City-Hopping an Brasiliens Nordostkueste


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South America » Brazil » Pernambuco » Olinda
November 1st 2007
Published: December 14th 2007
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City-Hopping an Brasiliens Nordostküste


Das Ende unserer Amazonasreise, Belém!
Unser Hostel (Hotel Vitória Régia, 30 R$ incl. breakfast) erwies sich als ein perfekter Ausgangspunkt um die quirlige Stadt zu besichtigen.
Der Mercado "Ver-o-Peso", einer der wohl bekanntesten Maerkte Brasiliens, bietet alles. Von Lebensmitteln, heilenden Pflanzen und Kraeutern aus dem Regenwald, Kleidung, frischen Fruchtsaeften, bis hin zu riesigen Portionen einheimischen Essens fuer wenig Geld.
Selbst um das Fussballspiel Brasilien gegen Ecuador (Endstand: 5:0) zu schauen musste man auf den Markt an eine der unzahligen kleinen Bars, die alle mit Minifernsehern ausgestattet sind. Der Rest der Stadt schien sich nicht gross fuer das Ereignis zu interessieren. Und da soll noch mal jemand sagen, dass die Brasilianer fussballverrueckt sind...
Fazit Belém: nette Stadt, durchaus sehenswert

Nach einer 12 stuendigen Busfahrt kommen wir in Sao Luis an.
Die Hostelsuche war zufriedenstellend ausgefallen (Hostel Maranhenses, between Plaça Benedito Leite and Plaça Joao Lisboa, 35 R$). Gruenes Lederbett und offene Toilette! Luxurios! (Erst spaeter kamen wir auf den Trichter, dass wir in einem Stundenhotel gelandet waren. Und das durch den Fernseher: Pornokanal...).
Aber darauf kommt es in Sao Luis wahrlich nicht an. Denn diese Stadt hat mehr zu bieten!
Nachdem wir Rosa und Sapiranga und das tschechisch/kolumbianische Paearchen von unseren Amazonastrip wieder getroffen haben, entschlossen wir, das muss gefeiert werden.
Und welche Nacht ist die Beste, die man in Sao Luis verbringen kann?
Freitagnacht!
Getanzt und gefeiert wird auf der Strasse. (Rua da Alfandega, unterhalb des Reggae Clubs "Roots Bar")
Hier findet man zum groessenteils nur die Einheimischen, die spontan anfangen Samba zu spielen, so dass keine Huefte mehr still steht. Oder die Maedels, die sich schnell traditionelle Roecke ueberwerfen und Taenze auffuehren, die ihre Wurzeln in Afrika haben.
Insgesamt eine Riesenstimmung (definitiv mehr als eine Strasse weiter in der Tourigegend, Projecto Reviver) und eine Mordsgaudi. Abschliessend wurde in der Roots Bar noch mal das Tanzbein zu ein paar Reggaeklaengen geschwungen und dann war es auch Zeit nach Haus schlafen zu gehen.
Komischerweise ist die Samstagnacht in der Stadt wie ausgestorben. Wir nutzen das um mit Rosa und Sapiranga an die andere Seite der Stadt, zur Lakeside, zu fahren. Laut dem Lonely Planet ebenfalls eine angesagte nightlife area. Nun ja, als Backpacker kann man die area getrost auslassen, zu upmarket. Nicht unsere Preisklasse!
Nach einem weiteren Tag Sightseeing ging es weiter die Kueste entlang Richtung Sueden.

