Fünf Tage unter Hühnern, einem Moskitonetz und chinesischen Studenten


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China's flag
Asia » China » Guangxi
October 28th 2015
Published: November 1st 2015
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Am Mittwoch nachdem ich meine Stunden in lianhua absolviert habe bin ich nach fungyen (glaub ich) gezogen. Icey und April kamen an meiner Schule vorbei und nahmen mich mit. Fungyen ist das Dorf mit dem kleinen Pool, in welchem wir schon einmal waren. Im Prinzip lebten dort ab Mittwoch abend alle von greenway und Alex, der in fungyen unterrichtet, jedoch nicht dort wohnt und ein paar andere. Darunter Leon, der keine schule hat, weil seine Schule noch keinen platz für ihn hat und Anton, ein neu dazugekommener Schwede, der für 10 Wochen bleibt. Am Donnerstag sollten noch einige andere dazu stoßen und am Samstag abend waren wir schließlich vollständig.

Aber nun zum eigentlichen Grund für unseren Aufenthalt. Die neue Organisation "easin", erstellt und geführt von chinesischen Studenten, will volunteering in China für Chinesen und vor allem Studenten verbreiten. In dem Rahmen wurde ein Treffen mit greenway organisiert, der Zweck, die Chinesen können an unseren Eindrücke und Erfahrungen teilhaben und wir können Kontakte knüpfen.

Wie dies ausgehen wird, kommt später.

Donnerstag Vormittag kamen die ersten. Zum Glück ist Donnerstag ein freier Tag von mir, deshalb konnte ich die ganze Zeit da bleiben.

Die ersten drei waren alles Mädchen und kamen alle sehr nett rüber, auch wenn sie zunächst nicht viel geredet haben. Über den tag verteilt kamen dann immer mehr und insgesamt waren es 5 Jungs, Jack, J, Star, Malcolm Und Uncle ching. Es gab dazu noch 14 Mädchen, deren Namen werde ich jetzt nicht auflisten, aber Rosa und Vivien waren deren coordinators, aber sie waren nicht älter, sondern aus einer Stufe.

Das Alter der Chinesen reichte von 19-23 Jahren. Sie studieren economics, finance, agriculture, medicine und solche Sachen eben, jedenfalls nichts künstlerisches. Bald wurde durch Unterhaltungen klar, dass die Studenten ein ganz anderes Leben führen und führten. In China geht man von der high school direkt zur Universität wechseln. Dazwischen nur zwei Monate Pause und ein gap year unmöglich. Deshalb kennen sie eigentlich nur ein Leben in der Schule beziehungsweise in der Universität. Durch das viele Lernen während der Schulzeit sind sie meistens nicht an die "viele" Freizeit gewöhnt, die ihnen die Universität bietet.

Der erste Abend mit den Chinesen war schon sehr interessant, da Leon, Anton, Alex und ich mehrere Liter Reiswein erwarben und davon tranken dann wir dann, ich natürlich weniger, weil ich Freitag um zehn Unterricht hatte. Die Studenten waren was das angeht auch eher zurückhaltend. Trotzdem konnte man sich gut unterhalten.

Freitags hatte ich wie gesagt Unterricht und deshalb war ich von neun bis drei auf den Beinen. Bei meiner Rückkehr war ich natürlich etwas müde und nach einer kurzen Ruhepause unterhielt ich mich weiter. Hier eine Kurzfassung einer interessanten Unterhaltung mit Jay.

Jay studiert medicine mit majors in clinical medicine und Chinese medicine. Eine Interessante Kombination. Sein Plan ist es, residency in den USA zu bekommen, um dort sein Studium/Ausbildung zum fertigen Arzt zu beenden. Danach, oder parallel zur Arbeit in einem Krankenhaus würde er gerne seine eigene Praxis aufmachen, in welcher er chinesische Medizin praktizieren will. Dies würde er noch viel lieber in Deutschland machen. Und ich meine, wieso nicht? Chinesische Medizin ist nichts schlechtes, funktioniert und auf jeden Fall kann ich Potential in dieser Idee sehen.

