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Published: April 12th 2006
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Los Torres - this is IT!
Los Torres on Day 1 (we HAD to go up, couldn´t resist, even though we knew we´d go the next morning AGAIN) (February 06)
Hier ist ein Bericht AUSSCHLIESSLICH fuer meine Deutschen Freunde, den ich jetzt veroeffentlichen werde, auch ohne englische Version (ENGLISH VERSION STILL TO COME, SORRY...).
Hallo meine Lieben, ich weiss, ich bin einige Wochen oder sogar Monate im Verzug mit meinen Berichten, also fang ich jetzt einfach mal mehr oder weniger beim Anfang an.
Ich habe mich mittlerweile von fast 60 bis ungefaehr 41 grad suedlicher Breite "hochgeschlagen". Meine Entscheidung, Patagonien von Sueden as zu erkunden, wurde mit schmerzenden Hueften und Ruecken reich belohnt. Parque Nacional Torres del Paine lag als erstes auf der Strecke, und den konnte ich nun unmoeglich auslassen. Voller Enthusiasmus beschloss ich ohne gross zu ueberlegen, mir die volle Ladung zu geben und anstelle einer leicht(er)en 5-Tages Wanderung gleich mal den vollen Circuit (10 Tage) zu machen. (Bin ja schliesslich nicht so´n Sonntags-Trekker - hahaha). Dass ich ueberhaupt nicht im Training war, fiel mir irgendwie nicht ein. So packte ich also Verpflegung fuer 10 Tage, Schlafsack, Downliner fuer Schlafsack, Daunenjacke, Long-John's, Skiunterhemden, dicke Muetze, Schal & Handschuhe und den ganzen anderen Rest einer normalen Camping-Ausruestung...
Im Bus traf ich dann auch gleich auf Piete, einen Suedafrikaner, der auch alleine unterwegs war und den
Los Torres - in the morning!
Yes, we did get up at 5.00 am to see this!! It was a bl...tough walk and so so so windy... Circuit gehen wollte (es stellte sich heraus, dass nur 4 von uns im Bus die Wanderung starten wollten).
Es schien also alles wie am Schnuerchen zu laufen und so hatten wir dann auch extrem viel Glueck dem Wetter. Am naechsten morgen starteten wir um 5.00 am (!!!), um rechtzeitig zum Sonnenaufgang La Laguna de los Tres zu erreichen um die (hier unten) beruehmten Los Torres del Paine im aufgehenden Sonnenlicht zu bewundern. Ach, war das schoen (KAAAALT)!! Bin ich froh, dass ich meine Daunenjacke eingepackt hatte - es gab unzaehlige Neider:-)).
Der zweite Tag liess mich spueren, dass ich mich heillos ueberladen hatte (und das ohne Training): Nach 4 Stunden entschied ich mich, schlapp zu machen und mein Zelt aufzuschlagen. Piete war traurig, aber konnte sich nicht ueberwinden, zu zu geben, dass auch er muede war: Er trabte (ziemlich) langsam und muede weiter (bis zum naechsten 4 Std. entfernten Camp). Ah, well....his problem:-)
Ich streckte meinen (weissen) Bauch der Sonne entgegen und genoss meinen "freien" Nachmittag.
Die kleine Pause wurde reich belohnt, denn gleich am naechsten Tag traf ich auf einen ganzen Haufen netter Menschen (die haette ich wohl nicht getroffen, waere ich am Tag vorher
Campamento Lago Dickson
View from the shore of Lago Dickson Piete gefolgt). Ein Teil dieses "Haufens" stellte sich spaeter als halbe "Lebensretter" heraus: Sie halfen, meinen unersaettlichen Hunger zumindest kurzfristig zu stillen, denn ich hatte nicht annaehernd genug zu essen dabei (nicht dass ich noch mehr haette tragen koennen)!
Die Ueberwindung unzaehliger Hoehenmeter, Temperaturen unter 10 tagsueber und unter null nachts, sturmartiger Wind und km-reiche Tage machten mich zur "Riesen-Raupe-Nimmersatt" (Frag mich echt, wo ich das Zeug hinstecke:-)). So war ich unglaublich dankbar, als mich am 3. Tag Julio, der Huettenwart, mit einem grossen Stueck Kuchen, Tee und einer halben Banane erwartete (Daaaaanke, haette nicht gedacht, dass frisches Obst nach erst 3 Tagen Abstinenz mich derart gluecklich machen koennte). Voellig unerwartet, und mein Geld wollte er auch nicht annehmen. Welch ein Engel!!