Barreirinhas mit dem Parque Nacional Dos Lençóis Maranhenses.
(hier folgt ein Extraeintrag: Die Bettlaken von Maranhão )

Auf unserer Route lag auch Fortaleza.
Eine bekannte Partystadt an der Nordostkueste Brasiliens.
Wir hatten mal wieder Glueck mit unserer Unterkunft. Beste Lage und Topaussicht auf das Meer auf der kleinen aber feinen Dachterasse (Hostel Castelo, no sign outside!, Rua dos Pracajus 66, incl. kitchen, 40 R$).
Tagsueber wurden ein paar Sehenswuerdigkeiten bestaunt. Wahnsinn wieviel km wir taeglich zu Fuss zuruecklegen, nachdem in Suedamerika keine Tuk Tuks und Mototaxis dich fuer ein paar Cents ueberall hinbringen koennen.
Abends wurde in der Partymeile zwischen Av Alimrante Barroso und Rua dos Tabajaras "gefeiert". Das Feiern beschraenkte sich jedoch aus Kostengruenden (hochpreisige Gegend!) darauf den Abend in einer kleinen Reggaebar sitzend zu verbringen. Bier trinken und Leute beobachten (vornehmlich aufgebretzelte Professionelle, die um Kunden werben). Kann durchaus spassig sein. Vor allem wenn alle nas'lang an einem die "schillerndsten" Personen vorbeikommen.
Maedels, ich hab hier die kuerzesten Roecke meines Lebens gesehen. Dagegen wirken manche Slips als zuviel Stoff auf dem Hintern!
Die Stadt an sich ist wenig spektakulaer und kann getrost ausgelassen werden.


Weiter geht's nach Natal.
Diesmal nur 8 Stunden Bus! Juchhuu!
Und wie immer, zuerst einmal eine Unterkunft suchen. Dank eines franzoesischen Paearchens hatten wir eine Adresse in Ponta
Auf dem Ver-o-Peso gibt es alles...Auf dem Ver-o-Peso gibt es alles...Auf dem Ver-o-Peso gibt es alles...

...angefangen bei vollriechenden Badeoelen und heilenden Pflanzen...
Negra. Die meisten Touristen fahren direkt weiter nach Ponta Negra, etwas ausserhalb der Stadt, denn hier ist am meisten los. Strand, Shopping, Bars und Clubs.
Unser Hostel: Posada Express,in front of Pousada Maria Bonita, nice, with kitchen, 40 R$).
Das uebliche Programm folgte. Sightseeing und Nachtleben.
Das Nachtleben war hier allerdings auch zu upmarket fuer uns und so haben wir unseren zweiten Abend im Bett mit der Maischberger verbracht! Thema: Gibt es Ausserirdische?, Stargast: Nina Hagen, geniale Show! Deutsche Welle TV machts moeglich!
Und auch die profanen Dinge, wie zum Beispiel Waesche waschen, mussten auch wieder einmal dringend erledigt werden. Das allerdings, gestaltet sich in den wenig Backpacker freundlichen Tourigegenden Brasiliens, als durchaus schwierig.
Aus dem Leben eines Backpackers: Ankunft, Zimmer beziehen, Plan machen was dringend noetig ist. Der Plan war schnell klar; Lebensmittel einkaufen (wir sind mittlerweile zur Selbstversorgung uebergegangen, Brasilien reisst an unserem Geldbeutel) und eine Laundry zum Waesche waschen finden.
Kurz die nette Dame an der Rezeption gefragt wo sich hier die naechsten Moeglichkeiten befinden. Und auf gings. Der Dame nach war es nicht allzu weit. Also, sparen wir uns doch den Bus und laufen.
Nach ca. 5, ich wiederhole, 5!!! Kilometern und nach unzaehligen Befragungen und unzaehligen anderer und falscher Aussagen haben wir es tatsaechlich geschafft eine Laundry aufzutreiben.
Wahnsinn.
Und dannn auch noch in einen Hypermarket einkaufen gehen. Das kann ans Gemuet gehen. ;o)
Nach 3 Tagen hiess es Weiterreisen.

