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Published: September 16th 2008
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dienstag, 16.09.08 am samstag nach dem ersten wang-abend stehe ich nicht sehr früh auf, erstens wegen des biers und zweitens wegen des wetters. draussen ist es entweder bewölkt oder es hat so viel smog, dass es aussieht wie bewölkt... also, in der ruhe liegt die kraft!
erst nach dem mittag verlasse ich das hostel und fahre mit der u-bahn zum yonghegong lama tempel, schlendere durch die hutong in dieser gegend in richtung forbidden city und erreiche schliesslich den beihai park. jeder park kostet hier eintritt - nicht viel, nur ein paar yuan - und ist von einer mauer umgeben. im park sind viele leute, fast ausschliesslich mit asiatischen gesichtern. wie viele davon touristen sind, ist für mich nicht ersichtlich, jedenfalls gibt es kaum westliche gesichter - ich gewöhne mich aber langsam daran, der 'bunte hund' zu sein... ;-)
die strassen sind sehr interessant, voller leute, mit mässig viel und verglichen zu UB eher ruhigem verkehr, aber gespickt mit tausenden von zwei- und dreirädern. viele dieser velos haben einen elektroantrieb, so dass sie praktisch lautlos durch die strassen flitzen. im gegensatz zur schweiz gibt es keine velowege, sondern ganze fahrspuren sind für die velos reserviert. als fussgänger hat man
allerdings praktisch nirgends vortritt, lichtsignale hin oder her... somit sind auch hier gute und wache augen beim überqueren einer strasse von vorteil...
nach ca. vier stunden und zehn kilometern bin ich wieder auf dem tiananmen square, wo ich eben mit wang zum nachtessen verabredet bin. als ich später zurück ins hostel komme, mach ich noch ein bisschen reiseplanung und beschliesse, nicht nach xi'an zu fahren, sondern einfach ein paar tage länger in peking zu bleiben. da ich ja am freitag noch die tickets für die fähre am sonntag abholen gehen muss, würde das zu stressig - und schliesslich habe ich ja ferien! alles in allem ein sehr interessanter, aber wegen des wetters nicht sehr fotogener tag.
am sonntag mache ich mich wieder zu fuss auf den weg richtung süden zum temple of heaven und dessen park - ming architektur aus dem 15 jh., gemäss reiseführer vom feinsten und ohne einen einzigen nagel. allerdings steht da nicht mehr das original, denn dieses wurde 1889 von einem blitz grilliert und anschliessend wieder originalgetreu aufgebaut. wirklich sehr schön, aber viel zu viele leute! na ja, es gibt viele von ihnen, den chinesen meine ich, und sie scheinen immer alle dort zu
sein, wo ich gerade bin...!
nach einem nachmittagsschläfchen gehe ich zum sonnenuntergang in den jingshan park, der hauptsächlich aus einem recht hohen hügel besteht, welcher mit dem aushub des grabens um die forbidden city aufgeschüttet wurde. die stadt hüllt sich in einen dunst von smog - wüsste ich es nicht besser, könnte man es als romantische nebelstimmung interpretieren... aber die atmosphäre am abend im park ist sehr schön - viele chinesen tanzen, singen, entspannen auf den zahlreichen kleinen wegen und plätzen im landschaftspark.
zum nachtessen will ich an den nahe gelegenen qianhai lake und pflüge mich durch menschenmassen entlang dem ufer, an welchem ein restaurant neben dem anderen steht - alles sehr farbenfroh mit einer art jahrmarktstimmung. schön und teuer und ab ins bett, denn morgen muss ich früh aus den federn!
denn am montag mache ich meinen trip zur great wall und muss um 6 uhr in der lobby stehen. li, der tourquide, begrüsst mich und bringt mich zum bus. wir klappern noch ein paar andere hostels ab, laden ein paar kreischende teenies ein und fahren schliesslich los in richtung jinshanling, 120 km nordöstlich von peking. überland wird recht halsbrecherisch gefahren, den fuss auf dem gaspedal
great wall
jinshanling - simatai und die hand am hupi! gehupt wird gerne, zu jeder gelegenheit und lange - zum überholen eines velos ohne gegenverkehr, mit gegenverkehr, zum überholen eines anderen busses ohne gegenverkehr, mit gegenverkehr - kurz, eigentlich immer, wenn sich irgend etwas im blickfeld bewegt... ;-) sicher ist sicher, nicht dass man noch übersehen wird! das verstehe ich gut...
nach drei stunden fahrt anfangs durch peking, dann durch weniger, später durch mehr spektakuläre landschaft erreichen wir die great wall. ich mache bekanntschaft mit greg, einem amerikaner auf geschäftsreise, der in hotels shampoo und duschgel platziern will - wohl der einzige andere über 30-jährige teilnehmer dieser tour. auf der mauer verteilt sich die gruppe aber problemlos und wir marschieren los richtung simatai, für gut 10 km alles auf der mauer entlang und durch die wachtürme. wow, wirklich grossartig! die mauer schlängelt sich über berg und tal bis an den horizont - und so führt unser weg auch über berg und tal... die steilsten stufen sind vielleicht 40 cm hoch und im verhältnis 3:1 - dem neufert hätte es die zehennägel hochgerollt...! aber kein problem, *auf* der mauer gibt es naturbedingt keinen schatten und es ist auch angenehme 30 grad kühl und wolkenlos...
great wall
jinshanling - simatai in simatai angekommen, gibt es einen organisierten lunch, bevor wir die dreistündige rückfahrt antreten. es gäbe näher gelegene punkte an der great wall - diese seien aber viel touristischer und landschaftlich weniger schön, habe ich von vielen leuten gehört. also trotz der strapazen alles richtig gemacht! jedenfalls war das bis jetzt das highlight von china.
ja, und heute am dienstag ist ruhe- und waschtag... endlich mal wieder eine waschmaschine! vielleicht ziehe ich gegen abend nochmals los, mal schauen. aber draussen ist es eh wolkig und teilweise nass, so dass ich nicht allzu viel verpasse.
so dann, liebe grüsse
dominik
beijing bei flickr...!
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Michi Bucher
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Tschau Wang-Tan
Hallo Dominik Ich wollte mich schon immer mal melden habe aber keine ruhige Gelegenheit gefunden. Nach den News von Japan von dir (mit dem Postboten Manuel) wollte ich auch ein paar Zeilen schreiben. Also dieser Wang ist doch bestimmt ein fieser chinesicher Spion welcher alle Touris abfüllt und dann aushorcht. Du kannst also froh sein, dass du China lebend verlassen hast und nicht in einem geheimen Gefängnis gelandet bist. Von der Schweiz gibt es spannenendes von Samuel Schmied, was dann auch wirklich sehr weltbewegend ist.... ;-). Ich freue mich auf den nächsten Blog und viel Spass in Japan. Gruss michi