Jodhpur, Udaipur, Ahmedabad, Mumbai, Goa...


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April 2nd 2011
Published: April 2nd 2011
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Juhuuu, Sonne, Strand und Meer! Endlich bin ich in Goa! Hab so lang drauf gewartet! Und weils hier Gott sei Dank nicht viel zu tun gibt, kann ich jetzt ganz ausfuehrlcih ueber die letzten Wochen berichten.
Am 17.3. bin ich mit dem localbus von Jaisalmer nach Jodhpur gefahren. Ganze 6 Stunden sass ich neben dem Fahrer, der eine unglaublich laute Stimme hatte, mit der er mir dann auch non stop die ganze Fhart ins Ohr gebruellt hat. Mit Kopfweh und komplett durchgeschwitzt (es wird echt heisssss...) bin ich dann in Jodhpur ins Hare Krishna Hostel eingecheckt.. HAb ein Zimmer fuer 150 Rs bekommen, das aber kein Verglecih zu meinem gemuetlichen Lieblingszimmer in Jaisalmer war. Das Bad war am anderen Ende des Hotels und selbst nachts hatte es saunaverdaechtige Temperaturen. Dafuer war das rooftop wieder wundervoll-mit Blick aufs Fort! Selbiges hab ich am 18.2. angeschuat und dank meiner ADAC Mitgliedskarte Studendenrabatt bekommen...hihi! Das Fort war das schoenste bisher und man hatte einen tollen Blick ueber die blaue Stadt. Der Sprecher in meiner Audiotour hatte sogar nen bayrischen Akzent. Schoen sowas so weit der Heimat zu hoeren! 😉 Im Fort liess ich mir von einem alten Mann die Hand lesen (sorry Mama, dass ich dich wegen meiner Geburtszeit aus dem Bett geklingelt hab!) und...der Mann war gut! Danach hab ich mich am Jaswant Thado, einem weissen Marmordenkmal ueber der Stadt in den Schatten gelegt und den Wind genossen. Mit Victoria, eriner Englaenderin aus dem Hostel bin ich zum Hauptbazaar gefahren und wir haben die beste Makhania-Lassi ever getrunken. Mit Saffran und Kardamom! Mhhh! Am 19.3. gings dann ab zum Holi (+Farbenfestivel) feiern. Das war echt der Wahnsinn! Erst haben sich alle Hostelgaeste auf dem Dach getroffen und dann gings ab auf die Strasse. Wir waren 1a ausgestattet und hatten tuetenrweise Farbpulver und Wasser. Die gemeinste und wahrscheinlich giftigeste Farbe war ein gruenes Pulver, das knallpink wurde, sobald man es mit Wasser gemischt hat. Diese Fatale Mischung haben wir eimerweise abbekommen.Die anderen Farben waren Pulver und in kuerzerster Form hatten wir Frbe in Ohren, Mund, Nase und sogar unser Zahnfleisch war pink gefaerbt. Gesund war das sicherlich nicht mehr... Auf der Strasse wurde dann getanzt und getrommelt und wir sind zu einigen Haeusern von Verwandten der Hostelbesitzer gezogen, wo wir einfach nur eine riesige Schweinerei hinterliessen. Die meisten haben auch nicht sonderlich gluecklich geschaut, als wir bei ihnen einfielen...aber anscheinend macht man das so. Navh dem ganzen Tumult hab ich ewig geduscht, um die 20 Farbschichten abzuwaschen, aber im Endeffekt war ich bis vor drei Tgen immer noch schweinchenpink am ganzen Koerper und meine Haare sind noch immer knallepink. Unfreiwilliger Punk-aber den Indern gefaellts. Ich bekomm viele KOmplimente und werd noch oefter fotografiert als vorher.
