Lateinamerika - Woche 36 (Bolivien - Peru)


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South America » Peru
August 12th 2005
Published: August 7th 2007
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06.08.05
Um 06.30 Uhr standen wir auf. Ich fruehstueckte wieder im Bett. Dummerweise schaffte ich es diesmal, die Milch ueber meine Hose zu verschuetten. Also zuerst Hose waschen und dann weiteressen. Roly ging ins Zentrum, um wegen einem Fruehstueck zu schauen, denn der Hotelbesitzer war wohl zu betrunken vom Fest, um Fruehstueck vorzubereiten. Ich traf mich spaeter mit Roly im Zentrum. Er fand kein Restaurant zum fruehstuecken um diese Zeit und ausser Kaese hat er auch noch nichts eingekauft. Wir kauften zusammen noch Brot ein und gingen dann zur Frau, wo wir gestern gekochte Eier bestellten. Sie oeffnete soeben ihren Laden und ich fragte nach den Eiern. Sie verkaufte mir die vier Eier, aber ich war mir immer noch nicht sicher, auch nach etwa fuenf Mal fragen, ob es wirklich nicht rohe Eier waren. Roly oeffnete ein Ei und tatsaechlich waren sie nicht gekocht. Was soll ich mit rohen Eiern ohne Bratpfanne? Wir gaben die Eier zurueck, erhielten dann aber auch nach einem harten Kampf nicht das gesamte Geld zurueck. Um 07.30 Uhr mussten wir bei der Agentur sein. Ein Herr empfing uns und fuhr uns mit dem Taxi auf 3200m Hoehe. Dort stellte er unseren Guide Francisco vor. Die Tour konnte also beginnen. Wir liefen genau drei Stunden ueber Gestein, Wiese und der Strasse entlang, bis wir endlich an der Lagune ankamen. Der letzte Teil der Tour war echt zu hart fuer mich. Ich musste alle paar Meter eine Pause machen. Bei der Lagune assen wir etwas Zmittag. Es war sehr kalt und neblig, die Sonne wollte einfach nicht hervorkommen. Um 12.00 Uhr starteten wir bereits wieder die Rueckkehr. Diese war vom Atmen her logischerweise leichter, aber das ging dafuer in die Knier. Wir schafften die Rueckkehr sogar in 1,5 Stunden, da war auch der Guide ueberrascht. Mit nur wenig Verspaetung kam unser auf 14.00 Uhr bestelltes Taxi an. Wir fuhren zurueck nach Sorata, der Guide nutzte auch gleich die Mitfahrgelegenheit. An der Plaza setzten wir uns noch in ein Café, ein bisschen an die Sonne. Waehrenddem marschierten diverse Gruppen um die Plaza wegen dem Nationalfeiertag. Wir verfolgten das Ganze eine Weile mit, hatten aber nicht die Geduld bis zum Ende. Wir wollten uns noch ein Ticket beschaffen fuer den naechsten Tag, doch das erwies sich als schwierig, deshalb verschoben wir es auf morgen. Abends hatten wir wieder mal Stromausfall, diesmal leider genau dann, als ich bereits in der Dusche stand. Zum Glueck dauerte es diesmal nicht lange und ich konnte mich doch noch aufwaermen. Wir gingen bereits das dritte Mal ins gleiche Restaurant, es war einfach am gemuetlichsten dort. Die Leute waren draussen immer noch am feiern. In unserem Hotel hoerte man davon nichts, aber auch im Hotel hatten sie anscheinend eine Party, die uns jedoch nicht stoerte.

07.08.05
Roly musste wieder auf sein Fruehstueck verzichten, da der Hotelbesitzer wohl noch mehr getrunken hat. Als wir bezahlten, lag er immer noch im Bett und meinte, dass es ihm sehr schlecht ginge. Roly und ich gingen zur Bushaltestelle. Das Buero oeffnete soeben und wir konnten noch einen Sitzplatz ergattern. Die Fahrt dauerte fast drei Stunden bis Huarina. Dort hatten wir auch Glueck und mussten nicht lange auf den naechsten Bus warten. Wir fuhren weitere 2,5 Stunden bis nach Copacobana. Dort suchte sich Roly ein Hotel und wir trafen uns einige Minuten spaeter wieder. Da ich mein ganzes Gepaeck dabei hatte, liefen wir nur noch zur bekannten Kirche fuer eine kurze Besichtigung und dann liefen wir zurueck zu den Taxis. Dort verabschiedete ich mich von Roly und fuhr bis zur Grenze. Die Formalitaeten liefen wie am Schnuerchen. Ein naechster Bus fuhr mich bis Yunguyo, dann kurz ein Velotaxi zum Busterminal und dann nochmals zwei Stunden Busfahrt nach Puno. Ich ging wieder ins selbe Hotel wie vor einem Monat, das war am Einfachsten. Dann ging ich kurz einige Preise anfragen fuer die Sillustani-Tour, ins Internet, einen Tee trinken zum Aufwaermen und dann ab ins Bett. Ich war wieder mal mit einem Leintuch, zwei Decken und dem Schlafsack im Bett und hatte immer noch kalt.

