Ciudad Perdida


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South America » Colombia » Santa Marta » Ciudad Perdida
October 16th 2008
Published: October 16th 2008
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1: Flussuerquerung 8 secs
Am Montagmorgen machten wir uns frueh morgens auf den Weg zu Turcol, der Organisation, die alle Touren nach Ciudad Pedida macht. Punktlich erreichten wir unseren Abfahrtsort in santa Marta um dort weitere 3 Stunden auf den Jeep zu warten, weil dieser eine Panne hatte. Schliesslich machten wir uns auf den Weg mit weiteren 8 Leuten und Guide (Omar) und Koch (Ever). Nach einer stunde jedoch mussten wir nochmal eine Pause machen, da der Jeep schon wieder kaputt war. Das ganze sollte 10 Minuten dauern, zog sich jedoch mal wieder 1 stunde hin. Mittlerweile war klar, dass es fast unmoeglich sein wuerde bei Tageslicht unser erstes Quatier zu erreichen. Wir schlugen die Zeit tot in dem kleinen Strassenoertchen, kauften guenstiges und leckeres Obst und lernten unsere Reisegruppe und ihre Reisegeschichten kennen.
Schliesslich ging es weiter - fuer 5 minuten - dann gab es eine Militaerkontrolle bevor wir eine weitere Stunde mit etlichen Zwischenstopps, bei denen wir aussteigen mussten, damit der Jeep den schweren und steilen Weg zu einem kleinen Dorf hinauf fahren konnte, fuhren. Dort gab es noch ein kleines Mittagessen um 15 Uhr bevor wir puenklich zum Start des taeglichen Regens aufbrachen. Und es goss in Stroemen... alle Versuche sich mit Regenjacken, langen Hosen oder zurechtgeschnittenen Plastiksaecken sich trocken zu halten, sollten als zwecklos erweisen. Am besten ist es mit Badehose und leichtem T-Shirt zu wandern, was Christian als so hervorragend fand, dass er gleich 6 Tage lang seine Kleidung nicht wechselte. Die ersten 3 Stunden ging es nur bergauf durch schlammige Serpentinen, was alles andere als leicht war - es sei denn man sass wie die kolumbianische Familie auf Mulis und wurde ebenso wie die beiden mit unserem Essen bepackten Tiere pausenlos vorrrangetrieben. Aber selbst die Mulis konnten sich nicht durch jeden Schlamm kaempfen und so viel ein Muli samt Essen in einem steilen Stueck die Boeschung hinunter. Wir hingegen mussten unser Gepaeck selber tragen, oder noch besser war da der zweibeinige packesel von Frauke Namens Christian, der anders als die Mulis ohne zu mucken den Berg hochlief. Nach knapp 3 stunden, total nass - selbst in unsren guten gore-tex wanderschuhen sammelte sich das wasser - und einbrechender dunkelheit, beschloss unser guide die tour fuer den tag zu beenden und in einer anderen privaten huette, zu naechtigen. wir breiteten uns auf dem boden aus und versuchten irgendwie unsere nassen klamotten aufzuhaengen in der leider falschen Hoffnung sie koennten in den naeschten Tagen noch einmal trocken werden. Oben im ersten stock schliefen wir im freinen in haengematten dann aber doch sehr gut.
Puenktlich um halb sechs wurden wir von dem bloeden hausgockel geweckt, und mit den ersten sonnenstrahlen um 6 Uhr begann es stetig heisser zu werden. Nach einem guten fruehstuck ging es schliesslich um 8 Uhr bei strahlend blauem himmel weiter. Die fuesse gewoehnten sich recht schnell an die nassen schuhe und nach einer weiteren stunde erreichten wir unser eigentlich erstes Quatier, das sehr schoen an einem kleinen Fluss gelegen war, in dem wir uns kurz erfrischen konnten. Danach ging es fuer 2 stunden ueber schoenes weideland mit traumhaften blicken ueber die immer gruene und bergige landschaft. Am ende wurde es noch mal richtig anstrengend einen steilen berg hinauf und schliesslich fing es auch wieder an zu regnen, so dass auch dieser tag uns komplett nass machte. auf der ganzen strecke bis nach ciudad perdida (3 tage) begegnet man keinem militaer, dafuer aber vielen indianer, dessen land dies ist. Die indianer leben sehr primitiv in lemhuetten, wobei es getrennte doerfer fuer maenner und frauen gibt. Selbst wenn diese verheiratet sind, leben sie weiter getrennt und sehen sich nur am Tag. Sie machen ihre Kleidung selber, haben jede Menge Schweine und einige Rinder und helfen bei den Touren nach Ciudad perdida gelegentlich beim tragen vom gepaeck. Daneben rauchen sie viel pfeife und einiges mehr, so dass ihre ohnehin regungslosen gesichtausdruecke zusaetlich einen abwesenden blick bekommen.
