Osterferien auf JEJU und in LAOS


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Laos' flag
Asia » Laos » South » Bolaven Plateau
April 14th 2008
Published: April 19th 2008
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JejuJejuJeju

abgedeckter Strand, türkisfarbenes Wasser und vieeeeel Wind
Meine ersten Osterferien...

mit Besuch aus Muenchen. Claus und Peggy sind hier, für 2 Wochen um Korea ein wenig kennenzulernen und um mich zu besuchen.

In der ersten Woche muß ich leider noch arbeiten, so dass sich die beiden selber beschaeftigen, und unter anderem einen 3 tägigen Klosteraufenthalt im Süden mitmachen.

Als sie zurueck kommen, Freitags, meinem letzten Arbeitstag, ist die Freude groß.
Am Abend treffen wir Melody, und ihre 2 Hamburger Freunde, mit denen wir gemeinsam am Dienstag auf JEJU fliegen werden.

Ja richtig, 3 Muenchner und 3 Hamburger auf Jeju. Zusammen in einem Apartment. Ich bin gespannt.

Die Tage bis dahin verbringen wir in Seoul, besuchen das Studentenviertel, lassen unsere Füße bei Dr. Fish anknabbern und enthornhauten, sehen eine Fotoausstellung an der City Hall, gehen auf den Namdemun- Markt um Geschenke einzukaufen, essen richtig koreanisch, färben meine Haare mit koreanischer Farbe, was zu einem leichten Schock meinerseits führt, als ich mich das erste mal danach im Spiegel betrachte.
Gut das es in Korea "Notfall- Friseure" gibt, die auf solche Härtefälle spezialisiert sind.
Da geht man dann hin, bzw. ruft vorher an, fast wie beim Notarzt, stellt sich kurz vor, fragt nach einem schnellstmöglichen Termin und wird gleich ganz konkret gefragt was passiert sei. Mh, mh, oh shit, yes, so what about tomorrow?und schon hat man einen Termin und sitzt bestmöglich am nächsten Tag schon im Drehstuhl des Retters...

Da bekam ich dann ein großes Herzkissen aus Samt unter die Arme geschoben, ein People Magazin dazu, heißen Tee, und los gings.
Hier in Korea gibt es extra Kopfwäscher. Sie massieren einem den Kopf bzw. die Kopfhaut auf so angenehme Art und Weise, das man hofft die 10 Minuten mögen nie vergehen. Wenn es dann vorbei ist, verbeugt sich der Kopfwäscher und sagt: Thank you for your patience. Auf deutsch, danke für Ihre Geduld.
Was für eine Höflichkeit hier vorherrscht in diesem Land verwundert mich immer wieder auf´s neue.

Glücklich und zufrieden verließ ich nach knapp 3 Stunden den Salon und machte mich auf den Heimweg.

Peggy schnitt mir dann noch die Haare passend, so das ich gewappnet war für meinen kurzen Ausflug nach Laos, zu Sherlock...

Aber erst kam noch Jeju. Zu sechst flogen wir also auf die Urlaub(vulkan)insel schlechthin in Korea. Mit einem ausgeliehenem Starex machten wir uns dann auf die Suche nach unserem Hotel.
Das erste Mal wieder Autofahren nach knapp 8 Monaten. Toll war das!!!

Am nächsten Tag bestiegen wir den Hallasan, den höchsten Berg Koreas (1950m). Der Vulkan liegt inmitten der Insel und besitzt einen Kratersee. Am Eingang wurden wir schon gefragt ob wir Spikes dabei hätten, weil oben noch ziemlich viel Schnee liegt.
Hatten wir nicht, im Gegenteil, wir hatte alle nur Turnschuhe an, mit mehr oder weniger (eher weniger!) Profil an den Sohlen.

Naja, es wurde dann zu einer wahren Rutschpartie, zumindest beim Abstieg. Es war bitterkalt, der Wind pfiff und es stürmte. Teilweise bin ich bis zu den Knien im Schnee gesteckt, Peggy hat sich die Hände aufgerissen beim Versuch sich an einem Ast fest zu halten, Melody musst kurz vor Schluss aufgeben weil es zu eisig wurde.
Aber trotz allem hat sich die Anstrengung gelohnt, 8 km nach oben zu laufen. Der 360° Rundblick war berauschend.
Am Abend, nach unserer Rückkehr machten wir uns auf den Weg in die hoteleigene Sauna um uns wieder aufzuwärmen.
Meine letzte Nacht stand an. Gottseidank war ich wirklich müde von dem langen Tag und dem anschließenden Saunabesuch, so daß ich mich nach dem Packen niederlegte und sogleich einschlief.

