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Published: June 29th 2017
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Chengdu hat mit Umland 14 bis 16 Mio Einwohner, die Angaben schwanken.
Chengdu ist auch der Ort, an dem das Stück Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht spielt. Allerdings wird der Name nie erwähnt, sondern der Ort immer als „Die Hauptstadt von Sezuan“ bezeichnet. Aber von Brecht ist hier praktisch gar nichts zu spüren.
Die anderen waren heute bei den Pandas,aber ich fand letztes mal die Viecher langweilig und bin nicht mit. Außerdem haben wir ja jetzt unere eigenen Pandas in Berlin. Für schlappe 1 Mio Euro im Jahr geliehen, auf fünf Jahre. Die 1 Mio ist natürlich nur die Leihgebühr. Dazu kommen wahrscheinlich Kosten für chinesische Wärter und Tierärzte, denn die Chinesen lassen diese Tiere sicher nicht ohne Kontrolle bei uns. Und dann das Ernährungsproblem, sie fressen Bambus, hauptsächlich. Nun ist die Fläche mit Bambus in Deutschland ja eher gering. Ich stelle mir schon vor, dass es eines Tages bei uns an der Haustür läutet, da steht dann ein Mann in Uniform und stellt sich vor. Er ist der Futterbeschaffer vom Berliner Zoo für die beiden Pandas. Und weil alle anderen Bambuspflanzen schon abgeerntet sind, haben sie jetzt ihre Suche auf Gauting ausgedehnt. Sie werden jetzt meinen Bambus
im Vorgarten ernten, um die beiden Pandas vor dem Hungertod zu bewahren.
Wenn man von solchen Fantasiegeschichten mal absieht, dann läuft es wahrscheinlich so, dass einmal pro Woche frischer Bambus eingeflogen wird, damit die Beiden was zu knabbern haben. Bambus ist ja nicht sehr nährstoffreich. Was ich damit sagen will - die Kosten für zwei Pandas sind sicher wesentlich höher, als wir erfahren.
Falls sich Pandababies einstellen (unwahrscheinlich, die Viecher sind nur an drei Tagen im Jahr an Sex interessiert), dann gehören diese Babies den Chinesen und gehen sofort zurück ins Mutterland.
Jedenfalls habe ich die Pandazuchtstation und den ganzen Rummel bestreikt, bin mit dem Taxi in die Stadt gefahren, habe Mao kurz begrüßt, bin dann in den People's Park ins Teehaus und am Schluss in die Touristenmeile Chengdus. Dort wurde ein ganzer kleiner Stadtteil errichtet, der die alten chinesischen Häuser zeigt. Die Menschen schieben sich durch diese Gassen, es sind vor allem Chinesen, denen offenbar ihre Geschichte genauso fremd ist, wie uns. Heute leben viele von ihnen in Hochhäusern, schon allein aus Platzgründen.
Zu meiner Überraschung gab es Franziskaner und Paulander Bier....
Unser Hotel begrüßte uns mit einer Leuchtschrift. Es handelt sich um ein ehemaliges Hotel für hohe Kader
und es ist dementsprechend toll. Was nicht verhindert, dass der Boden in meinem Zimmer unter Wasser steht, vom Bad her kommt da Wasser durch.
Das ist etwas, was schon die ganze Zeit auffällt: Marmor, Gold, Stuck - aber der Boden ist sterndreckig, die Bedienung funktioniert nicht usw. Meist liegt es an den Kleinigkeiten, aber die machen guten Servce halt aus. Neulich hat ins Foyer eines Hotels in Hund gemacht - die Wurst war schon ganz vertrocknet, stört niemand.
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Barbara
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Nun weiß ich warum!
Ich habe mich immer gewundert, warum die chinesischen Gäste immer mit Hausschuhen anreisten und im Prinzip zuerst auf den Boden guckten, jetzt weiß ich warum, der Dreck zuhause ist der Grund!!! Danke! Deine Bambus Fantasie hat mich sehr amüsiert, haha! Toronto hat auch so ein Paar Pandas, warum, fragt sich hier auch jeder., gleiche Story! Na, denn knabber mal eine Stange....