Indonesien


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May 29th 2015
Published: June 3rd 2015
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Von Java bis zu den Gilis



Sehr übermüdet von unserer Warterei und schlaflosen Nacht am Flughafen von Singapur nahmen wir uns vom Flughafen in Jakarta ein völlig überteuertes Taxi in das Stadtzentrum. Dazu muss man sogar, obwohl Jakarta mit über acht Millionen Einwohnern die Haupstadt Indonesiens ist, gibt es kein so wirkliches Stadtzentrum. Es gibt zwar das hochmoderne Bankenviertel jedoch auch Elendsviertel, üppig duftende Gassen in China Town bis hin zu dem alten Kolonialviertel "Kota", volle Straßen um den Platz der Freiheit aber keine wirklich pulsierende Gegend die man als Zentrum bezeichnen könnte. Wir ließen uns nahe dem Nationalmuseum für eine Nacht nieder, von dort aus hatte man gute Chancen, alles bestens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Bevor wir das Hostel ausgewählt haben, bestellen wir aber das typisch indonesische Gericht Nasi Goreng und einen starken Kaffee um gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Sobald wir loswollten, wurden wir prompt von einem Platzregen überrascht und saßen in dem Lokal fest. Den wer sein gesamtes Hab und Gut in einem Rucksack bei sich trägt, möchte absolut nicht das dieser triefend Nass wird. Da wir aber super ausgerüstet sind, wurde die Zeit erst mal mit einer runde Phase Zehn überbrückt. Abends gingen
wir recht früh schlafen, da uns die letzen Tage etwas geschlaucht haben und wir bereits am nächsten Tag über Nacht mit dem Zug weiter fahren wollten. Bekanntlich bekommt man bei dieses Nachtfahrten ja nicht immer die optimale Menge an Schlaf ab.

Neuer Morgen, neuer Tag. Wir fuhren in das historische Zentrum von Jakarta, nach Kota. Dort besichtigen wir den Platz "Taman Fatahillah", auf dessen Kopfsteinpflaster lauter Menschen mit bunten geliehenen Fahrrädern ihre Runden drehten. Von dort aus wollten wir zum Hafen laufen, wobei wir durch ein eher ärmliches Viertel von Jakarta mussten. Die Menschen dort waren aber sehr zuvorkommend und freundlich, winkten uns zu und wollten mit uns Fotos machen. Wir waren dort noch eine Seltenheit, was im so touristisches Südostasien nicht mehr sehr oft vorkommt. Der Hafen, der noch ein Überbleibsel von der niederländischen Kolonialzeit ist, ist beherrscht von Lärm, Müll und Ölteppichen. Trotzdem ist der Trubel sehenswert, wie die Fischer mit ihren kleinen Booten am Hafen anlegen und über kleine wacklige Holzplanken ihre Boote ent- und beladen. Beim Weg zurück in das Viertel Kota haben wir uns vom Weg abringen lassen und sind in einem Geschäftsviertel gelandet. Die Sekretärinnen die wir um Hilfe baten, waren aber so
freundlich und bestellen uns ein Taxi und kamen sogar mit kleinen Wasserfläschchen um die Ecke. Wieder wurden wir sehr positiv überrascht von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen. Mit dem Taxi ging es für uns noch zum Platz der Freiheit, wo wir das Nationaldenkmal anschauten. Die 132 Meter große Säule kann man von innen besteigen und es wartet ein wunderschöner Ausblick. Wir wurden wie am Tag zuvor vom Platzregen überrascht und eilten in ein Restaurant wo wir zu Abend aßen. Schon war der Tag in Jakarta vorbei und wir machten uns mit dem Zug auf nach Yogyakarta - natürlich Holzklasse, keine Schlafsitze. Dabei muss man aber sagen, kommt man immer gut mit Einheimischen ins Gespräch. Wir redeten mit zwei Jungen in unserem Alter, die in Jakarta studieren und für ein paar freie Tage zurück zu ihrer Familie gefahren sind.

Um sieben Uhr ging es für uns auf Hostelsuche, zum Glück durften wir gleich einchecken und haben erst mal noch ein kleines Schläfchen gehalten. Später am Tag sind wir in einem Bio Restaurant Essen gegangen, welches in unserem Reiseführer empfohlen wird. Gut gestärkt machten wir uns auf und erkundeten die Stadt die für Kunst und Kultur bekannt ist. Von Schattenspielen bis hin zu Graffitis an der Wand (zu denen wir unsere eigenen Zeichnungen hinzufügten) findet man alles. Am bekanntesten ist jedoch die Batikkunst, die wir besonders auf dem Markt zu sehen bekamen. Nachdem wir durch die Läden gestöbert sind und die Stände vom Markt nach Souvenirs durchwühlt haben, gingen wir noch in ein Reisebüro und buchten eine Tour zum Tempel Borobudur. Diesen sollte man am besten bei Sonnenaufgang anschauen, deshalb ging die Tour auch schon um 3:30 nachts los.