08.08.05
Den geplanten Spaziergang liess ich sausen und schlief noch ein bisschen laenger. Ich packte mein Gepaeck und deponierte dieses schon mal im Hotel. Dann lief ich kreuz und quer durch die Gassen, um die Sillustani-Tour zu buchen, Geld abzuheben, Rosa-Maria von der gestrigen Busfahrt zu erreichen, Busticket kaufen, etc. Die Zeit verging wie im Flug und um 14.00 Uhr musste ich in der Agentur sein fuer den Ausflug. Wir holten alle anderen Passagiere ab und fuhren nach Sillustani. Dort besuchten wir die diversen Chullpas (Begraebnistuerme) und der Guide machte zu all den Sehenswuerdigkeiten seine Erzaehlungen. Wenn es mir zu lange dauerte, ging ich einfach schon mal Fotos machen. Nach etwa einer Stunde hatten wir zum Glueck noch eine freie halbe Stunde, wo wir uns das ansehen konnten, was wir wollten. Nach der Sillustani-Tour besuchten wir noch eine Familie, die uns ihr Haus zeigte mit ausgestellten Artesanías, diversen typischen Kraeutern und Gemuesen, die diversen Wohnraeume, etc. Gegen 18.00 Uhr kehrten wir wieder nach Puno zurueck. Ich traf mich gegen 20.00 Uhr mit Federico, den ich auf der Tour kennenlernte, um vor meiner Abreise noch etwas essen zu gehen. Die Zeit verging schnell und ich musste mich schon beeilen, denn mein Koffer war immer noch im Hotel. Federico begleitete mich noch dorthin und dann nahm ich ein Taxi zum Busterminal. Um 22.00 Uhr fuhr mein Bus nach Arequipa. Der Bus war seit langem wieder einmal top, mit Fernseher und WC. Leider kann man sich jedoch die Passagiere nicht auswaehlen und es schnarchte hinter und neben mir so laut, dass ich kein Auge zugetan habe.

09.08.05
Gegen 03.00 Uhr kamen wir in Arequipa an, wieder mal eine super Zeit. Ich nahm mir ein Taxi, welches mich von Hotel zu Hotel fuhr, bis ich endlich eines fand, es waren schon viele ausgebucht. Nicht gerade das schoenste Zimmer, aber fuer zum schlafen reichte es. Ich stand logischerweise erst recht spaet auf. Dann ging ich ins Zentrum und war ueberwaeltigt von der Stadt. An der Plaza sieht man zum Beispiel eine schoene Kirche und im Hintergrund schneebedekte Berge, einfach fantastisch! Ich informierte mich ein bisschen ueber Touren und spazierte durch die Strassen. Wieder einmal waren viele schoene Kirchen zu sehen. Und nach einer Ewigkeit war auch ein Supermarkt in Sicht, welchen ich natuerlich sofort inspizierte. Ich buchte noch meine Tour fuer zwei Tage in den Colca-Cañon. Im Hotel packte ich schon mal meine Sachen zusammen und stellte mein Gepaeck bei dem Hotel ein, wo ich nach der Tour sein werde. Ich fuehle mich wieder richtig wohl, denn seit ich in Peru bin laeuft wieder ein Latino-Song nach dem anderen :-).