Um kurz vor 5 am Morgen klingelte dann der Wecker und hieß mich aufstehen. Ein langer Tage wartete auf mich. Jeju-Seoul-Bangkok-Vientianne. In Vientianne übernachten und am nächsten morgen weiter nach Pakse.

Lief alles wie am Schnürchen, der lange Aufenthalt in Bangkok verleitete mich noch zum Kauf einer teuren Sonnenbrille, aber was solls. Schön ist sie, findet ihr nicht auch?

In Vientianne angekommen, machte ich mich auf die Suche nach einem Hotelzimmer. Am Flughafenschalter fing ich noch an mit einem Taxifahrer zu diskutieren, weil ich 6 Dollar für ein Taxi einfach zu teuer fand.
Aber ich bin nicht mehr so handlungsfreudig wie noch vor einem Jahr, so gab ich irgendwann um halb 12 Uhr nachts auf und ließ mich ins Hotel fahren.
Im Hotel kaufte ich mir dann mein erstes Bier Lao, das beste in ganz Südostasien wenn ihr mich fragt!, und versuchte meine Aufregung ein wenig in Zaum zu halten.

Heiß war es, so heiß, das ich die ganze Nacht den Ventilator blasen ließ, obwohl er wilde Geräusche von sich gab.
Die Nacht war sowieso kurz. Um 6 ging mein Flug weiter nach Pakse. Oh oh oh, ich war vielleicht nervös.

Der Flughafen in Vientianne erscheint wie aus einer anderen Zeit. Es gab nicht mal einen richtigen Check-In Schalter, Gepäckaufgabe sowieso nicht.

Ankunft Pakse und ich muss sowas von aufs Klo. Im Landeanflug darf man ja nicht mehr, und bis ich dann draußen war verging nochmal eine gute viertel Stunde. Und einige von euch wissen, was eine viertel Stunde bei mir bedeuten kann...
Aber es ging nochmal gut, allerdings nur, weil ich schnurstracks auf die Männertoilette rannte, als ich die Warteschlange bei den Frauen sah. 2 ältere Franzosen sahen mich ein wenig empört an als ich hineinlief. Aber was sollte ich denn machen??? Allerdings, als sie mein entspanntes Gesicht beim austreten sahen, mußten sie lächeln.
Ich hielt schon immer Ausschau nach Sherlock, aber er war weit und breit nicht zu sehen. War etwas schief gegangen? Was mache ich denn jetzt wenn er nicht da ist? Warten oder in die Stadt gehen?
Ich bog um die Ecke und da entdeckte ich ihn.
Die erste Umarmung war großartig, über 2 Monate nicht sehen steckte drin, und die ganze Vorfreude die sich plötzlich in Wiedersehensfreude umwandelte...
Nach einer langen Weile machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Sherlock hielt ein Tuk Tuk an, verhandelte auf Laotisch den Preis und wir stiegen auf.
Harubang auf der BrückeHarubang auf der BrückeHarubang auf der Brücke

Das Symbol schlechthin für Jeju.

Am Nachmittag gings mit dem Moped gleich raus aus der Stadt, hinein ins Bolaven Plateau. Erster Stopp war Tad Lo. Schönes Guesthouse, toller Wasserfall, schöner Blick auf den Fluß, der direkt vor uns entlang floss.
Dort blieben wir zwei Tage und ich versuchte ein wenig anzukommen.
Es ist schwieriger als gedacht, wenn man nur 10 Tage Zeit dafür hat, anzukommen, mittendrin zu sein, und wieder Abschied zu nehmen.
Am 3. Tag fuhren wir dann weiter, schauten uns einen weiteren Wasserfall an, bis uns der Regen überraschte und wir eine Weile, in einem Holzpavillon sitzend, den Blättern beim herunterwirbeln zusahen.
Am Abend fanden wir ein Resort, ohne Strom, gleich in der Nähe eines weiteren Wasserfalls, Tat Fan sein Name.
Es regnet, blitzt und donnert am nächsten Tag, direkt hinter uns schlägt ein Blitz ein. Am Nachmittag beruhigt sich das Wetter ein wenig und wir machen uns auf eigene Faust auf den Weg hinab zum Wasserfall. Über Stock und Stein gehts bergab, rutschig ist es und steil...
Der Blick am Tat Fan in die Tiefe ist toll, 120 m weit geht es nach unten. Jedoch macht sich auch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend breit.
Als der Abenteurer dann auch noch die Seite wechselt um ein besseres Foto zu machen, wird mir schlecht vor Angst. Selber kann man seine Schritte ja einschätzen, aber kann der andere das auch? Ich bin froh als er wieder auf der sicheren Seite ist.