Am dritten tag mussten auch die Mulis zurueck bleiben, denn dieser weg war nur zweibeinig passiertbar. Zuerst ging es abenteuerlich an steilen abhaengen entlang - die in Europa sicherlich gesichert waeren - bis zu der ersten Flussueberquerung, die man wie Indianer Jones ueber an einem stahlseilhaengende holzplatte passierte. Es ging weitere stunden durch Indianerland und viel Jungle bergauf und bergab bis wir an den reissenden Fluss gelangten, den wir noch 8 mal passieren sollten. Einige der Flussueberquerungen waren relativ einfach, andere dafuer umso schwierige und nur mit Seit und Hilfe der Guides zu beaweltigen. Auf jeden Fall sehr abenteuerlich und eine grosse Portion spass. Nach der letzten Flussueberquerung gelangten wir an die unendlich lange und steile Treppe die uns zur Ciudad Perdida fuehren sollte. Diesen unscheinabren Eingang zur Treppe wurde erst 1975 zufaellig auf der Jagd entdeckt. Nach einer guten halben Stunde erreichten wir die ersten immer noch tief im Jungle versteckten Terassen und es begang mal wieder zu schuetten (wie eigentlich jeden Nachmittag im regenwald). Danach mussten wir uns noch weitere 1000 treppenstufen durch die gar nicht so kleine verlorene Stadt quaelen bis wir schliesslich ziemlich kaputt und muede unsere recht urtuemliche huette erreichten. Die duschen (etwas wasser aus einerm abgschnittenen leitung ueber matschigem boden) waren so fies, dass Christian lieber im Fluss schwimmen ging und dabei noch den Vorteil hatte seine geliebte Badehose auch diesmal nicht ausziehen zu muessen. Gluecklicherweise trocknet diese sehr schnell und kann sogar auch nachts im schlafsack getragen werden. Am Abend bekamen wir noch ein richtig gutes essen und auch die ansonsten sehr schuechternen Idianerjungs tauten langsam nach dem sie von unseren mitreisenden an der grossen "Zigarette" ziehen durften. Dies war auch der Tag, an dem die Karten ausgepackt wurden und in vielen Spielen der Arsch der Reise bestimmt wurde. Mittlerweile hatten wir gut an die 100 Mosquitostiche gesammelt.
Am vierten tag fuehrte uns Omar durch die Ciudad perdida und erklaerte uns viel ueber die archaeologische Fundstaette. Die Stadt ist wirklich riesig gross und im Urwald zum groessten teil noch versteckt. Einst lebten hier 6000 Indianerfamilien, die grossteils durch die Krankheiten, die die Spanier mit sich brachten starben. Es wurde sehr viel Gold in den Terassenboeden der Huetten gefunden und vieles gibt es heute noch ganz in der Naehe der Stadt und wird von den Indianern bewacht. Die Stadt selber gehoert jedoch wegen ihren archeologischen Beddeutung dem Staat Kolumbien und wird daher vom kolumbianishen Militaer bewacht. Wie uns erzaehlt wurde sind die Paramilitaers, die hier in der Region einst herrschten, stark zurueckgedrengt worden, so dass es heutzutage relativ sicher ist zur Ciudad perdida zu reisen. Auch sollen sich viel Militaer in den Bergen rundherum im Busch befinden. Sicherlich ist die Gefahr von einer giftigen Schlange gebissen zu werden, wenn man sich auf Abwegen im Jungle befindet deutlich groesser. Christian fand sogar eine Schlage direkt neben dem Weg, die kaum von einem Stock zu unterscheiden war. Nicholas, einer der Kolumbianer, ist sogar um haaresbreite in der daemmerung auf dem weg auf ein examplar von 2 meter laenge und oberarmdicke getreten, die der guide als sehr gefaehrlich einstufte und versuchte sie mit einem stein zu erschlagen.