10.08.05
Um 01.10 Uhr klopfte es an die Tuere. Mein Guide Remy wartete schon mit zwei anderen Touristen, Florence und Ella, und dem Taxi draussen. Wir fuhren zum Busterminal. Dort schlossen sich noch zwei Schwedinnen, Kristina und Ingrid, an. Die Busfahrt dauerte etwa sechs Stunden bis Cabanaconde, mit einem fuenfminuetigen Zwischenhalt in Chivay. Als erstes erhielten wir ein feines Fruehstueck. Dann ging die Trekkingtour los. Wir liefen zuerst einigermassen geradeaus, einer richtigen Strasse entlang. Dann ging es fuer etwa drei Stunden nur abwaerts, auf einem schmalen Weg aus lauter Steinen. Irgendwann hatte ich echte Probleme mit meinen Kniern, ich hatte manchmal das Gefuehl, die Kontrolle zu verlieren. Die Landschaft um uns herum war sehr schoen, ueberall Berge und ganz unten war der schmale Fluss zu sehen. Wir kamen endlich bei der Bruecke am Fluss an. Doch dann ging es erst recht in die Knier, als ich etwa eine halbe Stunde bergauf laufen musste. Ich dachte echt, ich schaffe es nicht. Aber es blieb mir ja nichts anderes uebrig. Wir kamen in einem kleinen Doerfchen an und konnten vor dem Zmittag erst mal ein bisschen relaxen. Zum Mittagessen gab es zuerst eine Suppe. Danach gab es Reis, Pommes Frites und Thon mit Zwiebeln. Zudem nichts zu trinken, dafuer aber eine Orange zum Dessert. Nach dem Essen ging es nochmals ein bisschen bergauf, dann aber zum Glueck "nur" noch etwa drei Stunden geradeaus. Gegen den Schluss nochmals bergab und dann ueber eine selbstgebastelte Leiter zum Fluss hinab. Nun nur noch ueber eine weitere wackelige Bruecke und den Huegel wieder hinauf, bis wir endlich in der Oasis Lodge ankamen. Es hatte leider schon keine Sonne mehr. Die Lodge sah super aus, etliche Bungalows und zwei Pools, der eine mit kleinen Wasserfaellen. Nur leider hatten wir kein Bett mehr erwischt. Immerhin konnten wir noch kurz baden gehen waehrend der Guide fuer uns eine andere Unterkunft suchte. Wir liefen etwa fuenf Minuten weiter, wo er uns bei einer Familie eine Unterkunft fand. Das heisst, er wollte drei Leute in ein Doppelbett oder ein Zelt stecken. Da ich bereits seit zwei Tagen nicht richtig geschlafen hatte, bat ich jedoch um ein eigenes Bett oder dass ich mit nur einer weiteren Person im grossen Bett schlafen koenne. Er musste also noch weitersuchen. Ich blieb noch bis zum Nachtessen mit den anderen, um nicht unnoetig zu laufen, ich hatte ja schon gar keine Kraft mehr. Nach dem Nachtessen durfte ich alles wieder bis fast zum Fluss hinunterlaufen ueber einen echt muehsamen Weg. Ich erhielt mein Bett in einem Mehrbettzimmer und verabschiedete mich von Remy.

