Ausflug nach Hainan


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October 10th 2015
Published: October 10th 2015
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Schildkröten!Schildkröten!Schildkröten!

Sie sind einfach süß...
1. September: Dieser Tag war unglaublich anstrengend. Nicht weil ich soviel getan habe, aber weil ich den ganzen Tag über das gleiche getan habe. Da ich ja jetzt der foreign coordinator war musste ich mit April zusammen die zehn fehlenden Freiwilligen aus ganz China vom Flughafen abholen. Wir sind also mit dem Bus auf das Flughafengelände gefahren und haben uns auf dem Terminal für Ankünfte positioniert. Die erste Freiwillige ist um halb drei angekommen und der letzte um 22 Uhr. Wir haben jeden neuen Freiwilligen zur Bushaltestelle begleitet und exakt den Weg zum Hotel erklärt, da die Bushaltestelle, direkt vor der Haustüre lag. Nach dem wir zusammen mit dem letzten Freiwilligen zurück gefahren sind habe ich mich auch glücklich in mein Bett geworfen.

2. September: Heute war der Tag gekommen, an dem wir auf das Dorf mit den Schildkröten fahren sollten. Da jedoch der Zug erst um drei Uhr ging, sind wir nochmal in die Innenstadt von Haikou gefahren und haben de Freiwilligen gesagt, dass sie Zeit haben die Stadt zu erkunden, aber dass wir uns um 12 an der Snack Street treffen. Doch ich hatte da schon eine Klette. Eine 22 jährige Chinesin, die mir offenbarte dass sie genauso
Das schwimmende FischerdorfDas schwimmende FischerdorfDas schwimmende Fischerdorf

Später gibt es nochmal eine Aufnahme vom großen Komplex, doch das ist genau der Ort wo auch die Schildkröten waren.
sein möchte wie ich. Da stellt sich natürlich die Frage wie sie auf einmal männlich, blond und gut 30 Centimeter größer werden will, doch selbstverständlich wollte sie nur selber irgendwann eine Koordinator Position übernehmen. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass ich selber ein Arbeitnehmer bei Greenway bin, aber das wollte nicht in ihren Kopf. Es war mir kaum möglich mit anderen Freiwilligen zu sprechen, weil sie so einnehmend war, aber als es dann zurück in Richtung Bahnhof ging hatte ich eine interessante Begegnung: Es ist eine europäische, junge Frau in den Bus eingestiegen und wir haben einen kurzen Blickkontakt hergestellt und haben gelächelt. Die chinesische Begleitung der Frau hat das bemerkt und sofort angenommen, dass wir uns Kennen :D Nachdem wir aufgeklärt hatten, dass Europa doch nicht so klein ist, haben wir uns auch gut unterhalten, bis wir aussteigen mussten. Die Zugfahrt at anderthalb Stunden gedauert und vor Ort in Lingshui wurden wir von drei Jeeps abgeholt und in die Kleinstadt gefahren (Chinesen würden Dorf sagen). Da haben wir bei einem ausgezeichnetem Koch zu Abend gegessen. Er sollte auch für die restliche Zeit für das Mittag- sowie Abendessen verantwortlich sein. Unsere Unterkunft haben wir nach dem Essen bezogen und
Der gesamte KomplexDer gesamte KomplexDer gesamte Komplex

Einfach gigantisch
es stellte sich als wirklich gut heraus. Wir hatten ein Gebäude, dass eigentlich als preiswertes Hotel durchgehen würde komplett für uns alleine. Und was besonders wichtig war, wir hatten sogar eine Klimaanlage bei uns im Zimmer... Auf Hainan unverzichtbar, es waren immer um die 30 Grad Celsius. Deshalb konnte ich auch super schlafen, zwar auf einem Bett, das mehr einem Holzbrett glich, aber na ja.

3. September: Meeresschildkröten sind schon wirklich süße Tiere und genau die durfte ich heute auch sehen. Dafür sind wir mit einem Boot auf ein Fischerdorf gefahren, das auf dem Meer in der Bucht von Lingshui lag. Ja, auf dem Meer. Der gesamte Komplex war gigantisch und wurde von Styropor Blöcken getragen. Die Fischer, die dort ihre Fische in durch Netze abgetrennte Bereichen züchteten, schienen dort sogar zu leben. Wir wandelten also über die schwankenden Planken und versuchten nicht in die Becken zu sehen oder gar zu fallen. Irgendwann sind wir dann bei einem großen Becken angekommen und haben drei große Karettschildkröten entdecken können, die zusammen mit wirklich gruseligen großen, schwarzen Fischen zusammenlebten. Uns wurde dann eine Schüssel mit toten Fischen zur Verfügung gestellt, womit wir die Schildkröten füttern durften. Meistens waren allerdings die schwarzen
AnnäherungsversucheAnnäherungsversucheAnnäherungsversuche