Gegen Mittag, mal wieder puenktlich zum Regen, beschlossen wir unsere Reise um einen Tag abzukuerzen und gleich heute noch die Rueckreise anzutreten. Es ging also wieder die ganzen treppenstufen runter bis wir an den Fluss gelangten, den wir einige Male problemlos passierten. Danach spaltete sich unsere Gruppe, da innerhalb von wenigen Minuten das Wasser dramatisch anstieg und der Fluss nicht mehr zu ueberqueren war. Wir warteten ueber eine Stunde auf besserung, die sich Christian mit Tuermchenbauen vertrieb. Langsam draengte die Zeit, denn wir hatten noch ein gutes Stueck vor uns bevor die Nacht einbrach. Schliesslich entschieden sich unsere Guides die ganze truppe durch den tiefen jungle zu fuehren. Mit macheten versuchten sie so gut wie moeglich einen weg durchs unterholz zu schlagen und das wir uns dann robbten. Es ging auch einige Male so steil hoch, dass man es alleine (zumindest die Frauen) nicht schaffen konnten. Frauke fiel sogar bei einem Kletterversuch fast den Hang hinunter, haette sie nicht ein starker Mann aufgefangen. Ausserdem hatte jeder baum dort gemeine stacheln, so dass man alles nur ja nicht auf die Idee kommen sollte sich irgendwo festzuhalten. Voellig verdreckt und verschwitzt erreichten wir schliesslich nach einer stunde den rest der gruppe der hundert meter flussabwerts auf uns wartete. jetzt hatten wir nur noch 2 Stunden Zeit bevor es dunkel wurde fuer eine Strecke die eigentlich fast 4 Stunden dauern sollte. Wir nahmen unsere Fuesse in die Hand und beeilten uns, jedoch mussten die 3 Jungs noch eine 20 minuetige extra Pause einlegen um eine schwierige Entscheidung zu treffen. der 16 jaehrige Nicholas hatte im Unterholz eine Schweinefamilie gefunden und Omar stellet uns frei sich dieser zu bedienen. Mit einer Machete bewaffnet kaempften wir uns zu den Tieren vor und wollten die Mutter mit einem gekonnten Schlag erledigen. Jedoch hatte keiner Lust zu seinem ohnehin schon schweren Gepaeck noch eine Sau zu tragen und so wurde die jagd dieser Stelle vorerst beendet. Wir rannten der Truppe nach und erreichten sie bei naechsten Indianderdorf. Hier versuchten wir mit unserem Guide zusammen von den Indianer ein Schwein abzukaufen, denn von hieraus war es nur noch eine stunde. Die indianer waren jedoch zu zugedroent um zu verstehen, was wir wollten und so machten wir uns weiter auf den weg. Die letzte Stunde rannten wir fast komplett um es noch irgendwie im hellen zurueck zu schaffen. Dennoch mussten wir den schwierigsten Teil im komplett dunkel mit ein paar wenigen Taschenlampen meistern und waren heilfroh als wir unsere schutzhuette erreichten.
Frueh morgens machten wir uns auf den weg - nun wieder mit Mulis fuer einige von uns - um den langen und anstrengenden 6 1/2 stuendigen rueckweg anzutreten. Es war unheimlich heiss, dafuer aber mal zur Abwechslung recht trocken und so konnten wir noch viel von der Landschaft sehen, der wir bei regen kaum Beachtung geschenkt haben. Zuletzt sollten wir jedoch erneut nasswerden, da wir zu faul waren unsere schuhe auszuziehen und knietief im flusswasser standen. Gegen 15 uhr erreichen wir unseren Ausgangspunkt und hatten noch ein letztes essen und wohlverdientes Bier zusammen, bevor es dann wieder mit dem Jeep Richtung Stasse ging.


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Photos: 29, Displayed: 28


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19th October 2008

Buchung
Hier noch einige Buchungstips die Reise ist ohne weiteres 1 Tag vor beginn vor ort buchbar. am besten macht man dies direkt bei turcol da man ansonsten schnell das doppelte zahlen kann. kosten lagen bei minimal 300.000 cop und gehen bis auf 460.000 cop in der hauptsaison hoch.

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