Jaipur


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May 25th 2012
Published: May 25th 2012
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Der Zug nach Jaipur ist schon recht hart. 40 h Sleeper Class also unklimatisiert.(entsprechend billig) Mein Buch ist leider schon nach wenigen Stunde alle. Naja geht schon. Tagsueber die 40 GradC und mehr aushalten aber es geht schon. Das Essen ist eher schlecht. Ist zwar normaler Einheitsbrei aber die Rotis oder Chapatis schmecken nur nach alter Pfanne und eckelhaftem Fett. (Wie viel zu oft leider). Ansonsten hab ich freundlich aber stille Mitfahrer. Voll Okay alles.

19.5 Jaipur

Ich finde erst mal (Dank Lonely Planet) das vermutlich gemuetlichste Hostel in ganz Indien. Auch nicht sehr teuer aber man fuehlt sich von Anfang an wohl. Danke Mr Singh. Ich zieh erst mal allein los. Wehr erste "Freundschafts und Englishuebversuche" ab. Jaipur ist ne Suesse Stadt. Eigentlich auch sehr gross aber es wirkt nicht gross. Die Strassen zum Zentrum sind gemuetlich. Das Zentrum selbst ist alt, komplett in pink angemahlt, aus historischen Gruenden, und sehr belebt aber trotdem angnehm irgendwie. Dann kommt das Ding von einem Inder: "Why do Foreign People don"t want to talk to Indians". Ich hatte das erst einmal vorher gehoert, in Goa von nem netten Jungen bei dem ich nicht schlechtes erfahren habe. Jetzt ist es halt wieder ein Trick um mich zu koedern. Ich lass mich auf das Gespraech ein und lass mir Chai's ausgeben. Zeigen mir dann auch n guten Aussichtsturm den man als Touris nicht unbedingt findet. Dort oben lern ich dann n franzoesisches Paerchen kennen die mit ihrem Rikshawfahrer unterwegs sind. Ihn find ich auch nett. Also dampf ich mit ihnen ab. 5 min spaeter ziehen mich meine urspruenglichen "Freunde" wieder mit. (Spaeter erfahr ich, dass sie von dem Rikshawfahrer Abloese fuer mich als ihren Kunden verlangt hatten 😊). Jedenfalls zeigen sie mir dann noch einen Tempel bis sie mich endlich in ihren Laden schleppen und mich dazu draengen was zu kaufen. Ich hab ja eh kein Interesse also Nein. Sie stecken die Niederlage ein, versuchen aber noch mich mir seltsame Geschaeftspraktiken naeher zu bringen bei denen ich Sachen mit nach Deutschland nehmen solle um sie dort weiterzuverkaufen. Das list man ja sogar schon im Lonely Planet dass das ein Standardcam ist. Jedenfalls war ihre Arbeit bei mir umsonst. Fuer mich fuehlt sichs trotzdem wieder bloed an.

20 min spaeter wieder.: "Why do Foreign People don"t want to talk to Indians". Ich geh sogar drauf ein, bleib freundlich. Ganz starkes Kino dann: Wir sitzen beim Chai und er muss telefonieren er laeuft auf und ab aber ganz zufaellig wenn er immer wieder kurz bei mir sitzt fallen im Telefon die Saetze, dass er noch Probleme mit den Visa fuer Deutschland und Holland hat aber dass das schon klappt. Spaeter erzaehlt er, dass er eine Freundin in Holland hat. Ja klar. Ich bleib freundlich aber als ich gehen muss und er fragt ob ich ihn wiedersehen wuerde sag ich auch: ne eigentlich nicht. Waere spannend gewesen worin die Story geendet haette. Im Verkaufsding oder in der Mitleidstour?

