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Published: October 7th 2014
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Meine erste Nacht in Kyoto ist vorbei, in einem Yukata zu schlafen ist ungewohnt aber nicht unangenehm. Für heute habe ich vor Ginkaku-ji zu besuchen, bevor ich aber losgehe wird erst mal gefrühstückt, nach japanischer Art.
Es hat durchaus geschmeckt aber ich muss eingestehen, allzu oft kann ich so nicht frühstücken, zumal ich mich gar nicht mehr gross daran gewohnt bin etwas zu essen am Morgen und wenn dann nicht in der Menge.
Zum Essen dazu habe ich Tee getrunken, ich kannte bis anhin Yellow Label, doch hier in Japan wird definitiv eine andere Temperatur für das Teewasser verwendet, er schmeckte nämlich komplett anders als ich mir gewohnt war, eine interessante Erfahrung für alle Teeliebhaber.
Gut gelaunt starte ich die heutige Wanderung auf die gegenüberliegende Strassenseite zum Kyoto Imperial Garden. Hier verbringe ich einige Zeit mit fotografieren bevor es dann weitergeht ans nördliche Ende und dann nach Osten bis hin zu Ginkaku-ji. Das ist eine ordentliche Strecke, die Sonne scheint, alles ist perfekt. Auf halbem Weg sehe ich einen kleinen Weg zu einem Schrein, der Schrein scheint nichts grosses zu sein und ich entschied mich einen spontanen Abstecher zu machen.
In der Tat traf ich auf dem
ganzen Weg zum Schrein lediglich drei Japaner und keinen einzigen sonstige Touristen. Einmal mehr bin ich über die Ruhe erstaunt, die in einer so grossen Stadt sein kann. Im Wald fühle ich mich, als wäre ich im Wald des Nachbardorfes oder auf einer Wanderung.
Der Schrein war indes wirklich klein und gehörte vielleicht nicht zu den schönsten, dennoch hat er etwas Magisches an sich.
Nach der kurzen Erholung geht es aber weiter in Richtung Osten, vorbei an der Kyoto Universität bis Nahe an das Tagesziel, hier hat es bereits wesentlich mehr Touristen und ich sehe einige Leute, welche den Lonely Planet Guide mit sich herumtragen. Ginkaku-ji ist indes wirklich ein schöner Ort, auch hier versuche ich das Magische mit Bildern festzuhalten, allerdings empfehle ich, dass jeder für sich selbst Japan entdecken sollte. Schade, dass ich etwa einen Monat zu früh dran bin für eine der schönsten Zeiten Kyotos, die Zeit der herbstlich roten Blätter.
Da es erst Mittag ist will ich noch weitere Schreine und Tempel besuchen und mache mich daher auf den Weg nach Süden zu Honen-in und dann weiter zum Shinnyo-do Tempel. Es ist interessant zu sehen, wie wenig Touristen bei den Tempel und Schreinen
sind, die nicht im Lonely Planet Guide als „Topsights“ angeschrieben sind. Ich kann aber gerade zum Beispiel Shinnyo-do empfehlen, es ist sehr imposant!
Nach diesem Besuch bin ich weiter und sah am anderen Ende der Strasse ein weisses Torii, da bin ich dann zuerst ein Mal darauf zu gesteuert. Hier gab es ebenfalls einen kleinen Tempel und es waren gerade drei Leute neben zu am reden, in Deutsch! Ich habe mich ein wenig mit ihnen unterhalten, eines war eine gebürtige Japanerin, welche Musik in Deutschland studiert hatte, momentan in Osaka wohnt und ihren Hund einfach mal kurz nach Kyoto zum Gassi gehen nimmt. Die anderen beiden Damen waren Deutsche aus Berlin und Düsseldorf, welche ebenfalls in Osaka wohnen für diesen Monat und heute ein wenig Kyoto erkunden. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für das nette Gespräch bedanken.
Der Nachmittag schreitet voran und meine Wanderung führt mich zum Handcraft Center und hier gibt es alles Mögliche von Hand gemacht! Von schönen Tassen über Fächer und Kimonos bis hin zu Schwertern oder Bücher. Ich glaube ich habe fast zwei Stunden in diesem Laden verbracht und ich habe mir noch nichts gekauft! Aber mein Auge bereits auf das eine
Imperial Palace Park
Ich bin hier erst etwa in der Hälfte vom Weg zum dem Tor oder andere Kimono geworfen. Hier komme ich also definitiv noch ein weiteres Mal vorbei, nebst Eindrücken soll es schliesslich auch das eine oder andere Souvenir nach Hause schaffen.
Apropos Souvenir, auf meinem weiteren Weg zurück bin ich an einem Second Hand Buchladen vorbeigekommen und habe mir ein Kinderbuch gekauft. Dieses ist komplett in Hiragana geschrieben, sprich ich kann die Zeichen lesen und denke, das ist sicherlich eine gute Idee um ein paar Worte zu lernen. Ich fühle mich auch bereits etwas sicherer mit meinem Japanisch, denn ich konnte erfolgreich nach „einfachen“ Büchern fragen und wurde dann etwas beraten, wobei ich das meiste verstanden habe. Von einer echten Konversation ist aber noch lange nicht die Rede.
Mein Weg führt mich erneut am Kyoto Imperial Garden vorbei oder besser gesagt hindurch. Was mich schon am Morgen erstaunt hatte, war, dass es hier ein paar Baseballfelder gab. Gerade jetzt gab es hier einige, die am Trainieren waren und so verweilte ich ein wenig beim Zusehen. Ich wusste gar nicht, dass Baseball bei Japanern so gut ankommt und praktiziert wird. In der Schweiz gibt es meines Wissens nicht gerade viele Baseballclubs, hier scheint es fast als gehöre es zu einem der möglichen
Sportprogramme der Schulen.
Mein heutiger Gesamteindruck: Kyoto ist zwar sehr gross, aber sehr friedlich und es gefällt mir viel besser als Tokyo.
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