Am 21. 3. bin ich weiter nach Udaipur gefahren. Lange Busfahrt im Sleeper-Bus und ich war (mal wieder) die einzige Frau. Bei Pinkelpausen stellt sich das immer als echter nchteil heraus. Die Maenner pinkeln einfach in der Praerie rum und fuer Maedls gibts oft weit und breit keinen Busch hinter dem man mal schnell verschwinden koennte... In Udaipur hab ich ein nettes, sauberes, billiges Hostel mit dachterrasse gefunden mit Blick ueber den See, den Lakepalace und den Monsoonpalace auf einem Huegel ueber dem See. Beim Rumlaufen in der Stadt hab ich Shabby wiedergetroffen, die kannte ich schon aus Pushkar und zusammen haben wir eine Tanz- und Puppenspielvorfuehrung angeschaut. Abends musste ich James Bond Octopussy anschaun. Der wird hier von vielen Hostels taeglich gezeigt, das er groesstenteils in Udaipur gedreht wurde. Nett, die ganzen Bondgirls halbnackt durch Indien laufen zu sehn und selber kann man nciht mal im Spaghettitop auf die Strasse... Am naechsten Tag hab ich dann den Stadtpalast hier besichtigt. Wunderschoen aber hoffnungslos ueberlaufen. Vor allem die indischen Reisegruppen koennen einem unglaublich auf den Geist gehen. So viele Menschen auf einem Haufen und so laut und wenn sie mich dann uach noch alle fotografieren ohne zu fragen, hoert der Spass langsam auf. Udaipur an sich war echt schoen, aber irgendiwe kamen mir die Leute noch aufdringlicher vor als sonst. lag vielleicht aber auch an mir...Naja, auf alle Faelle hab ich schnell meinen Rucksack gepackt und bin nach 26 Stunden Busfahrt in Aurangabad ankeommen, dem Ausgangspunkt fuer die Besichtigung der Ajanta und Ellora Hoehlen. Mit billigen Zimmern sahr echt schlecht aus, sodass ich im Endeeffekt in nem bissl teureren aber dafuer echt gemuetlichen Hostel gelandet bin, wo ich auch viele nette Leute getroffen hab. Am Tag nach meiner Ankunft hab ich mir zusammen mit Dieter, weinem pensionierten Bio- und Sportlehrer aus dem Schwarzwald die Hoehlen in Ellora angeschaut. Echt beeindruckend: 32 riesige Hoehlen und Buddhastatuen, die vor ueber 1000 jahren aus dem Fels gemeisselt wurden! Am nachsten Tag wollte ich ja eigentlich nach Ajanta, aber irgendwie hat mir die Motivation gehlt und ich hab den Tag mit ratschen im Hostel verbracht. War auch schoen!
Am 27.3. bin ich dann nach einer unbequemen Busfahrt (die dicke Inderein hat die Haelfte meines Platzes eingenommen) in Mumbai angekommen. Was erst mal bissl verloren, nachdem ich 3 Stunden frueher an ner komplett anderen Stelle als mir meine travel agency gesagt hat, angekommen bin. Und Mumbai ist einfach unvorstellbar gross...Wahnsinn! Musste also leider meinen Couchsurfing Gastgeber aus dem Bett klingeln und bin mit dem Taxi an den Victoria Terminus gefahren, wo er mich abgeholt hat. Pinkesh hat mir auch gleich morgens den Marine Drive und den Chowpatti Beach gezeigt. Dann hat er mich in das Hotel gebracht, in dem ich umsonst uebernachten durfte (Connections seinerseits...😉) und ich hab erst mal den haleb Tag geschlafen. AM Nachmittag bin ich dann nach Cholaba, dem Haupttouriviertel in Mumbai gelaufen-bei den feuchtheissen Temperaturen ein echt anstrengendes Unterfangen. Hab einen Zwischenstopp im Museum Of Modern Art eingelegt (Klimaanlage!!!) und eine echt interessante Fotoausstellung einer indischen Fotografin besucht. Danach war ich am Gateway of India und am riesigen Taj Hotel. Beim Herumlaufen , hab ich Leute getroffen, die ich schon aus Aurangbad kannte und wir haben im Cafe Coffee Day (+indischer Starbucks) bisschen West-Feeling getankt. Abends hat Pinkesh mich in ein superschickes Restaurant eingeladen; gutes essen und indisches Weinchen! Mhh...und alles auf seine Rechnung!😊 Am nachsten Tag bin ich zum Mahatma Gandhi Museum gelaufen und danach zu den hanging gardens und dem Nehru Park auf dem Malabar Hill, von wo aus man eine super Sicht ueber die Stadt hat. Die Temperaturen machen das Rumlaufen in der Stadt aber echt anstrengend. Nach spaetestens 30 Min Laufen waer eigentlich schon wieder ne Dusche faellig. Nach genau solcher bicn ich dann am spaeten Nachmittag zur St. Thomas Cathedral und dann wieder nach Cholaba gelaufen. War im legendaeren Travellercafe Leopold, wo ich ein Maedchen aus Ingolstadt getroffen hab, die in Tegernsee bei Montessori ne Ausbildung macht und immer wieder fuer paar Tage gegenueber der Seesauna wohnt. Die Welt ist so klein! Mit ihr und nem Maedchen aus Finnland haben wir am Dienstag ne Slumtour gemacht. Klingt zunaechst so, als waere es moralisch eher nicht zu vertreten, aber nachdem wir uns dannueber die Veranstalter informiert haben (eine non-profit-organisation, die im Slum Schulen, Kindergaerten und Communitycenter baut) entschieden wir uns dann doch dafuer.
