Eindrücke des ersten Tages


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September 18th 2012
Published: September 18th 2012
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Nachdem ich einen angenehmen Nachtflug von Doha nach Peking in weiteren 7 Stunden hinter mich gebracht habe, lief im Anschluss alles sehr vorbildlich und reibungslos ab. Ausweiskontrolle, Gepäckausgabe – alles ohne Probleme. Auch meine Kontaktperson Fan Pu, die wie wir jetzt auch wissen männlich ist, stellte sich als sehr zuvorkommend und sympathisch heraus. Hier mal noch ein kleines Beispiel zur Größendimension von Peking, damit ihr euch ein kleines Bild davon machen könnt, welche Distanzen man zurücklegen muss, um in dieser Stadt irgendwo hinzukommen. Ich bin um 15 Uhr Ortszeit mit Fan Pu aus dem Flughafen gelaufen und war 3 Stunden später mit Bahn und Taxi in meiner Wohnung, die für Peking-Verhältnisse ziemlich zentral liegt (Über die Wohnung erzähl ich euch in ein paar Tagen vielleicht etwas mehr – ich brauche glaube ich selbst noch ein bisschen Zeit, mich an diese „Standards“ zu gewöhnen – so fällt das Urteil vielleicht etwas weniger vernichtend aus).

Nunja, die 3 Stunden, die wir von Flughafen bis zu meiner Wohnung gebraucht haben, könnten auch an einem netten Zwischenfall liegen, der sich beim Umsteigen von Bahn auf Taxi ereignete. Als ich aus der Ubahn rausgelaufen bin, rannten auf einmal ein Chinese mit zwei weiblichen Begleitungen hinter uns her. Ich dachte schon „na klasse, grade mal 2 Stunden hier und schon wirst ausgeraubt“ – nix da. Die drei Chinesen sprachen Fan Pu an und redeten 2 Minuten mit ihm. Anschließend kam er zu mir und sagte: „Philipp, they think that you are famous – can you take a picture with them?“ – na klar hab ich mir diesen Moment nicht nehmen lassen. Witzig war dann auch noch, als die zwei Frauen den Mann beim zweiten Mal aus dem Bild geschubst haben.

Als wir dann mein Gepäck in meiner Bleibe abgestellt hatten, sind wir der chinesischen Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: dem Essen. Ich muss sagen, für das erste Mal war es richtig gut - was ja bekanntlich normalerweise nicht der Fall ist. Von Pekingente über Schweinefleisch süß sauer, eine pilzsuppe, ein bisschen Fisch, und noch 1, 2 Teller andere undefinierbare Dinge (bei denen ich den Rat meiner Chinesisch Lehrerin befolgte: don´t ask just eat) – wir ließen es uns gut gehen.

Auf dem Heimweg geschah dann für mich immer noch etwas Unerklärliches und Sonderbares. Fan Pu kaufte noch eine Schachtel Zigaretten und steckte diese einem Mann an dem geöffneten Tor vor meinem Block in die Hemdtasche. Nach dem sie irgendwas auf Chinesisch redeten, stand der Mann auf und führte mich in dem Haus einen langen Korridor entlang in ein Zimmer, in dem wohl der Hausverwalter seine Arbeit macht. Dort saßen 3 Männer, die mir höflicherweise einen Platz anboten. Währenddessen sie mich die ganze Zeit anstarrten diskutierte Fan Pu aber fleißig mit ihnen weiter auf Chinesisch. Geschlagene 10 Minuten und zwei Windeln später (von denen brauche ich glaube ich in Zukunft noch etwas mehr, wenn ich mir meine Wohngegend so anschaue) gingen wir wieder aus dem Zimmer raus. Fan Pu meinte dann, dass er mich nur vorstellen wollte – gut, das geht auf Chinesisch vielleicht etwas länger – ich weiß es ja nicht. „Hey, das ist Philipp, ein deutscher der kein Wort Chinesisch versteht, er wohnt jetzt hier“ - das kann natürlich schon mal seine 10 min gehen – ich glaube er hat mich angelogen 😊

Dies waren auf jeden Fall meine ersten Erlebnisse in einer, und das kann ich jetzt schon sagen, komplett anderen Welt.

Philipp

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