Am naechsten Tag erreichte ich nach 7 Stunden den Campground im stroemenden Regen. Die gute Nachricht war, dass das Refugio (Huette) am Camp Lago Dickson ueber Duschen verfuegte, die auch die Camper benutzen durften. Die Schlechte (oder eine der ~) war, dass mein mitgebrachtes Handtuch (mein Minimal-Ausruestung-gemacht-um-Gewicht-zu-sparen-Handtuch) ungefaehr 20 x 20 cm gross war (hatte nun wirklich nicht damit gerechnet, dass es ueberhaupt fliessend Wasser geben wuerde), die zweite schlechte Nachricht, dass die Duschen kalt waren.
Grey Glacier from the Camp
Near the Campground was a great lookout (with perfectly shaped deck chair carved in rock) Zusammen ergab das die einzig moegliche Schlussfolgerung: Dreckig schlafen, so wie letzte und vorletzte Nacht auch.
Zur Entschaedigung luden mich die Chilenen des Refugios (Huettenwarte) am naechsten Tag zu einem reichhaltigen Fruehstueck ein. Das kam mir grade recht: Extra Essen, dass nicht in meinem Rucksack hierher kam, ist immer gut!
Dann am naechsten Tag erreignete sich das schicksalsreichste Zusammentreffen dieses Unternehmens: Ich hatte das Vergnuegen, Bekanntschaft zu machen mit einer Gruppe Amerikaner (und zwei Aussies, nicht sicher, wie die sich in diese Gruppe verirrt hatten): Sie hatten eine aeusserst luxurioese (oder faule?) Variante des Trekkings gewaehlt, und waren mit Guide, Porter, Koch und unglaublichen Mengen an leckerem Essen unterwegs. Nicht, dass ich oder die anderen Individual-Trekker - ein "Weirdo"-Deutscher (moecht ich nicht im Dunkeln treffen), 3 Oesies, 3 weitere Deutsche und 2 Ami-Maedels - es drauf angelegt haetten, aber da wir in fast jedem Camp einen Tisch teilten mit dieser Luxus-Gruppe (die Camps haben alle einen kleinen Sturm-Unterschlupf der sich gut zum Kochen und Speisen eignet, mit Holzofen, Tisch und Holzbaenken), konnten die Guides nicht wirklich umhin, uns auch hin und wieder einen kleinen Happen anzubieten. Oh, welch Fest in dieser harten Zeit der Abstinenz! Es gab sogar
Me - Packed like a mule
The first day (With Food for 10 Days) einmal Kuchen und Wein! Yess!!! (Da waren die anderen Indiv. Trekker irgendwo anders verschollen, 3 davon traf ich am naechsten Tag wieder - tja Pech gehabt:-))
So hatten wir das Beste aus beiden Welten. Die meiste Zeit der Wanderung verbrachte ich mit den 3 Oesis und wir konnten die Naturwunder des Parks in unserer eigenen Zeit geniessen: Skuril geformte Bergformationen, riesige Gletscher, dichte Waelder und zahlreiche, leuchtende, von Gletschern gespeiste turkisfarbene Seen. Herrllich!
Im Bus zurueck am 10. Tag (- am 7. Tag habe ich mich doch tatsaechlich mit meinem furzkleinen Handtuch in das Unternehmen "kalt duschen" gewagt. Die Kleidung war allerdings immer noch im Orginalzustand - 10 Tage schweissgebadet) hatten wir erstaunlich viel Platz (obwohl der Bus gerammelt voll war). Es dauerte nicht alzu lange, bis mir daemmerte, dass wir die einzigen "long-term-Trekker" waren und deshalb unser Koerpergeruch hoechstwahrscheinlich fuer die taeglich duschende Bevoelkerung im Bus (alles Tages-Ausfluegler) betaeubend gewesen sein muss. Ah well, ich hatte meine Freude, mir vorzustellen, dass auch andere mal leiden:-)
Sooo, ihr Lieben, ich hoffe, das gibt Euch einen kleinen Einblick. Das naechste Kapitel kommt spaeter (will Euch ja nicht total ueberladen).
Haltet die Ohren steiff!
Liebe Gruesse
Tina
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veraross
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unglaublich, breathtaking! Gratuliere, da hast Du ja was geleistet