen machte sich breit, UNGLAUBLICH. Wie Baeume spriessen Felsen aus dem Boden, dazwischen ein bisschen Gruen von den Baeumen, aber vorrangig Schwarz von den Felsen.
Am 5. Tag, unserem letzten Tag auf dem Moped gings leicht dahin. Die Strasse war klasse, und wir hatten fuer 100 km den ganzen Tag Zeit.
Ausser das mir das Benzin ausging und ich schieben musste ist an diesem Tag nichts weiter aufregendes mehr passiert. Berauscht von den letzten 5 Tagen kamen wir am fruehen Nachmittag wieder in Thakek an, und setzten unsere Reise nach Savannaketh noch am gleichen Tag fort.

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Hauptstrasse von der anderen Seite




Additional photos below
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Mahaxai

TraumBaum
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Katja auf dem TraumBaum
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von der anderen Seite des Flusses
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Muscheln
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Gitarrenspieler
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Kaktus
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Sabaideeee
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Mahaxai

Strassenschild auf der Hauptstrasse
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Mahaxai

meine Fussspuren im Sand...
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Mahaxai

laotische Schule


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