Dieser Affe wollte aber nicht reagieren.
Fische schneller. Es war aber am schönsten den Schildkröten einfach zuzusehen wie sie durch das große Becken glitten. Im Anschluss an die Fütterung gab es dann noch allerlei Meeresgetier zu sehen. Ich habe zum Beispiel einen ungiftigen Kugelfisch gestreichelt oder einen Hummer in der Hand gehalten, owie eine riesige Seegurke, die erstmal gefühlte 3 Liter Wasser aus einer ihrer Körperöffnungen gespritzt hat. Und dann mussten wir nochmal mit dem Boot übersetzen, um dann kleine Schildkröten zu sehen und sogar hoch zu heben. Sie waren etwa ein Jahr alt und werden wieder in die Freiheit entlassen, wenn sie alt genug sind. Ich hoffe jedoch, dass sie woanders frei gelassen werden als in dieser Bucht, denn die war ziemlich verdreckt... Nach diesen wirklich spaßigen Aktivitäten ging es zum Mittagessen und dann zum Hotel, wo ich einen Vortrag über Meeresschildkröten gehalten habe, beziehungsweise über die Karettschildkröte. Und nachdem ich den Freiwilligen eine Aufgabe gegeben habe, bin ich mit April losgezogen um etwas für das Frühstück am nächsten Morgen zu kaufen, sowie ein paar Snacks für den Abend. Da haben wir dann Spiele mit den chinesischen Freiwilligen gespielt. Bis dann alle zu Bett gegangen sind.

4. September: Der Tag fing mit einem guten Frühstück an und danach ging es zum Strand, wo ich Quatsch mit den Freiwilligen gemacht habe. Da fällt mir eine lustige Geschichte ein: Am Tag zuvor hat ein Freiwilliger ein Bild von mir mit einer Schildkröte auf einer lokalen Platform im Internet geteilt. Dazu hat er irgendetwas auf chinesisch geschrieben und als ich eine andere Freiwillige dazu gefragt habe, hat sie mir erklärt dass es etwas heißt wie: Dieser hübsche Kerl aus Deutschland begleitet uns, leckt es! Leckt es? Ich war verwirrt und sie hat mir erklärt das man das in China schreibt, wenn man seinen Freunden empfiehlt über den Bildschirm zu lecken, weil jemand so heiß ist aber man nicht da sein kann... Okay... Ein bisschen geschmeichelt habe ich mich dann doch gefühlt 😉 Der nächste Punkt des Tages war ein Ausflug auf eine Insel in der Bucht auf der über 2000 Affen leben. Rüber ging es mit einer Seilbahn, wobei zuerst nicht klar war ob sie fährt, da für Hainan eine Taifun Warnung ausgesprochen wurde. Doch das Wetter war noch gut und die Insel war super, die Affen konnten frei umherlaufen und manche waren sehr zutraulich. Diesen Teil habe ich sehr genossen, doch als wir uns dann eine
Zu süßZu süßZu süß

Das mit Abstand süßeste Bild...
Affenshow angesehen haben, wurde das ild stark verzerrt. Denn bevor die Show losging durften die Zuschauer Bilder mit Papageien und einem Pony machen, doch das Highlight war ein armes Kragenbär Junges, das mit gestutzten Krallen und einem ekelerregendem Mundschutz ständig auf den Hinterbeinen stehen musste. Es war etwa 70 Zentimeter groß und hatte jedes Mal eine Höllenangst, wenn sich wieder ein Kind an es kuschelte. Doch damit nicht genug, als die Show dann losging kam es, wieder auf den Hinterbeinen, auf die Bühne getapst und musste Seilchen springen. An diesem Punkt bin ich gegangen. Das war etwas zu viel. Damit war der Tag für mich auch mental beendet.

