Wunder der Atacama-Wueste


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Published: November 29th 2005
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Nach dem Ende meines Sprachkurses hab ich mich in Richtung Norden aufgemacht. Ziel der knapp 24-stuendigen Fahrt im Edelbus mit zum Bett umbaubaren Sitzen war San Pedro de Atacama. Ein ziemlich merkwuerdiger Wuestenort. Bestht aus ein paar Sandwegen und unendlich vielen Reisebueros, die Ausfluege in die Umgebung anbieten. Drumherum nur die Atacama-Wueste, die trockenste Wueste der Welt. Die Sonne steht mittags senkrecht am Himmer, weil ich mich jetzt noerdlich des suedlichen Wendekreises befinde.

Das Hostal Florida, dass mir von einem Typen in Santiago empfohlen wurde, entpuppte sich als ziemliches Loch. Naja, fuer 7 Euro die Nacht kann man wohl auch nicht allzu viel erwarten. Immerhin ist alles relativ sauber und es soll ja auch nicht fuer lange sein.

Am Nachmittag meines Ankunftstages hab ich gleich den ersten Punkt des San Pedro Pflichtprogrammes erledigt. Ein Ausflug ins Valle de la Luna, dem Mondtal. Warum das so heisst ist schnell erklaert. Es sieht halt so aus, wie man sich den Mond so vorstellt. Keine Pflanzen, viel Gestein, bizarre Formen und merkwuerdiges Licht. Wie man sehen kann, ist man dort zwar nicht so ganz allein, aberes ist schon ein Erlebnis. Besonders zum Sonnenuntergang wechseln die Farben der gesamten Landschaft durch den kompletten
Hostal FloridaHostal FloridaHostal Florida

und die Sandwege in San Pedro
Regenbogen. Auf den Fotos kann man das leider nicht sehen. Aber es ist schon erstaunlich, wenn so ein Felsmassiv ploetzlich blau oder gruen leuchtet. Das ganze dauert nur ein paar Sekunden, ist aber wirklich atemberaubend schoen.

Den zweiten Pflichtausflug hab ich dann heute gemacht, zu den El Tatio Geysiren. Erster Nachteil ist schonmal, dass es um 4:00 morgens losging. Die Strasse war auch nicht gerade dafuer gemacht, waehrend der zweistuendigen Fahrt zu schlafen. Die Geysire liegen auf fast 4300 m Hoehe und sind die hoechstgelegenen der Welt. Bis auf ein paar Kopfschmerzen, die aber vielleicht auch auf den Schlafentzug zurueckzufuehern sind und sich auch schnell wieder verzogen haben, hatte ich aber keine Probleme mit der Hoehe. Wir sind wie geplant kurz vor Sonnenaufgang oben angekommen. Die Szenerie ist schon etwas gespenstisch. Ueberall steigen Dampfwolken aus der Erde. Das Wasser kocht und brodelt und bricht in Fontaenen immer wieder aus. Das ganze bei einer beissenden Kaelte von -15 Grad. Als aber die Sonne aufging wurde das ganze wirklich unreal. Wie eine gigantische Lightshow der Natur. Innerhalb von Minuten wird es dazu um 20 Grad waermer. Das fruehe Aufstehen hat sich wirklich gelohnt. Es gab dann noch Fruehstueck, mit im Geysirwasser
Beim KletternBeim KletternBeim Klettern

auf der Exkursion ins Valle de la Luna
gekochten Eiern. Aufwaermen konnte man sich in einer warmen Quelle, die allerdings furchtbar nach Schwefel stank. Immerhin sind meine Fuesse wieder warm geworden. Auf dem Rueckweg haben wir dann noch Llamas und andere Tiere, deren Namen ich nichtmal kannte, und wunderbare Landschaften gesehen.

Zurueck im Hostel hab ich mich erstmal hingelegt, und jetzt plane ich meine Weiterreise. Morgen geht es wahrscheinlich nach Bolivien aufs Altiplano. Da werde ich dann fuer ein paar Tage nicht ueber Handy erreichbar sein.


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MassenaufstiegMassenaufstieg
Massenaufstieg

zum Sonnenuntergang auf die grosse Duene im Valle de la Luna
Nach dem AufstiegNach dem Aufstieg
Nach dem Aufstieg

und vor dem Sonnenuntergang
Valle de la LunaValle de la Luna
Valle de la Luna

Bizarre Landschaft
Blick auf den LlullaillacoBlick auf den Llullaillaco
Blick auf den Llullaillaco

mit 6760 m der hoechste Vulkan der Umgebung


2nd December 2005

Ein längst überfälliges Hallo aus Hamburg!
Hi Stefan, hab schon versucht ne mail an dich zu schicken. Nur scheint dein e-mail account voll zu sein. Werd sonst nächste Woche nochmal versuchen, dir zu mailen. Oder wie kann man dich am besten erreichen? Schönen 2. Advent! LG, Nicolle

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