Wir bleiben noch eine Nacht, und fahren am nächsten Spätmorgen weiter Richtung Pakse. Mit dem Roller bis zum Guesthouse, um unsere Rucksäcke für die Weiterfahrt nach Don Det abzuholen.
Dort, wo ich vor gut einem Jahr meinen Urlaub vom Urlaub genommen hab. Tip weiß nicht das wir kommen, ich will sie überraschen, und freue mich schon riesig darauf in ihr verdutztes Gesicht zu sehen.
Das kam allerdings schneller als gedacht, und ich sah mindestens genauso ungläubig drein.
Wir kamen also am Guesthouse an, holten unsere Rucksäcke und wollten noch dafür bezahlen. Ich höre eine Stimme auf der Treppe und denke mir das sie sich anhört wie Tip. Aber ich verwerfe den Gedanken gleich wieder, weil Tip bisher vielleicht 5 Mal in ihrem Leben in der Stadt war, warum sollte sie ausgerechnet heute hier sein. Und dann auch noch im gleichen Guesthouse, zu dieser Zeit auf der Treppe,... Nein, UNMÖGLICH!

Wir machten uns ans zahlen und da kam diese Frau die Treppe runter. Sie sprach meinen Namen aus und kam auf mich zu. Ich hätte mir wirklich am liebsten die Augen gerieben, um klarer zu sehen.
Sie war es wirklich. Tip war wirklich hier. Zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Die Wiedersehensfreude war groß, wenn auch nicht recht öffentlich gezeigt, aber sie war groß. Wir standen voreinander und konnten es kaum glauben. Wie kann das sein?
Mike, ihr Mann musste sein Visum verlängern lassen, sie wartete derweil in Pakse auf ihn, erklärte sie.
Ich wußte auch nicht so recht was ich sagen sollte, ich war noch zu sehr mit dieser Überraschung beschäftigt.
Michi und ich machten uns dann noch auf den Weg nach Champasak um den Wat Phou zu besichtigen. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen.

Wat Phou ist das bedeutendste Relikt der Khmer in Laos. Die Anfänge des Tempels reichen zurück in das 5. Jahrhundert, die erhaltenen Reste datieren aus dem 6. bis 8. Jahrhundert. Gegründet wurde der Tempel in der Khmer-Zeit, geweiht dem Hindu-Gott Shiva. Man sagt, dass hierfür ausschlaggebend war, das der Gipfel des dahinterliegenden Berges mit seiner Phallus-Form an ein Shiva-Lingam erinnert, eine Quelle am Berg wurde zum Tempel geleitet und diente zur Reinigung des Lingam im Tempel. Aber bereits in der Vor-Khmer-Zeit hatte der Berg sacrale Bedeutung, nach Ansicht einiger Forscher fanden hier auch Menschenopfer statt. Ein im Tempelbereich zu sehender, in Form eines Krokodils bearbeiteter Stein diente möglicherweise hierzu als Opferstein. Andere Felsen in der Nähe zeigen eine Naga und ein unvollendetes Relief eines Elefanten.
Die Tempelanlage erstreckt sich von der Ebene des Mekong über Treppenaufgänge bis auf die Anhöhe. Auf der untersten Ebene sind die Wasserbecken (Barays) noch teilweise erhalten, füllen sich aber nur in der Regenzeit mit Wasser.
In der sogenannten 2. Ebene erreicht man über den Prozessionsweg zwei grosse Gebäude, das rechte im Stadium der Renovierung, beide deutlich beschädigt, jedoch mit sehr gut erhaltenen Anteilen, insbesondere Reliefs. Der älteste Teil dieser Gebäude - der hintere Anteil des rechten Pavillons - datiert wahrscheinlich aus dem 6. Jhdt., ansonsten aus dem 12. Jhdt. Die Funktion der Gebäude ist nicht sicher bekannt, sie werden als Männerpalast und Frauenpalast bezeichnet, haben jedoch wahrscheinlich nicht wie es diese Bezeichnungen nahelegen, einem geschlechtergetrennten Gottesdienst gedient.
Über steile Treppen kommt man auf die oberste Ebene, dort steht das eigentliche Heiligtum. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick über die Anlage und hinüber zum Mekong.

