My babies take the morning train... to see Kyoto from 9 to 5 again.


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August 11th 2015
Published: August 11th 2015
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Ab nach Kyoto.
D sieht die Parallellen zu Videospielen immer stärker - kein Wunder, dass die meisten von hier kommen: man muss sich einfügen, wie ein Puzzleteil, sich stapeln, Taktiken und Techniken entwickeln, Systeme erkennen (Ubahn, Zutatenszusammenstellung beim Essen). Man bekommt items (Säcke in Tempeln, Zettel mit Zeichen, die man nicht entziffern kann, später dann ein Kuvert dazu - das kann man später mal brauchen, nur wofür, das weiß man nicht oder eben erst später). Immer läuft herausfordernde Musik und wenn man eine Task erledigt hat (die richtige Ubahn gefunden, die Schuhe im Tempel an der richtigen Stelle ausgezogen), erklingt sanftes Zwölftongebimmel.
Kyoto scheint sehr vorbereitet auf Touristen - im Bus sagt man den halben Reiseführertext pro Station durch, die Tempelanlagen haben bunte Leitsysteme für Touristen, wie bei uns in Krankenhäusern. In Kyotos Shops ist alles noch viel mehr kawaii! Also niiiedlich.
Kyoto ist der richtige Ort, um über das Verhältnis zu Bussen zu sprechen. Grundsätzlich gibt es mamchmal Oberleitungsbusse, manchmal nicht. Man zieht ein Ticket (um wie viel Yen, das kann man sich selbst aussuchen), steigt hinten ein, fährt, so lange man muss und steigt beim Fahrer vorne aus, bezahlt den Restbetrag, je nachdem, wie lange man mitgefahren ist und wird mit 'Danke fürs Mitfahren' verabschiedet. Fährt man weiter, also steigt man um, spielt man das Spiel nochmal, außer man hat ein Tagesticket, was sich echt lohnt (500yen). Die Busse sind, egal wo im großen Stadtgebiet Kyotos, immer so überfüllt wie russische Maschuttkas und jetzt im August wirklich Saunaersatz. Nur hier wird Körperkontakt mit Fremden so offensiv gesucht, meinen wir. Die Ubahn in Tokyo war nix dagegen. Dass man diverse Körperteile anderer an bedenklichen Stellen hat, ist aber kein Grund einen Lachanfall zu kriegen, deutet man uns, als wir uns nicht mehr halten können während der 30 minütigen Fahrt auf 4 Stationen loslachen. Sonst alles wie bei uns, man liest, man schläft, man schwitzt.
Schreine und Tempel sind hier inflationär. Bei jeder der 250 Busstationen sind 2-3 Schreine oder Tempel in der Nähe, die aber fast alle um 16/17:00 schließen, also machen wir uns auf den Weg zur Laternenzeremonie in einem Schrein, der extra dafür abends öffnet.
Wir beschließen unseren Kyototag mit einer Lichterzeremonie und einer langen, heißen Busfahrt und werfen endlich unseren Müll vom halben Tag im Japan Railway Office weg (liebe Leser, ein happy end!).
Im Shinkansen von Kyoto nach Osaka machen wir Bekanntschaft mit 200 Pfadfindern aus Ungarn. Überhaupt muss hier irgendein Pfadfindertreffen sein: überall sind internationale Gruppen, vor allem Europäer. Der dezente Campingmief, der von dieser Gruppe ausgeht, vertreibt die älteren Omas im Abteil.
Eingehendes Abendessenkaufen bei Hakuna matata, über koreanische Dramen reden und Duschen - zwei zufriedene Buddharinas nach einem aufragenden Tag.


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