Shanghai Part 1

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Shanghai - um Faktor x lebendiger als Peking (zurueckgehend auf jahrhundertelange Handelstaetigkeiten mit Europa & dessen Einfluss hier aufgrund der Opiumkriege). Ich bin begeistert! Die Stadt platzt aus allen Naehten mit to-do's (Insektenmuseum, Nationale Sicherheit-Museum usw). Der "Bund" (Promenade am Huangpu) weckt sogar bei mir romantische Gefuehle: sauber, Flanierflair, people watching! Zusammengefasst: hier gibts was zu sehen.

Auch in Shanghai entdeckt man die Stadt quartiersweise: die "French Consession" sehr europaeisch gepraegt und auf modern getrimmt mit qualitativ hochstehenden Cafes und Bars (Tipp: "Puro"!, "Pistaccio": CHF 8.00 fuer einen Kafi, der Zucker wurde fluessig im Kaennchen serviert (hatte ihn zuerst auf Ex getrunken, da mit Wasser verwechselt), Fairtrade und geile Menukarte mit Spruch: "Wein gibt Weisheit, Bier gibt Freiheit, Wasser gibt Bakterien- Sie konsumieren ein Kilo E. coli pro Monat - Alkohol ist das reinste Getraenk ueberhaupt.")

Jedoch macht sich bei mir nach soviel Grossstadt ein Reiseburnout bemerkbar. Auch das Gespucke und die toilettenpapierlosen Klos tragen dazu bei. Essenstechnisch wirds immer schlimmer: ich kratze mir mein Gemuese zusammen und lese in einem Shanghai Trend-Mag ueber Lebensmittelskandale, die nicht nur Fleisch ("Ratte statt Lamm") betreffen: Cadmium im Reis. Auch wird empfohlen, nicht mit Hahnenwasser die Zaehne zu putzen. Magenkrebs ist hier doppelt so haeufig wie in New York.

Tierhaltung ist grausam: Tauben werden in Boxen hineingequetscht wie Objekte, genauso wie Schweine in mehrstoeckige Drahttransporter, egal ob sitzend, liegend, was auch immer. Vielfach halb tot, halb lebendig (dies trifft auch auf einige Bettler zu: es ist eine Freakshow, wie behinderte und entstellte Menschen um jeden Rappen ringen.)
Entenschnaebel und Huhenerfuesse sind DER Snack im Zug.

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