Wohnung, Einleben, mehr Eindrücke


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November 10th 2010
Published: November 10th 2010
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Lang lang ist’s her mit dem letzten und ersten Eintrag meines Blogs. Und dadurch natürlich auch eine Herausforderung, mein alltägliches Leben hier zu beschreiben, mit den ganzen Details, die mir aufgefallen sind, als ich herkam. Am Anfang war vieles noch so fremd und neu und nennenswert, und mittlerweile gehört es schon zu den täglichen Eindrücken und Begegnungen.
Was mich jedoch immer wieder zum Kopfschütteln bringt, ist die Kleidung für Kleinkinder und Babies hier. Was auf den ersten Blick wie ein stinknormales Paar Hosen aussieht, kann sich blitzschnell in Chaps bzw. Beinkleider verwandeln: So haben die Hosen hier einen riesen Schlitz an der richtigen Stelle, so dass sich das Kind beim Ruf der Natur einfach nur breitbeinig über einen Gulli stellen oder hocken muss…und los geht’s!! Einmal beinahe sogar im Aufzug meines Hochhauses, in dem ich gerade nichtsahnend zu unserer Wohnung fahren wollte. Glücklicherweise hat die Mutter des Jungen ihn geistesgegenwärtig darauf hingewiesen, dass dies kein Gulli sei…zumindest rate ich mal, dass sie das auf Chinesisch gesagt hat.
Der Straßenverkehr ist hier eine Welt für sich. Verkehrsregeln? Nie gehört. Wahrscheinlich werde ich zu Hause am ersten Tag schon Strafe für jegliche Regelbrüche bekommen. Ein Glück, dass ich hier kein Auto fahre. Wer hier den Führerschein besteht, verdient meinen allerhöchsten RESPEKT! Hier lohnt sich die Abwrackprämie allemal, weil man nach etwa einem Jahr sowieso ein neues Auto bräuchte…zumindest kommt es mir bezüglich der Fahrweise hier so vor! Einen Unfall habe ich jedoch bisher noch nicht erlebt, aber ich habe bestimmt schon unbewusst einige Zerquetschungen in den Stadtbussen gesehen. Obwohl die Leute schon an den Scheiben kleben (und das nicht, weil welche nicht durchrücken), sind noch mindestens 7 Leute draußen davon überzeugt, in diesem Bus noch Platz zu finden.

Ein weiterer Vergnügungspark ist der Supermarkt. Das Tolle: es ist alles soooo günstig (bis auf Kinderschokolade etc.). Das nicht so Tolle: man kann sich seinen Fisch wie an vielen Straßenständen und in vielen Restaurants noch lebend aussuchen, bevor er eine äußerst rustikale Art und Weise vor einem dann „nicht mehr lebend“ gemacht wird. Es riecht dementsprechend auch. Aber vielleicht bin ich ja auch etwas ete-peteete in dieser Hinsicht.
Die Wohnung, die ich mir mit Janina teile, ist im 10.Stock eines Hochhauses und liegt in Geh-Nähe unseres Büros. Sobald wir loslaufen, sind auch schon zig andere Leute in die selbe Richtung unterwegs. Irgendwann ist mir gedämmert, dass wir wirklich in einer reinen Büro- und Industriegegend wohnen. Andere Kollegen wohnen etwa eine halbe Stunde mit dem Bus weiter südlich. Dort gibt es auch weit mehr Restaurants (die große Vielfalt, siehe letzter Eintrag) etc. Aber das macht nichts, dafür wohnen wir direkt an der U-Bahnlinie, sogar an der Endstation. So ist man auch in 0,nix an der Grenze zu Hong Kong, falls man eben mal schnell sein Visum verlängern muss. Aber dazu im nächsten Beitrag.

Die letzte und wahrscheinlich beeindruckendste Sache hier ist, wie gesundheitsbewusst die Leute hier sind: Trinken sehr viel Tee, sagen mir ständig, wie ungesund mein Cola- und Kaffeegenuss ist und dass die Deutschen ja UNGLAUBLICH viel Fleisch essen. Ihre Süßigkeiten dagegen schlagen in puncto Gesichtszerrungen alles! Ich vermisse die gute alte Kinderschokolade. Obwohl ich mich langsam an das Essen hier gewöhne, bin ich dennoch froh, dass es einen recht teuren französischen Supermarkt hier gibt, in dem ich bei Heimfutterweh-Attacken ab und zu mal einkaufe.

Alles in allem kommt es mir vor, als sei ich hier schon ewig und fühle mich recht wohl. Vor allem aber weil ich die Leute immer besser kennenlerne und mein Praktikum immer mehr positive Herausforderungen mit sich bringt.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, mit dem Thema „Hong Kong“!



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