Totengedenkfest - Qing Ming Jie


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April 8th 2016
Published: April 8th 2016
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Vor einigen Tagen erlebte ich das Totengedenkfest (清明节 qingmingjie) bei meiner Tante und meinem Cousin. Ich wurde am Sonntag von meinem Cousin abgeholt und wir aßen alle zusammen Abendessen. Meine Tante ist so eine gute Köchin, in ihr zweimal-gebackenes Schweinefleisch könnte ich mich wirklich reinknien.

Wir gingen aber relativ pünktlich ins Bett, da wir am Morgen schon früh aufstehen mussten. Ich glaube alle anderen sind gegen halb 5, 5 aufgestanden, aber mich haben sie ein bisschen länger schlafen lassen und weckten mich erst um 6. Nach dem Frühstück ging es zur Bushaltestelle und wir fuhren mit dem Bus zur U-Bahn Station. Im Bus und auf den Straßen war noch alles ganz ruhig, aber in der Metro ging es richtig los. Wir passten noch in den Zug, aber alle Leute die nach uns einstiegen wollte, mussten schon wirklich quetschen. Angenehm ist was anderes. Das richtige Gedrängel fing aber erst nach der Bahn an. In China haben die Metros Durchgänge mit einer Art Drehkreuz, und wenn vor dem Ausgang nur 6 Drehkreuze stehen, aber 200 Personen gleichzeitig ihre Metrokarte drüberwischen und durchgehen wollen, wird das echt eng.

Aus der U-Bahn Station raus ging es dann auf einem geführten und auch abgetrennten
Ausgang aus der U-BahnAusgang aus der U-BahnAusgang aus der U-Bahn

Ich habe leider bei dem Gedrängel und der Hektik kein schärferes Foto schiessen können.
Weg zu bestimmt 50 Bussen die die ganze Zeit Besucher zu den Gedenkstätten ,in denen die Urnen aufbewahrt werden, und dem angrenzendem Friedhof brachten. Nach den ungefähr 30 Minuten Busfahrt strömten die Menschenmassen auch wieder aus den Bussen und auf die Anlage. Vor dem Eingang wurden wie auf einem Basar Blumen, Räucherstäbchen und andere Darbietungen verkauft. Mein Opa bat mich für seine Mutter an seiner Stelle Blumen zu kaufen, also hab ich dort noch einen Blumenstrauß gekauft.
In der Gedenkstätte gingen wir an die Rezeption und bekamen unsere Schlüssel für die Fächer der Urnen. Diese Gedenkstätte hatte 5 Stockwerke und in jedem Stockwerk stehen so unglaublich viele riesige Lagerschränke, voll mit ungefähr nur 1x1m großen Fächern für die Urnen. Wir besuchten insgesamt 3 Verwandte. Die Urnen wurden von meinem Cousin geholt und wir stellten sie auf einen kleinen Vorsprung am Fenster. Meine Tante breitete dann die vielen Lebensmittel aus, die sie für die Verstorbenen mitgebracht hatten. Wir hatten Äpfel, Orangen und verschiedene chinesische Süßigkeiten. Dann packte meine Tante auch noch ein kleines Tongerät, aus dem sie die ganze Zeit über einen buddistischen Totengesang abspielte. Nachdem wir noch rote Papiersäcke mit dem "Totengeld", gefaltete mit Messing beschichtete Papierbötchen gefüllt hatten, ging es nach draußen. Wir nahmen ein Bild von meinem einem Großonkel mit und verbeugten uns mit 3 Räucherstäbchen 3 mal vor seinem Bild. Daraufhin verbrannten wir unsere roten Papiersäcke mit dem Geld für die Verwandten, damit diese im Jenseits auch immer genug Geld haben und nicht in Armut leben müssen.



Damit war das Totengedenkfest eigentlich auch schon zu Ende. Wir fuhren wieder mit den von der Stadt bereitgestellten Bussen zurück, darüber war ich auch ganz froh. Genug Menschen fuhren noch mit Ihren Autos und das endete schon fast in einer Massenkarambolage. Da wurden aus 3 Spuren auf der Straße auch mal schnell 4 gemacht.

Wir besuchten daraufhin die Altstadt und aßen in dem berühmten Xiao Long Bao (Maultaschen) Restaurant zu Mittag. Mir kam es zwar so vor, dass so gut wie die ganze Bevölkerung aus Shanghai auch die Idee hatte, dorthin zu gehen, aber wir blieben auch nicht lange.


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Menschenmassen in der AltstadtMenschenmassen in der Altstadt
Menschenmassen in der Altstadt

Später sind es auch noch mehr geworden...



8th April 2016

Jaa - endlich wieder ein Blog !
... ich hatte schon Entzugserscheinungen (c;

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