Abends über den Mekong zurück, und im Dunkeln wieder in die Stadt. Das Fahren bei Nacht auf laotischen Straßen ist nicht gerade ungefährlich. Viele Mopedfahrer haben kein Licht, geblinkt wird mit ausgestreckten Armen, Ziegen, Kühe etc. können plötzlich auf der Fahrbahn stehen, und die Mücken die einem entgegenschwirren und oftmals im Gesicht landen sind auch nicht ohne.
Aber Sherlock ist ein souveräner Fahrer und so kommt es das wir wieder sicher in Pakse ankommen.

Nächster Tag. Aufbruch nach Don Det. Wir treffen Tip, Mike und Michael am Busbahnhof. 3 Deutsche namens Michael an einem Tisch.
Wir nehmen einen Local Bus, der ich weiss nicht mit wievielen Menschen vollgestopft ist. 30? oder mehr? Die Fahrt dauert knapp 4 Stunden. Als wir auf Don Det ankommen bin ich ein wenig aufgeregt. Nach all der Zeit und all den Ereignissen die dazwischen waren.
Wir beziehen Bungalow Nr.5, Tips Mama erkennt mich sogleich und umarmt uns herzlich. Es ist schön wieder hier zu sein!
In den kommenden Tagen sehe ich auch Noi, das Mädchen vom letzten Jahr und sie ruft ebenfalls meinen Namen auf der Strasse. Ich bin wirklich überrascht, das sich einige an mich erinnern.
Wir laufen die Insel ab, genießen das Nichts Tun, essen gut, machen am 3. Tag einen Kanu Trip, bei dem ich mir so einen Sonnenbrand zuziehe, das ich jetzt, nach 2 Wochen zurück in Seoul, meine Haut abziehen kann. (ja Ina, es ist wieder passiert!)
Der Kanutrip macht Spass, einmal kentern wir, finden aber wieder zurück ins Boot, schauen uns den größten Wasserfall Südostasiens Don Kong an, sehen Delfine im Mekong und ich versuche verzweifelt das Kanu in die richtig Richtung zu lenken. Aber irgendwie will es nicht dahin wo ich will. Gut das Sherlock dabei ist und dem verzweifelten Watson hilft.

Ja, der letzte Tag auf Don Det rückt näher. Leckeres Fish Barbecue am letzten Abend, auf Bananenblättern gegrillt. MMMHHH.

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf um entspannt nach Pakse zu kommen wo mein Flug um 14.30 geht. Denke ich zumindest. Nur noch mal zum Überprüfen schaue ich auf mein Ticket und bekomme einen Schock.
Plötzlich steht da 11.55 Uhr. Ahhhh, das ist wieder typisch. Keine Ahnung wie ich auf 14.30 komme. Wahrscheinlich hab ich es so sehr gewünscht das ich es irgendwann geglaubt habe.
Plötzlich ist die Zeit knapp. Den Bus um 8 schaffen wir nicht mehr. Der um 9 ist viel zu spät.
So sind wir gezwungen uns ein Taxi nach Pakse zu nehmen. Es ist angenehm kühl, kein Gequetsche und außerdem sind wir flott unterwegs. Naja, für den Preis...
So geschieht es aber das wir völlig entspannt in Pakse ankommen, von dem aufsteigenden Abschiedsgedanken mal abgesehen.
Sherlock isst noch eine Suppe und dann rufen sie schon zum Einsteigen auf.
Es geht alles plötzlich sehr schnell, besser so. Im Flugzeug sitzend schaue ich Dich noch lange an, wie du da am Fenster stehst, und kann dich sogar noch von oben erkennen, glaub ich zumindest, als du dich wieder auf den Weg in die Stadt machst.

Seoul am frühen Montag morgen. Ich komme wieder an. Fahre direkt mit dem Bus zur Arbeit und bin froh abgelenkt zu sein, die nächsten 8 Stunden. Die Kinder empfangen mich herzlich und ich erzähle ihnen sogleich von den vielen erlebten Abenteuern, denen sie gespannt lauschen.




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der Frühling ist da!!!
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