Jedoch hat ihn bisher noch niemand für seinen Plan mit der eigenen Praxis ermutigt, weshalb er eher dachte, dass es eigentlich eine dumme Idee sei. Samstag ging es dann richtig los. Alle volunteers waren da, bis auf Lucia, die in einem sehr sehr sehr sehr sehr abgelegen Dorf wohnt.

Am Vormittag trafen zwei europäisch aussehende Menschen ein. Beide etwas kräftig und schon älter. Diese wurden von Isabella durch das Dorf und das old house geführt. Wir wussten bis zum Meeting nur, dass es wichtige Personen sind. Beim meeting kam heraus, dass sie Kanadierin ist und er US Amerikaner. Beide unterrichten in China, sie auf einer privat organisierten high school und er in high school und Universität. Der Sinn ihrer Anreise bestand darin, zu sehen, wie greenway so ist und ob man einigen von uns die Möglichkeit geben sollte, deren Schulen (...) zu besuchen, um von Auslandsaufenthalten im Rahmen von voluntarily Service, zu erzählen.

Dafür und, um uns besser kennen zu lernen, gaben wir ein Rollenspiel Vorbereiten müssen. Es sollte die Unterschiede zwischen China und Deutschland darstellen. Aufgrund von Einfallslosigkeit haben wir (Selina, Helene und ich zusammen mit 4 Studenten) schließlich 5 Unterschiede, nämlich Stäbchen, Party, Shopping und Schule in Kurzform vorgestellt. Es war nicht besonders gut. Die zweite Gruppe präsentierte eine Modeschau in welcher sich die Chinesen chinesischer Mode zeigen (dabei mit vertauschten Geschlechtern) und die Deutschen unserer (ebenfalls mit Geschlechtertausch). War schon ziemlich witzig, jedoch nicht so inhaltsreich. Gruppe drei war meiner Meinung nach die Beste. Parallel zu einenander wurde ein deutscher Restaurantbesuch und ein chinesischer Restaurantbesuch gezeigt und dabei in verschiedenen Abschnitten die Unterschiede verdeutlicht. Das ganze war sehr überspitzt. Die letzte Gruppe veranstaltete eine chinesische und eine deutsche Hochzeit, während welchen immer kommentiert und erklärt wurde.

Jetzt kam etwas was wir nicht gewusst haben, es war ein Wettbewerb. Danach sollte nämlich jeder für die beste Gruppe seiner/ihrer Meinung nach wählen.

Und gewonnen haben... wir!

Irgendwie haben wir als Gruppe 1 11 stimmen bekommen und die anderen jeweils 10-3-10 (Gruppe 2,3,4). Als Gewinn sollen die Studenten, die nicht minder überrascht waren, einen greenway Beutel mit greenway merchandise und wir sollen irgendwelche handfertigten Sachen bekommen. Ganz verstanden hab ich das nicht, aber ich freue mich drauf. Der Gewinn steht übrigens noch Aus.

Besonders an diesem Samstag war aber noch, dass vier von uns, mich eingeschlossen, high school hatten. Und weil Sonntag ein noch besonderer Tag, aufgrund von Thorbens Geburtstag war, hat er zusammen mit Anton noch Sachen eingekauft, während der Rest irgendwas gemacht hat, beziehungsweise unterrichtet. Lustig war dann aber, dass es keine Unterricht gab, da in der high school Arbeiten geschrieben wurden, weshalb wir vier mehr oder weniger umsonst anreisten. Thorbens "Sachen" stellten sich als zwei Zweiliterflaschen 50% Reiswein heraus und einer mit irgendeinem Wein, ebenfalls zwei Liter und 30 Dosen Tsingtao Bier. Damit ging es dann wieder los nach fungyen!