5. September: Die Nacht über hat der Taifun gewütet. Ich hatte tief und fest geschlafen, doch die komplett gefluteten Straßen bestätigten das. Es war immer noch am regnen und stürmen. Damit fielen jegliche Aktivitäten ins Wasser. Wir haben natürlich versucht das beste daraus zu machen und aben als der Regen weniger wurde ordentlich zu Essen eingekauft für ein abendliches Grillen. Das vorzubereiten hat uns auch ganz schön Zeit gekostet, aber das Ergebnis war fantastisch. Das essen war super, wir hatten Muscheln und ganzen Fisch und dazu tausende andere kleine Sachen. Wirklich
So kleinSo kleinSo klein

Es hat geklappt! Endlich kam ein Affe näher
klasse. Wahrscheinlich muss an dieser Stelle auch zu geben das April wirklich kochen kann, denn die meisten Sachen hatte sie erdacht oder gekocht. Ich konnte also mit einem vollen Bauch zu Bett gehen 😊

6. September: Morgens ging es nochmal zur Insel, aber diesmal ohne Affen. Und der Aufenthalt dort war auch nicht so spannend. Später ging es Tief in das Fischerdorf auf dem Wasser um eine Fischzucht zu besuchen und zu sehen wie die Fischer leben. Dort konnten wir später auch selber fischen, doch durch den Taifun, waren die Fische alle sehr scheu und nur eine Freiwillige hat einen Fisch gefangen. Abends hieß es dann für mich und April Abwasch machen und die Sachen packen, da es am nächsten Morgen um sechs losging.

7. + 8. September: Wie gesagt ging um sechs der Wecker und wir haben den Zug zurück nach Haikou um 8:24 genommen. Um etwa 10 Uhr waren wir auch schon da, doch wir hatten noch Zeit bis 13 Uhr totzuschlagen. Also haben wir irgendwo Nudeln gegessen und im Anschluss mit einem Strohhalm aus einer frischen Kokosnuss getrunken. Das war der Wahnsinn. Als wir, beziehungsweise April, nachgefragt haben, wurde sie sogar aufgeschlagen und wir konnten
Die SeilbahnDie SeilbahnDie Seilbahn

Ich kann sogar lächeln ;)
das Fruchtfleisch essen. Ebenfalls super gut. Jedoch war die Kokosnuss nicht wie wir sie in Deutschland kennen, sondern noch mit dem ganzen grünen Fruchtfleisch umgeben, das sehr faserig ist und das man auch nicht essen kann. Irgendwie hatten wir die Zeit überbrückt und es ging endlich los nach Guilin. Um 13:10 ging es los und es war ein älterer Zug mit Stockbetten, jeweils drei waren übereinander. Ich hatte Glück nd hatte das oberste, ansonsten hätten meine Füße auch immer in den Gang geragt und so konnte jeder drunter her laufen. Das war auf jeden Fall ein Erlebnis. Am Anfang hat die Klimaanlage auch nicht funktioniert und ich habe gedacht ich bin ein lebender Wasserfall, weil mir der Schweiß aus allen Poren lief. Doch nachdem der Zug auf das Schiff gefahren ist, das uns auf das Festland bringen sollte wurde es besser, doch das eigentliche Problem war, dass wir um 4 Uhr nachts aussteigen mussten. Und dann noch bis 12 Uhr Zeit hatten, weil früher kein Zug nach Gongcheng fuhr. Also haben wir als erstes etwas zum frühstücken gesucht und haben nach einiger Zeit einen KFC gefunden, da gab es auch so etwas wie Kaffee und ab sechs sogar ein Frühstücksmenü,
SonnenuntergangSonnenuntergangSonnenuntergang

Der Abend vor dem Taifun.
wir haben also geduldig gewartet und endlich etwas gegessen. Nach gut zwei Stunden, die wir dort saßen, ist mir aufgefallen, dass nebenan ein Walmart war. Also nichts wie los und schauen was es gibt, auf der ersten von zwei Etagen gab es in etwa das was ein amerikanischer Walmart hat, sogar die Halloweenabteilung existierte. Super cool, ich habe mich sofort wohlgefühlt. Und die zweite Etage war ganz dem Essen gewidmet. Es gab wirklich fast alles. Von Schweinenase und lebendigem Aal bis zu Käse und Milch. Ja, das gab es. In China. Ich habe mir sofort deutsche Milch, welche aus NRW kommt, zusammen mit Bel Vita Frühstückskeksen gekauft. Die beste Investition die ich seit langem getätigt habe. Irgendwie haben wir auch die restliche Zeit totgeschlagen und sind endlich nach Gongcheng weitergefahren. Wo ich endlich wieder meine Mitfreiwilligen getroffen habe. Ich habe es nämlich wirklich vermisst einfach wieder deutsch zu sprechen 😊



Das war also meine Reise nach Hainan. Mir hat sie Spaß gemacht, auch wenn ich das Programm etwas anders erwartet habe. Aber ich hoffe das ich euch wieder auf den neusten Stand bringen konnte und ihr es vielleicht auch etwas interessant fandet.

Alles Liebe,

Thorben


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Der HochgeschwindigkeitzugDer Hochgeschwindigkeitzug
Der Hochgeschwindigkeitzug

Wie er gerade Gongcheng verlässt.


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