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Published: August 7th 2007
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01.01.05
Morgens um 05.30 Uhr stand ich auf, um mich fuer die heutige Tour parat zu machen. Wir mussten noch Einiges vorher per Telefon klaeren und fruehstuecken. Aber dann war alles paletti. Ab ging die Fahrt nach Pucón in die Reiseagentur, wo wir die noetigen Kleider erhielten - Jacke, Hose, Rucksack, Schuhe, Gamaschen und Eispickel. Danach etwa eine halbe Stunde den Huegel rauf fahren mit dem Minibus und dann war es soweit. Worauf habe ich mich da nur eingelassen. Vor mir war er, der immer noch aktive Vulkan, den wir besteigen wollten, ein langer Marsch also, denn der Sessellift, der uns etwa eine Stunde laufen erspart haette, war heute nicht in Betrieb. Zuerst ging alles ueber Geroell bergauf, etwa eine Stunde. Nach einer kurzen Pause ging es weiter durch den Schnee mit dem Eispickel in der Hand, ganze 3,5 Stunden lang. Nach der zweiten Pause taten mir die unbequemen Schuhe schon weh, aber es gab kein zurueck. Oben angekommen erwartete uns ein geniales Spektakel. Da der Vulkan noch aktiv ist, konnten wir teilweise sehen, wie das Lava aus dem Vulkan spritzt, ein einmaliges Erlebnis. Der Aufstieg hat sich also gelohnt. (Diejenigen, die mich kennen, koennen sich vorstellen, dass ich superstolz auf
mich bin als absolute Nichtsportlerin!). Wir verweilten etwa eine Stunde oben, danach kam der Abstieg, welcher zum Glueck nicht mehr so anstrengend war. Etwa die Haelfte konnten wir auf dem Po runterrutschen, den Rest mussten wir laufen. Erschoepft, aber uebergluecklich, dass ich das gemacht habe, kehrte ich abends ins Schweizer-Hostal zurueck. Der erste Tag des neuen Jahres war also ein voller Erfolg!
02.01.05
Diesmal stand ich mit Muskelkater auf, was auch nicht verwunderlich ist. Ich wollte nicht allzu viel unternehmen, aber den Lago Caburga wollte ich doch noch sehen, das war auch alles mit dem Bus erreichbar. Als ich am See ankam, hat das Wetter dafuer ziemlich gewechselt. Nach kurzer Zeit fing es an zu regnen und es hoerte lange nicht mehr auf. Somit habe ich zwar den See gesehen, relaxed habe ich jedoch nicht, und Ojos de Caburga (ich glaub das ist ein Wasserfall) habe ich auch nicht gesehen. Aber ich war ueberhaupt nicht traurig, mein gestriges Erlebnis war zu gut dafuer. Und als ich ins Hostal zurueckkehrte, hoerte ich, dass bei der heutigen Besteigung des Vulkans sehr schlechtes Wetter herrschte, sogar Sturm, und die konnten ueberhaupt nichts sehen. Eigentlich waere ja meine Tour an diesem Tag gewesen.
Gegen Abend hat das Wetter wieder gebessert, sogar sehr. Nun konnte ich doch noch einige gute Fotos am See machen mit dem Vulkan als Hintergrund :-).
03.01.05
Am Morgen um 10.00 Uhr, sprich mit einer Stunde Verspaetung, fuhr ich mit dem Bus wieder mal ueber die Grenze, diesmal ohne allzu grosse Wartezeiten. Ich kam gegen Abend in San Martin de los Andes an. Dies ist ein ganz niedliches Dorf. Im Winter ist es anscheinend ein bekannter Ort zum Skifahren fuer die Suedamerikaner und natuerlich die Touristen. Da ich erst am spaeten Nachmittag ankam, musste ich mich ganz kurzfristig fuer eine Aktivitaet fuer den naechsten Tag entscheiden. Ich entschied mich fuer die Rundfahrt der sieben Seen. Am Abend ging ich wieder mal so richtig dick essen mit zwei Jungs die ich kennengelernt habe. Rindsfilet mit Pommes, und das fuer etwa ein Drittel des Preises in der ach so teuren Schweiz. Als wir zurueck ins Hotel gingen, so gegen 23.30 Uhr, fragten uns einige Leute, ob wir mit an den See kommen. Wir waren eine Clique von ungefaehr 15 Leuten, sassen im Sand am Wasser, jemand spielte Gitarre, und wir sangen. Das Lagerfeuer war das einzige, was fehlte, denn nach kurzer
Zeit schon froren uns fast die Finger ein :-).
04.01.05
Um 09.30 Uhr kam mich der Tourbus bei meiner Unterkunft abholen. Gesamthaft waren wir zwoelf Leute. Wir fuhren den ganzen Tag in einem Minibus, machten zwischendurch Stopps um Fotos zu machen. Natuerlich ist es fuer einen Schweizer wahrscheinlich weniger spektakulaer, Seen in den Bergen zu sehen, aber es war fuer mich trotzdem sehr schoen, ist halt doch etwas anderes. In Villa Angostura, einem kleinen Ort am Lago Nahuel Huapi, machten wir Mittagspause. Diese Umgebung war auch ganz interessant. Die Haeuser sind alle ganz speziell gebaut, vieles aus Holz und Steinen. Und in dieser Umgebung haben alle Leute in den Laeden das Gefuehl, die beste Schokolade zu verkaufen. Wenn die wüssten, dass es in der Schweiz eindeutig die beste Schokolade der Welt gibt (schlecht war sie trotzdem nicht!).
