Day 2 - Ein Dach über dem Kopf

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Nun, etwas muss ich noch nachholen. Kurz vor dem Landeanflug hat mein werter Herr Sitznachbar, dessen Name ich bis anhin nicht wusste eine Visitenkarte gezückt und somit das Rätsel gelöst: Ryotaro Suzuki. Mit Ryotaro-san habe ich mich dann noch etwas unterhalten und wir haben festgestellt, dass wir beide nach Shinjuku müssen. Was gibt es also besseres, als jemand, der mich auf meiner Reise begleiten kann.

Das war in der Tat sehr hilfreich, das lösen eines Billets nach Shinjuku ging schneller als ich hätte Tokyo sagen können (und wohlgemerkt, ich habe kein Wort verstanden was Ryotaro-san und der Mann hinter dem Schalter geredet haben). Auf jeden Fall bin ich sogar noch zum halben Preis durchgegangen, danke an Ryotaro-san für diese grossartige Unterstützung!

Das Büro von Sakura House konnte ich schnell finden, die Abwicklung war ziemlich Unterschrift-lastig, es ist aber eigentlich nichts neues, was man nicht bereits aus einer WG kennt.

Danach gings los, meine erste eigene Fahrt mit der Metro und das ist kinderleicht! Man guckt wohin man will, sieht was der Preis ist, wählt das auf der Maschine, wirft Geld rein und nimmt das Ticket und fährt mal flott los. Sowohl beim Betreten als auch beim Verlassen der Station hält man jeweils das Ticket in den Durchgangsautomaten.

Das geschafft war es auch ein leichtes mein Zimmer zu finden. Dann war ich erstmals etwas erstaunt über die Toilette, die Japaner sind einfach ausgeklügelt! Das Händewaschbecken ist direkt über dem Spülkasten. Etwas erschrocken bin ich dann aber, als der Wasserhahn nach dem Spülen sehr lange nicht mehr aus ging. Oh und natürlich hatte das WC eine Sitzheizung.

Zurück in mein Zimmer und da läuft mir eine Mitbewohner entgegen, den Namen kann ich noch nicht wiedergeben, klang wie Supin. Sie kommt auf jeden Fall aus Südkorea und spricht schon ziemlich gut japanisch.

Jetzt brauch ich aber erstmal etwas zu essen, bin ja gespannt wie das mundet.

Tokyo sei teuer habe ich schon mehrfach gelesen im Internet. Zurück vom Supermarkt muss ich sagen, das stimmt so nicht! Grossartig habe ich noch nicht eingekauft, weil ich schlichtweg nicht wusste, was was ist (und teilweise kann man das nicht mal dem Aussehen zuordnen). Was ich aber sagen kann, ist, dass ungefähr 88 Rappen für 2 Liter Wasser sicherlich günstig ist. Dazu noch 8 Joghurts für etwa 2,50 Franken und noch zwei - drei weitere Dinge. Gesamtkosten: Etwa 6 Franken.

Wenn das überall so ist werde ich ziemlich fett wieder nach Hause zurückkehren.

Oh und was ich auch noch gesehen habe war ein 100-Yen-Store. Also alles da drin kostet in etwa 1 Franken. Grossteil ist nur Zeugs, aber das eine oder andere brauchbare ist auch dabei und bei dem Preis kann man sich ja nicht wirklich beklagen. Sogar ganze Bücher und Mangas habe ich für 1 Franken gesehen, jeder Mangafan (der auch noch japanisch lesen kann) würde jetzt wohl durchdrehen bei den Preisen.

Etwas durfte ich auch noch kennenlernen: Den Jetlag. Nach dem Einkauftrip war ich schlichtweg todmüde und habe mich für ein paar Stündchen hingelegt.

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