11.08.05
Um 01.30 Uhr musste ich bereits wieder aufstehen. Remy holte mich zwanzig Minuten spaeter ab. Ich durfte den ganzen Weg bis zu der anderen Unterkunft wieder hochlaufen. Meine Laune war uebelst, ich fror mir naemlich wieder fast den **** ab und konnte nur etwa drei Stunden schlafen. Nun ging der Marsch los, zurueck nach Cabanaconde. Gestern drei Stunden runter, heute drei Stunden rauf. Ich haette ja einen Esel mieten koennen, aber das liess mein sturer Kopf natuerlich nicht zu, Geld hinzublaettern und alleine in der Gruppe auf einem Esel zu reiten. Meine Knier hatten sich wenigstens ein bisschen erholt und der Weg war besser als gestern. Ich musste zwar oefters mal anhalten, aber auch ich schaffte es in den geplanten drei Stunden und war eigentlich recht erstaunt darueber. Gestern sagte ich noch, dass ich lieber eine Stunde frueher starten wolle, da ich bestimmt viel laenger brauchen wuerde. Nun mussten wir halt eine Stunde laenger die Zeit vertreiben. Wir erhielten wieder ein feines Fruehstueck und waermten uns bei einem Maté de Coca auf. Etwa 20 Minuten vor der Busfahrt bildete sich schon eine Schlange. Wir beeilten uns und standen auch an. Die Tuere oeffnete sich und wir konnten noch einen Sitzplatz ergattern. Die Fahrt ging los zum Cruz del Condor, ein Aussichtsplatz um Kondore zu besichtigen. Unser Bus hatte ein paar Mal eine Panne, aber wir erreichten das Ziel doch noch rechtzeitig. Wir konnten sogar einige Kondore sichten, welche durch den Cañon flogen. Nur mit dem fotografieren hat es wieder mal nicht so geklappt, meine Kamera gibt wohl bald den Geist auf :-(. Nach etwa einer Stunde ging die Fahrt weiter nach Chivay. Eigentlich haetten wir Sitzplaetze reserviert, doch das klappte nicht so ganz. Wir durften also ganze zwei Stunden stehen, es waren viele ziemlich gereizt. Ich machte natuerlich wieder mal auf "Einheimische" und setzte mich zuvorderst in die Busfahrerkabine, mit etwa zehn anderen Leuten. Der Busfahrer liess staendig mehr Leute rein. Ohne zu scherzen, schlussendlich waren in einem 50er-Car geschaetzt 100 Passagiere. Wir klebten also richtig aneinander, aber Hauptsache ich hatte einen Sitzplatz! In Chivay fuhr unsere Gruppe, wie viele andere auch, zu La Calera, den Thermalbaedern. Diese wurden sogar unterteilt in Touristen- und Einheimischenklasse. Das Wasser war sehr heiss und es war ungewohnt, in der Hitze in ein heisses Bad zu gehen. Wir verbrachten einige Zeit dort und kehrten auf 14.00 Uhr wieder zum Busterminal zurueck. Eine halbe Stunde spaeter fuhr der Bus los, zurueck nach Arequipa. Die Fahrt war recht anstrengend, wieder etwa 3,5 Stunden. Mit dem Taxi wurden wir wieder zu unseren Hotels gebracht. Um 20.00 Uhr machte ich mit den Girls wieder vor der Kathedrale ab. Wir liefen recht lange, bis wir ein Restaurant fuer alle fanden. Bei einem Chinesen assen wir dann fuer drei Soles resp. nicht mal ein Dollar etwas feines Znacht. Danach war weder etwas trinken gehen noch sonstwas angesagt, wir waren alle unglaublich muede. Ich verabschiedete mich von allen und ging zurueck ins Hotel.

12.08.05
Um 05.00 Uhr packte meine Bettnachbarin ihre Sachen. Wir unterhielten uns kurz und nachdem sie gegangen war, schlief ich nochmals recht lange. Gegen 10.00 Uhr verliess ich das erste Mal das Hotel und ging mir ein feines Fruechtemuesli kaufen, welches ich auf der Plaza ass. Meine Waesche hatte ich mal wieder vergessen, deshalb lief ich zurueck und holte diese im Hotel ab und brachte sie in eine Waescherei. Danach lief ich ziemlich lange durch die Strassen. Ich wollte eigentlich mein Tagebuch schreiben, doch es hatte zuviele Leute auf der Gasse. Ich kehrte zurueck ins Hotel, um dies zu erledigen. Zudem machte ich mal wieder ein kurzes Nickerchen. Um 13.00 Uhr traf ich mich wieder mit Kristina und Ingrid beim Kloster Santa Catalina. Wir machten einen etwa einstuendigen Rundgang ohne Fuehrer. Das Kloster ist sehr eindruecklich. Es besteht aus ziegelroter und knallblauer Farbe. Das Kloster zeigt Raeume, wo die Nonnen frueher gelebt hatten, sehr schoene und gepflegte Plaetze, eine spezielle Waescherei, etc. Es hat sich sehr gelohnt, sich dieses Kloster anzuschauen. Nach dieser Besichtigung liefen wir noch zu zwei weiteren Kirchen, die jedoch geschlossen waren. Zurueck im Zentrum verabschiedete ich mich von den beiden und ging wieder meinen eigenen Weg. Ich machte erneut einen langen Spaziergang durch die Strassen. Ich hatte vor lauter laufen sogar zu viele Cuadras passiert und mich irgendwie zu weit von der Plaza entfernt. Irgendwann fand ich den Weg doch wieder zurueck. Abends ging ich alleine kurz etwas essen und dann zurueck zur Plaza, um die vielen Leute zu beobachten. Meine Beine brauchten immer noch Erholung, deshalb ging ich auch frueh ins Hotel zurueck.


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