05.01.05
Morgens um 08.00 Uhr war ich schon wieder auf dem Weg mit dem Bus nach Bariloche. Die Fahrt dauerte vier Stunden, alles am Lago Nahuel Huapi entlang. Die Gegend war faszinierend. Als ich in Bariloche ankam, erwartete mich ein Staedtchen mit so richtig netten Strassen fuer meinen Koffer, alles bergauf. Als ich am Hostal ankam, war alles voll. Ich lief
alles wieder den Berg hinunter, fragte bei einem anderen Hostal an, auch alles besetzt. Als er mir anbot, im Schlafsack auf dem Boden zu schlafen, habe ich natuerlich zugesagt, war mir zu dumm, noch lange rumzusuchen. Anscheindend ist im Januar und Februar Hochsaison in Chile und Argentinien. Ich habe immerhin das Hostal fuer den naechsten Tag schon reserviert :-). Mit dem Bus fuhr ich am Nachmittag zu einem Ort, wo anscheinend das teuerste Hotel sei. Logischerweise mit Golfplatz, mit Sicht auf den See, etc. Es war schoen, aber sowas habe ich doch schon oefter gesehen. Im Zentrum selbst lief ich nur ein bisschen rum, und fragte mich, was alle an Bariloche so toll finden. Die Haeuser und die Laeden sind schon toll, aber irgendwie wusste ich nicht, was ich hier machen sollte. Irgendwann kam mir dann in den Sinn, dass ich mir das Centro Civico notiert habe. Ich lief dorthin und war dann doch ueberrascht, dass es so schoen aussah. Ein Platz, wo man anscheinend Fotos machen kann mit einem Bernhardinerhund. Habe auch Fotos gemacht, aber nicht mit mir auf dem Foto, sondern mit meiner eigenen Kamera ;-). Am Abend goennte ich mir was ganz Spezielles, obwohl ich schon einige
Kilos mehr auf der Waage habe. Ich ging in ein Schweizer Restaurant um Zuerigschnaetzlets zu essen. Hat auch wirklich geschmeckt!
06.01.05
Die Nacht auf dem Boden waere nicht einmal so schlimm gewesen, wenn nur die Maenner nicht staendig schnarchen muessten. Habe kaum ein Auge zugetan. Am Morgen frueh fuhr ich wieder nach Chile, nach Puerto Varas. Diesen Tag haette ich auch gleich streichen koennen. Denn ich verbrachte die ganze Zeit in Reisebueros, um irgendwie eine schlaue Weiterreise zusammenzustellen. Nur leider ist entweder schon alles besetzt, die Faehren oder Busse fahren nicht am gewuenschten Tag oder es gibt gar keine Faehren und Busse. Das war alles, was ich an diesem schon so bewoelkten Tag hingekriegt habe :-(. Aber das Beste war eigentlich das Hostal, ein Tipp von Marcelo, dem Brasilianer. Als ich ins Hostal kam, riechte es schon so komisch. Und sie gab mir ein Zimmer mit zwei Betten, fuer mich ganz alleine. Da war ich nun, sass auf meinem Bett, fror mir den **** ab und fragte mich, was ich hier mache. Eigentlich habe ich gefragt, ob sie Dormitories (Mehrbettzimmer, normalerweise 6-8 Betten) habe, was sie auch mit ja beantwortete, da bei denen halt zwei Betten auch als Dormitory
gelten. Meine naechste Aktivitaet war, einen Ofen fuer mein Zimmer zu organisieren, dann wurde es zumindest ein bisschen gemuetlicher.
07.01.05
Am Morgen sass ich logischerweise auch alleine am Fruehstueckstisch, es gab halbverbrannten Toast und die etwa 15 Leute (wahrscheinlich eine ganze Familiengesellschaft) am Tisch nebenan schauten mich komisch an. Danach ging ich ins Zentrum, um nochmals einige Sachen zu erledigen, wie z.B. eine Firma, die mir meine Memory-Sticks brennt, denn mein CD-Brenner ist schon ausgestiegen und ich habe kein Kabel dabei fuer meine Kamera. Einige Leute haben mir ja gesagt, wie einfach es ist, CD’s zu brennen - ist es definitiv nicht! Um 12.00 Uhr wartete ich im Hostal auf den Tour-Bus, welcher mit etwa 30 Minuten Verspaetung doch noch eintraf. Die Fahrt ging nach Ensenada zur Laguna Verde, dann zum See Todos los Santos, wo wir eine kleine Bootstour unternahmen. Danach besuchten wir noch die Petrohue-Wasserfaelle. Der Himmel war zwar immer etwas bewoelkt, aber immerhin hat es waehrend der ganzen Tour nicht geregnet. Nach der Tour wechselte ich als erstes das Hostal und erhielt ein 7er-Zimmer, wo dann auch immerhin drei Personen waren.
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