Sind also mit einem jeep und supergutem Fuehrer erst durch das red light district und dann zu den Dhobi Ghats gefahren. Die Ghats sind Indiens groesste Outdoorwaescherei, wo taeglich Millionen von Waeschestuecken gewaschen werden. Es geht kaum was verloren, so gut sind die organisiert! Danach sind wir zu Fuss 2.5 Stunden durch den groessten Slum Indiens, den drittgroessten Asiens (1.7 Mio Menschen auf einem km2) gewandert. Bei der Hitze und dem giftigen Gestank dort kein Zuckerschlecken, aber echt interessant. Wir bekamen einen Einblcik in diese so ganz und gar andere Welt.Was aussieht wie kleine Hinterhofwerkstaetten sind in Wirklichkeit riesige Industrien mit Millionenumsaetzen im Jahr. Es wird u.A. Plastikmuell aus China und den USA dort recycelt. Ausserdem sitzen dort die Gerber und Schneidereien, die Lederjacken fuer Gucci, Armani etc und Koffer fuer Samsonite herstellen. Krass, wenn man sieht, wie die Sachen gemacht werden und fuer wie viel Geld sie bei uns verkauft werden. Auch eine Baeckerei, die nach Europa exportiert, haben wir mitten in diesem Chaos gefunden. Nach dem eher industriellen Teil des Slums sind wir in den Teil gegangen in dem auch Familien leben. Winzige Gaesschen und verwinkelte, dreckige Wege, aber mittendrin gepflegte Frauen und Kinder und hi und da konnte man auch einen Blick in die kleinen, aber ueberraschend sauberen Zimmer werfen. Der Ausflug hat mein Bild von einem Slum echt stark veraendert. Die meisten Leute leben freiwillig dort und wollen auch nicht weg, da eine sehr starke Gemeinschaft vorhanden ist. Die Menschen helfen sich gegenseitig und halten zusammen. Ausserdem sind die Lebensbedingungen nicht so schlecht wie man denkt, sie haben Strom und Wasserversorgung genau wie der Rest der Stadt und oeffentliche Einrichtungen wie Kindergaerten udn Schulen. Nachmittags bin ich aus meinem Hotel aus- und in den Maedchenschlafsaal der Heilsarmee eingecheckt. Ein Fehler, nachdem ich jetzt die Bettwanzen am Hals hab. In der einen Nacht dort hab ich, vorgwarnt von anderen Bewohnern auf Zeitungspapier und meinem Schlafsack eingehuellt in Moskitospray geschlafen. Und mich hat nix gebissen. Schlimm wurde es erst als ich abends im Bus nach Goa meinen Schlafsack ausgepackt hab. Anscheinend haben sich die Biester da drin eingenistet und mich innerhalb kuerzester Zeit ganz fuerchterlich zerstochen. An Schlaf war gar nicht zu denken und gegen das Jucken hilft echt nichts...nicht mal Fenistil, Tigerbalm und Cortison zusammen! Bin jetzt grad dabei alles zu waschen und einzuweichen...ich hoff nur die Wanzen koennen nicht schwimmen!
Naja, aber ansonsten laessts sichs hie in Goa echt aushalten. Die Saison ist vorbei und ich hab fast den ganzen Strand fuer mich! Herrlich!!
Gruesse aus der Sonne!

PS: Niemals eine GANZE Papaya auf einmal essen!!!😉


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