Da es zu dieser Zeit etwas neblig war, war der Sonnenaufgang etwas enttäuschend, jedoch war der Tempelkomplex der aus quadratischen Ebenen und kreisförmigen Terrassen ein Highlight. Die buddhistische Anlage war einstmals von einem Ascheteppich aufgrund eines Vulkanausbruchs bedeckt und erst viele Jahre später wieder entdeckt. Nach unserem Ausflug gingen wir Mittagessen und warteten in einem Café bis wir um 16:00 abgeholt werden sollten, denn es ging schon weiter mit dem nächsten Ausflug. Wir fuhren von der Künstlerstadt Yogyakarta weiter zum Vulkan Bromo. Nach 11 Stunden Fahrt kamen wir nachts bei einem Lokal an, bei dem wir uns nochmal umziehen durften und in Jeeps umstiegen. Von dort aus ging es dann mit dem Geländewagen zu einem Aussichtspunkt, "Gunung Penanjakan", von dem
man die beste Sicht auf den Vulkan Bromo und die umliegenden Krater hat. Man sollte relativ zeitig da sein, da dort schon um fünf Uhr morgen Massen von Touristen sind. Nach dem atemberaubenden Sonnenaufgang, fuhren wir durch ein Meer aus Sand und grauen Kegeln bis hin zum eigentlichen Highlight. Wir stiegen vom Jeep um auf Pferde und ritten mit diesen bis zum Fuße des Vulkans. Von dort aus ging es über Treppenstufen bis zum Gipfel, wo man in das innere blicken konnte. Wegen den Schwefeldämpfen tränten uns alle die Augen und das Atmen ging auch nicht mehr so leicht. Ronya schaffte es als einzige von uns bis hoch auf den Gipfel, zeigte uns danach aber die Bilder vom inneren des Vulkans. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging es wieder ins Auto, da wir eine komplett Tour bis nach Bali gebucht haben. Den restlichen Tag verbachten wir dann auch nur hinter den Autoscheiben und kamen um 2:00 nachts in Bali an. Nach drei Tagen Nachtfahrt, Tempeltour und Vulkanbesichtigung waren wir alle mehr als erledigt und fielen erst mal in einen tiefen Schlaf.

Auf Bali ließen wir dann wirklich eine Woche lang die Seele baumeln. Wir fuhren zu verschiedene Strände, feierten Ronyas Geburtstag, gingen bummeln, erkundeten das Nachtleben und nahmen Surfstunden, wobei wir erstaunlicher Weise alle auf dem Brett stehen konnten. Die erste Tage verbachten wir in Kuta, eine Gegend auf. Bali die sehr touristisch ist, jedoch auch ihren Anreiz hat. Dennoch wollten wir auch noch was vom typischen Bali sehen und fuhren von Kuta aus nach Ubud, eine Stadt die für Tradition und Kultur bekannt ist. Am ersten Abend bekamen wir auch gleich einen Einblick in die balinesische Kultur, da wir bei einer Tanzaufführung zuschauten. Die meisten jungen und alten Männer aus dem Dorf machen hierbei mit, so auch der Sohn von unserem Hotelbesitzer der uns auch davor zu der Location brachte.

Am nächsten Tag ging es mit den Rädern über wunderschöne Reisfelder und Tempelanlagen zu einem Wasserfall und einem Elefantentempel. Nach dieser schweißtreibend Tour erkundeten wir, wieder zurück im Zentrum, den lokalen Markt. Unsere Rucksäcke werden entgegen unserer Gunsten von Ort zu Ort schwerer :D es ist aber auch unheimlich schwer an den ganzen Souvenirs und selbsthergestellten Produkten vorbei zu laufen ohne etwas zu kaufen. Abends wollten wir noch ein Restaurant austesten, das für typisches traditionelles balinesisches Essen bekannt ist, welches von einer "Mama" betrieben wird, die alles noch selbst herstellt. Neben Hähnchenspießen in Erdnusssoße probierten wir uns über Thunfischfilet gegart in Bambusblätter bis hin zu grünem Chili Gemüse bis Kokosreis. Eine absoluter Treffer von dem Reiseführer Lonely Planet. Daher bestellen wir auch gleich für den nächsten Tag Ente, da man dieses Gericht immer 24 Stunden vorher odern sollte. Und wir können sagen, dieses einheimische Gericht war geschmacklich absolut Top. Doch bevor die dies verspeisten, verabschiedeten wir uns am Morgen noch von Laura, Ronya und Steffi, die nach drei Wochen Urlaub wieder die Heimreise antraten. Tagsüber besichtigten wir dann nur noch zu dritt die Reisterassen von Ubud, sowie eine Kaffeeplantage. Hier durften wir zusehen wie Kaffee geerntet und später verarbeitet wird. Neben dem typischen balinesischen Kaffee probierten wir uns durch Vanillekaffee und viele weitere Sorten.

Von Ubud aus machen wir uns auf die Reise zur kleinen Hafenstadt Padangbai um nach Lombok, eine Nachbarinsel von Bali, zu gelangen. Dort mieteten wir uns drei Tage lang einen Roller und erkundeten die Insel auf eigene Faust. Wunderschöne verlassene Strände sowie atemberaubende Berglandschaften erwarteten uns. Außerdem was wieder sehr zu bemerken war, ist die Gastfreundschaft der Einheimischen. In der Hauptstadt haben wir uns etwas verfahren, da hier etwas mehr Verkehr herrschte. Prompt hat uns ein Mann gefragt wo wir hin wollen, wir haben ihm das Ziel auf der Karte gezeigt und er ist so lange vorgefahren bis wir unser Ziel erreicht hatten. Nach drei Tagen auf dem Roller und dem Erkunden vieler Städte und Straßen auf Lombok folgte unser absolutes Highlight: die Gili Inseln ?

Direkt von Lombok setzten wir mit einem kleinem Boot auf die Trauminsel Gili Trawangan. Ab da hieß es: Strand, Sonnenuntergänge, Essensmarkt, Fahrradtouren, mit Schildkröten Schnorcheln, einfach das typische Inselleben genießen und sogar Leute treffen die wir von unserer ersten Zeit im Januar in Thailand kennen. Wir lassen hier einfach die Bilder sprechen ? und genießen noch die letzen Tage hier in Indonesien bevor es nächste Woche nach Malaysia geht.




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