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Published: December 6th 2015
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Aufgrund des Panwang Festivals haben wir Freitag, Samstag und Montag frei. Am Freitag sind wir dann zu einer Feier in ein Dorf gefahren. Es war weit weg und sehr sehr kalt. Nachdem wir schließlich ankamen, hörten wir auf einmal getröte und getrommel. Auf uns zu kam ein Tross, den man sich auf den Bildern gut ansehen kann. Ein Baum, ein Thron mit diesem Pangan, der wohl eine Art Gott für sie ist, dazu noch Tröten und Trommeln. Einen Drachen und zwei Löwen gab es auch noch. Dieser Zug zog durchs Dorf und machte an verschiedenen Orten, wie zum Beispiel Tempeln halt, um eine Zeremonie zu halten. Nach einiger Zeit kam der Tross zu einer Bühne und es waren noch nicht so viele Leute da (war auch 10 Uhr morgens). Aber wer da war, war eine 104 jährige Frau. Theoretisch hätte man dort auch essen können, aber das hätte pro Person 50 yuan gekostet. Deshalb sind wir lieber nach Hause gefahren und haben uns um halb zwei ein Mittagessen einverleibt.
Zu dem Kurzurlaub in Guilin muss ich kurz eine Vorgeschichte erzählen. Bei unserem ersten Urlaub in Guilin waren wir in einem Hostel. Da haben wir einige unsrer Mitgäste kennen gelernt, doch
einer redete nicht mit uns. Genau diesen trafen Danilo und ich dann eines Tages im Supermarkt. Da war er ganz überrascht und sprach uns an, auf Chinesisch. Nach einer Weile und durch die Hilfe seiner Freundin, die ein wenig Englisch kann, kamen wir darauf, dass wir in einem hostel gewohnt haben. Selbstverständlich hatten wir noch nichts gegessen *hust* und wurden eingeladen. Und zwar ins Restaurant seiner Eltern, das in der Nähe der High school steht und schon zwanzig Jahre alt ist. Besonders luxuriös ist es nicht, nicht einmal für Gongcheng Verhältnisse. Eigentlich ist es ziemlich heruntergekommen. Trotzdem war das Essen ganz in Ordnung und seine Eltern auch sehr nett. Zwar konnte keiner Englisch, aber irgendwie lief es doch ein bisschen. WeChat hat zum Glück eine Übersetzungsmöglichkeit, weshalb es darüber relativ gut zu kommunizieren ging. Schließlich lief es darauf hinaus, dass wir mit ihnen nach Guilin fahren wollen, um uns dort irgendwas anzuschauen. Rici, die ich noch dazu holte, kann ja zum Glück Chinesisch, da sie das auch drei Jahre in der Schule hatte. Dadurch wurde alles noch ein wenig einfacher. Trotz vieler Ungewissheiten machten wir uns am Morgen des 28 auf zum Bahnhof in Gongcheng und fuhren um 9 mit
dem Zug nach Guilin. Die Fahrt war sehr angenehm. Nach der Ankunft ging es mit dem Bus durchs eisig kalte Guilin hin zum vereinbarten Treffpunkt. Dort war dann die gesamte Familie und ein Freund unseres Freundes. Dieser sprach ein bisschen Englisch. Mit denen ging es dann auf in einen Bus, irgendwo hin. Auf der Fahrt redeten wir (Ricarda) viel mit ihnen und nach gut zwei Stunden kamen wir an. Es stellte sich heraus, dass wir in einen Ginkobaumwald gefahren sind, der im Herbst seine Blätter verliert, ohne dass sie grün sind (im Gegensatz zu allen anderen Bäumen hier). Erstmal ging es natürlich Essen. Dabei haben wir aber ein schlechtes Gewissen bekommen, weil die Familie sicher nicht so viel Geld hat. Dafür bezahlten wir die jeweils 10 yuan Eintritt in den Wald. Dort waren überall Chinesen, die Bilder mit sich und den Bäumen gemacht haben. Ehrlich gesagt war es jetzt nicht so genial. Bäume eben, im Herbst. Und es war übelst kalt. Um vier herum ging es wieder zurück, auf einen Bus mussten wir zwar ewig warten aber um sieben kamen wir in Guilin an. Dann verabschiedete sich die Familie von uns und unser Freund und dessen Freund gingen zu dem
Hostel von letzterem. Dort holte unser Freund noch ein paar Sachen ab und ging wieder zurück zu seiner Familie. In dem Hostel war es so ähnlich wie in dem letzten. Nur, dass es jetzt unglaublich kalt war. Dennoch mussten wir noch was essen gehen und taten dies auch. Ricarda, Danilo und ich fanden auch ein gutes, tatsächliches Restaurant. Darin war es wärmer als draußen. Das Essen war zwar ein bisschen teuer aber wir wurden satt und fühlten uns wohl. Um noch ein wenig zu tun sind wir kurz in die Kellermärkte gegangen und noch zu einem Laden namens Miniso. Dort kauften Danilo und ich uns eine portable Musikbox für 100 yuan. Um halb elf gingen wir schlafen, nachdem wir mit dem Taxi zurück gefahren sind, weil wir uns verfahren haben. Das war der erste Tag. Der zweite Tag begann für mich um 9 mit einer warmen Dusche. Danach wurden wir von einem Mitbewohner, dem Einzigen, um genau zu sein, zu einer Nudelsuppe eingeladen. Jetzt mal Ehrlich, diese Nudelsuppen sind doch kein Frühstück. Ich versteh einfach nicht was die andern daran haben, die schmecken doch auch gar nicht gut. Naja, vielleicht bin ich das auch nur. Und die Tatsache, dass ich
nie frühstücke. Nach der Nudelsuppe ging es zum... WALLMART!!!!! Da haben wir diese ganzen Sachen gefunden (siehe Bilder) und Käse, richtigen Käse, sogar welchen aus Deutschland. Sehr teuer natürlich. Winziger Camembert für 5€. Gekauft hab ich mir dann nur zwei Dosen Bier und eine Weihnachtsmütze. Um 1 kamen wir aus dem Wallmart hinaus. Dann auf zum Busbahnhof und ab nach Hause. Konnten zwar direkt einsteigen, aber der Bus fuhr unglaublich langsam und holprig. Dennoch ein gutes Wochenende.
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