Um 18:00 holt mich wie verabredet der Rikshawfahrer Raja ab. Ich vertrau ihm eigentlich nicht, aber lass es mal drauf ankommen. Wir holen ein paar Bier die fast ausschlieslich ich bezahle und fahren zun dem franzoesischen Paerchen. Es wird ein ueberraschend netter Abend. Am Ende sitzen Raja und ich zu 2 in seiner Rikshaw und er erzaehlt mir dass er mit 10 Jahren verheiratet wurde mit einer 8 Jaehrigen, dass er nicht schwul sei, aber dass sie sich eben nicht verstanden haben. Das ewige Gerede von Verwandten und Nachbarn ueber fehlende Kinder, hat sie dann doch gemeinsam ins Bett getrieben und jetzt haben sie gemeinsam einen behindeten Sohn der um die 13 ist schaetze ich. Seine Frau will eigentlich einen anderen heiraten. Ziehmlich ungluecklcihe Geschichte. Er nimmt mich sogar noch mit zur Familie und faehrt mich dann heim und verabrede mich mit ihm fuer den naechsten Tag. Er koste 800 Rupien sagt er und ich solle noch jemand zum teilen finden.

Danach noch Championlegefinal bis halb im Zimmer puh. Wenig Schlaf.

20.5 Jaipur

Am naechsten Morgen Quatsch ich etwa 10 verschiedene Leute an bis es klappt, dass sich Kashya aus Polen die Rikshaw mit mir teilt. Laura uas England macht spontan auch mit. Raja bringt noch Ian aus Schottland mit und seine Bruder als 2. Fahrer. Passt schon der Preis bleibe der Gleiche. Ich wunder mich zwar aber sage nichts.

Wir haben einen guten Tag, erst Sightseeing, dann spielen wir mit ihm und Kinder aus seiner Nachbarschaft Cricket und trinken wieder Bier, er laedt uns zu sich zum Essen ein. Alles echt supper wieder. Dann muss Kashya zum Zug und er sagt sie darf geben was sie will. Nachdem sie 500 gibt kommt er zu mir und beschwert sich warum nach all den Drinks usw. Zum einen haben das Bier wir selbst bezahlt. Zum anderen waere 4mal 500 weit mehr als er urspruenglich erwartet hatte und und noch viel viel mehr als ein normaler Rikshawfahrer verdient haette. Aber er beschwert sich. Ab da konnt ich den Kerl irgendwie nicht mehr leiden. Ich kann ja verstehen wenn er Geld braucht. Aber so ein Freundschafts Bezahlverhaeltnis kann einfach nicht klappen. Und wenn er den Hals nicht vollkriegt sein Problem.

21.5 Jaipur

Eigentlich sind wir fuer den naechsten Tag wieder mit ihm verabredet, fuer Ian und Laura war er an dem Tag eh der Held wie fuer mich am Tag zuvor, ich hab eigentlich schon kein Bock mehr. Nachts kommt dann die Loesung ueber der Kloschuessel. Eine neue Lebensmittelvergiftung. Ziehmlich sicher von dem Fleisch dass er uns gegeben hat. Ich vermute das in Verbindung von einer allgeinen leichten Schwaechephase und Schlafmangel hat mich anfaellig gemacht. Ich chill also nur den ganzen Tag und freuh mich wie ein Schneekoenig auf meine kommende 12h naechtliche Busfahrt nach Haridwar. Spaeter seh ich auch Laura nochmal. Sie hat auch engueltig kein Bock mehr auf Raja und ist froh, dass ich ihr noch beisteh ihn abzuwimmeln wenn er wiederkommt. Als er mich wiedersieht denkt er sich warscheinlich nur: Oh meine Geldquelle weg. Von dem Brudergeschwaetz ist nichts mehr uebrig und viel reden wir auch nicht mehr. Auch recht.

Ich haeng den ganzen Tag nur mit Gliederschmerzen rum. Die naechtliche Busfahrt verlaeuft was mein Verdauungssystem betrifft erstaunlich unproblematisch. Davor hatt ich die meiste Angst. Vermutlich war ich leicht dehydriert und gar nicht in der Lage viel rauszulassen. Jedenfalls komm ich ganz gut wenn auch sehr uebermuedet in Haridwar an.

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