Aksai Natural Reserve


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September 2nd 2010
Published: September 3rd 2010
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Bevor wir Almaty endgültig verlassen, beschlossen wir noch einige Nächte in einem Gasthaus in Aksai, einem Stadtteil von Almaty zu verbringen. Aksai liegt am Fusse des Aksai Naturschutzgebietes.
In einer offenen kasachischen Familie mit drei Kindern wurden wir sehr herzlich aufgenommen.
Die Familie von Sayat und Ainagul umfasst die Grossmutter sowie die drei Töchter Schansulu (7), Nursulu (5) und Alina (1.5). Sulu bedeuted auf kasachisch Schönheit.

Die Grossmutter war Lehrerin der russischen Sprache und Literatur, gebürtige Usbekin in Russland geboren. Obwohl vieles auf einen recht typischen Sowjet-lebenslauf hindeutet war sie scheinbar eine äusserst mutige Frau. In den letzten Jahren der Sowjetunion gründete sie eine kasachische Schule und bekam Probleme mit der Polizei.
Als Nationalistin angeklagt, hat sie kein kasachisches Blut in sich und weist sämtliche nationalistischen Ideen weit von sich.

Schön war, bei einer Gastfamilie zu sein und eine Dusche zu haben. Verpflegt wurden wir übrigens vorzüglich. Es gab nebst Suppe auch Mantis, grosse im Dampf gegarte Teigtaschen mit Fleisch- und Kürbisfüllung.
Gleich bei der Ankunft gab es Baurksaks mit Sauerrahm und Heidelbeerkonfitüre zum Zvieri. Baursaks sind frittierte Teigstücke, die mit Sauerrahm ausserordentlich lecker sind.

Am Donnerstag Morgen brachen wir auf um zum Kloster im Aksai Naturschutzgebiet zu wandern. Wir wanderten zuerst auf der Strasse das Tal hoch und kamen an einigen "Erholungszonen" vorbei, bei denen zum Teil Getränke und Gerichte angeboten wurden, zum Teil könnten auch Jurten gemietet werden.
Wir überquerten mehrmals den Bach bis wir eine Burg auf der anderen Bachseite erblickten.
In einer Übung, bei der Schwindelfreiheit vorausgesetzt wird, wurde der Bach mit 4 Steglein bezwungen. Diese waren jeweils zwischen Inselchen angebracht, darunter toste das Wasser.
Die Burg selbst sah von Innen aus, als würde zeitenweise jemand darin wohnen, im Moment des Besuchs war jedoch niemand zu Hause. Weiter auf dem Weg wurde das Strässchen immer holpriger und löchriger.
Schliesslich endete es vor einem "Schlagbaum" (so das russische Wort für Barriere) und unser Wanderweg bog ab. Obwohl wir hier noch einmal andere Wanderer fragten, wie man zum Kloster kommen würde, klappte das nicht so ganz und wir endeten auf einem anderen oder falschen Weg.
Zum Teil stiegen wir auf kleinen Treppchen zwischen Wochenendhäuschen oder eben Datschas hoch, mitten durchs Gestrüpp. Dafür war die Aussicht um so berauschender.
Mehrmals mussten wir bei Leuten in den Datschas nachfragen, kamen so Stück für Stück weiter. Einmal auf holprigen aber autogängigen Feldwegen, dann wieder auf schmalen Pfaden mitten durchs Gebüsch.
Irgendwann kurz nach der Mittagspause kamen wir schliesslich oben am Hügel an. Unter uns im Wald, entdeckten wir eine goldene Kuppel - das Kloster. Links und rechts war nun die Aussicht wunderschön. Links in die Täler vom Tien Schan hinein, auf den Weg zurück, auf dem wir gekommen waren.
Rechts eröffnete sich einen grossartige Aussicht auf die "Voralpen" und die Steppenebene mitsamt den Ausläufern von Almaty.
Entzückt von der Aussicht genossen wir den letzten Schluck Tee und stiegen schliesslich zum Kloster hinab. Auf einem Serpentinenpfad näherten wir uns quasi von hinten dem gut versteckten Kloster. Das Kloster besteht aus einigen Holzhäusern mitten im Wald.
Die Mönche bauten an einer neuen schönen Holzkirche mit zwei Goldkuppeln und wandelten schweigend an uns vorbei als wir sie passierten.
Weiter unten kamen wir noch an einer Kappelle vorbei, die nur aus einem Holzdach bestand. Auf einer langen, langen Treppe durch den Wald stiessen wir schliesslich auf den Weg, den wir wohl von Anfang an hätten wählen sollen.
Wiederum vorbei an wunderschöner Aussicht durchquerten wir mehrere Wälder die primär aus Apfelbäumen bestanden. Almaty oder Alma Ata, wie die Stadt früher genannt wurde heisst übersetzt "Vater des Apfels". Während der Sowjetzeit waren die Äpfel aus Amlaty bis nach Moskau äusserst gefragt.

Nach der Wanderung erreichten wir zufrieden und müde unser Gasthaus. Als Tagesabschluss durften wir noch die Sauna benutzen.


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