Peking - Teil 1


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China's flag
Asia » China » Beijing
October 8th 2009
Published: October 11th 2009
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China ist voll und besonders voll ist es dann, wenn Goldene Woche ist, jene Woche direkt nach dem Feiertag, in der alle Chinesen gleichzeitig frei haben (bis auf die im Tourismusgewerbe natürlich). Nicht wenige zieht es dann in die Hauptstadt und dort natürlich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie die Verbotene Stadt und den Tian'anmen-Platz. Um der Menge Herr zu werden, haben die verantwortlichen Stelllen sämtliche direkt an den Platz angrenzenden U-Bahn-Stationen geschlossen, was zur Folge hat, dass sich bereits anderthalb Kilometer vorher die Massen sammelten, um sich in Richtung Tian'anmen und Verbotene Stadt aufzumachen. Auf dem Platz selbst, war es auch nicht viel besser. Meine Vorstelung von überfüllt, musste ich zum wiederholten Male revidieren seit ich in China war. Shanghai war schon voll gewesen, aber in Beijing war es noch schlimmer.

In der Verbotenen Stadt verteilte sich das Ganze zum Glück wieder etwas. Die ehemalige Wohnstätte der Kaiser ist wirklich beeindruckend. Leider durfte man in die drei wichtigsten Hallen nicht hinein,in die erste und größte durfte man nicht mal hineinschauen. Bei den anderen drängten sich die Menschen an den mit Gittern abgesperrten Eingängen, um wenigstens einen Blick darauf zu werfen. Nachdem ich die Verbotene Stadt verlassen hatte, ignorierte ich die Rufe der Rikschafahrer und stieg auf den Hügel dahinter, der einen herrlichen Blick auf die Umgebung bot.

...

"Wohin fährst Du nach Beijing?" fragte mich Jing, die chinesishe Couchsurferin, die mich und eine holländische Couchsurferin durch die Hutongs führte. Ich antwortete, dass ich mich auf den Südwesten konzentrieren wolle, die Provinzen Sichuan und Yunnan. "Wohin?" Sie runzelte die Stirn. Sichuan hatte sie verstanden, aber von Yunnan hatte sie scheinbar nie etwas gehört. "Yunnan!" wiederholte ich mit etwas anderer Betonung. Wieder ein verständnisloses Kopfschütteln. "Yunnan!" Ich war langsam am Verzweifeln. War meine Aussprache wirklich so schlecht? "Die Hauptstadt heißt Kunming", veruchte ich auf andere Weise mein Glück. "Kunming?", antwortete Jing verwundert. "Kunming ist doch die Hauptstadt von Yunnan!" Was habe ich eigentlich die ganze Zeit gesagt?

Die Hutongs sind ein labyrinthartiges Gewirr von Gassen,in denen noch alte, traditionelle Häuser stehen und in denen man das alte Peking noch hautnah erleben. Leider werden immer mehr dieser alten Viertel abgerissen, weil mit dem Bau neuer Häuser wesentlich mehr Menschen untergebracht werden können. Anbetracht des chronischen Platzmangels in dieser Stadt ist das bis zu einem gewissen Maß sogar verständlich. Einige Hutong-Gebiete wurden im Vorfeld der Olympischen Spiele zu besonders geschützten Gebieten erklärt, aufwendig restauriert und zu Fußgängerzonen umfunktioniert, in denen sich Andenkenläden, Touristenrestaurants und Bars gegenseitig die Klinke in die Hand geben. Ein authentischeres Gebiet habe ich nördlich des Himmelstempels entdeckt. Der Zustand der Häuser dort lässt allerdings nichts Gutes hoffen.


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Die Anzahl der Tiere auf den Dächern entspricht der Wichtigkeit der Gebäude


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