Da es schon Abend war als wir zurückkehrten, gab es schon das BBQ und da aßen wir alle reichlich. Eine Sache ist dabei klar geworden, diese Studenten können absolut nicht grillen. Von fast allen verbrannte andauernd alles und ein Mädchen goss Wasser ins Feuer , "weil es zu heiß war". Gegen 9 ging die Feier dann los. Jeder einen kleinen Becher von diesem Reiswein. Er roch ein wenig nach Gummibärchen, schmeckte jedoch nicht so. Er schmeckte eher schlecht, so wie jeder Reiswein. Das Bier war gut und dieser komische Wein furchtbar.

Wir spielten Trinkspiele, unterhielten uns miteinander und den beiden Amerikanern. Zwischen zehn und elf verschwanden die beiden zusammen mit Isabella und dann wurde es erst richtig lustig.

Um zwölf bekam Thorben natürlich Geschenke, von Alex, Danilo und mir einen Gutschein für ein Wochenende In Yangshuo und von Isabella einen Kuchen, auch wenn sie nicht da war.

So ging es weiter und wer hätte es gedacht, die chinesischen Studenten vertragen wirklich nicht viel, als es ins Bettchen ging, ging es mir "gut", Danilo und Thorben "super" und Alex "fantastisch". Einige Asiaten und ein Schwede, dem es "fantastisch" ging, übergaben sich.

Den Morgen danach verbrachte ich im Bett, wie so viele und gegen halb zehn duschte ich kalt, weil es kein warmes Wasser gab.

Dann sah ich eine nette Studentin, die finance studiert und sich mit Uncle ching unterhielt. Ich ging zu den beiden rüber und wir unterhielten uns. Uncle kann nicht wirklich Englisch und ist auch so nur als Fotograf dabei. Dieser zeigte mir dann Bilder von diesem Morgen auf welchen die Studentin beim sich verbiegen zu sehen war. Da sie Balletttänzerin ist, ist sowas normal für sie. Dabei waren auch noch Bilder von ihr, wie sie Yogafiguren machte. Das brachte sie auf die Idee, mir doch Yoga beibringen zu müssen ^^ also machten wir zusammen Yoga, couple Yoga um genau zu sein. Doch so ganz funktionierte das nicht, weil ich zu groß für sie war. Nichtsdestotrotz machte mir das ganze sehr viel Spaß und seitdem mache ich jeden Tag mehrere Male ein paar Yoga Übungen. Ist wirklich entspannend. Gegen elf musste auch schon der erste gehen, Jay. Ich begleitete ihn zur Hauptstraße. Er erzählte mir davon, wie toll das war und wie schön und vor allem anders. Seiner Meinung nach ist sein eigenes Leben langweilig und deshalb mag er Es nicht so sehr. Zudem half ihm das Treffen sehr was sein Selbstvertrauen in sein Englisch angeht.

Als er schließlich in einen Van stieg sagte ich ihm zum Abschied see you later. Mach ich nämlich bei sowas immer, weil es war ist.

Auf dem Rückweg zum old house kam mir jack entgegen, auch ein netter Kerl, aber mit ihm hatte ich nicht sooo viel zu tun, weshalb Ich ihm einfach nur Tschüss sagte. Nach dem Mittagessen ging ich ein wenig mit der Ballerina spazieren. Sie erzählte mir dabei, dass es ihr sehr helfen würde, weil sie kein Vertrauen in ihr Englisch besaß. Aber sie hat gemerkt, dass ich sie trotz ihres zugegeben sehr schlechten Englischs doch verstand. An dieser Stelle ein kurzer Einschub. Diese Unterhaltung hat mich glücklich gemacht, zum ersten Mal in China hab ich wirklich das Gefühl, dass ich wirklich was sinnvolles gemacht hab. Nicht, dass ich es sonst nicht hatte, aber diesmal wirklich.

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8th November 2015

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