Diesmal haben wir uns keine Stadt sondern einen kleinen Ort namens Praia da Pipa ausgesucht.
Praia da Pipa ist ein kleiner Strandort und bekannt fuer sein hippes Nachtleben.
Allerdings hatten wir es ueberhaupt nicht auf der Pfanne, dass ein Tag nach unserer Ankunft ein Feiertag ist. Und auch noch ein Freitag. D.h. verlaengertes Feierwochenende fuer die Brasilianer. Und das wiederum heisst die Brasilianer fliehen aus den Staedten in kleine suesse Strandorte! Und nun ratet was dann natuerlich passiert? Die Preise der Hostel gehen mal locker um 50% in die Hoehe. Oh man, wieso koennen wir nicht einmal auf den Kalender schauen?!
Aber das Glueck war uns hold und so fanden wir eine super nette Posada mitten im Ort und nicht weit vom Strand und ganz wichtig mit netten Menschen (Vera my House, with kitchen, 35 R$ for long stay). Einer der Mitarbeiter Eddie konnte sogar Englisch! Was ein Traum fuer mich. Endlich konnte ich auch mit den Einheimischen kommunizieren! Und Felix musste nicht staendig
Basilica de NS de Nazaré in BelémBasilica de NS de Nazaré in BelémBasilica de NS de Nazaré in Belém

Kurz vor einem gewaltigem Regenguss.
uebersetzen.
Und ausserdem waren dort noch andere Backpacker, der ganze Ort war voll mit jungen Leuten. Herrlich. Im Norden Brasiliens kann man sich von Zeit zu Zeit als Backpacker manchmal schon isoliert fuehlen.
Wir verbrachten insgesamt 6 Tage in Pipa.
Sonne, Strand, Meer. Delphine beobachten. Feiern bis zum Morgengrauen. Am besten auf der Strasse. Hier lernt man die nettesten Menschen kennen. Zum Beispiel ein englisches Paerchen, Ben und Pinks, seit ueber einem Jahr unterwegs. Sie hatten auch ein "around the world ticket", haben ihren letzten Flug allerdings verfallen lassen und nochmal um fast 2 Monate verlaengert...hmmm, das bringt einen doch auf eine Idee... .
Oder Paul, ein waschechter Ire, der allein unterwegs ist und der seine Vorzuege (rotblond und kaesebleich) gekonnt bei den Brasilianerinnen einzusetzen wusste und so gut wie niemals allein nach Hause ging. ;o)

Nach Pipa ging es weiter nach Recife.
Allerdings haben wir uns entschieden nach Olinda, die Schwesterstadt, zu gehen.
Soll schoener dort sein.
Und wie recht sie alle hatten.
Olinda ist ein Traum. Traumhaft gelegen. Wunderschoene alte Kolonialhaeuser eingefasst in kleinen suessen Straesschen aus Kopfsteinpflaster, die mal rauf, mal runter gehen. Ueberall findet man kleine Kunsthandwerkstaetten, wo man einfach stehenbleiben und zuschauen kann.
Wir haben auch den besten Arbeitsplatz, den man sich wuenschen kann hier gefunden. Ein kleiner Getraenkestand auf einem Berg mit Aussicht ueber die Stadt und Blick auf die unzaehligen Kirchtuerme, die sich aus den vielen gruenen Baumwipfeln hervorheben, das kristallblaue Meer im Hintergrund. Ein Platz wo sich die Einheimischen und Touristen im Schatten niederlassen um eine eiskalte Kokusnuss zu schluerfen. Herrlich!
Unser Hostel, wieder eine Empfehlung von anderen Travellern; Casa do Hilton, Rua do Sol, with kitchen 35 R$.
Hier trafen wir auch Christian. Einen Deutschen, der nach Brasilien ausgewandert ist und im Dezember seine brasilianische Frau kirchlich heiratet. Er will ein Geschaeft in Olinda aufmachen. Einen Bootsverleih. Aber keine Schwanenkahn-Business alias Trettbottverleih. Nein, richtige Schiffe, 30-40 Meter lang. Auf denen koennen die Touristen uebernachten und die Kueste hoch und runter schippern.
Jobangebot steht... fuer beide... .
Mit Christian hatten wir viel Spass. Endlich wieder Deutsch reden! Und das tat er, viel! ;o)
Und das Beste an allem, an einem Sonntag hatten wir sogar einen richtigen Sonntagsbraten auf dem Tisch. Mit Kartoffeln, gruenen Bohnen und Blumenkohl. Kochen konnte er naemlich auch!
Das Nachtleben fand mal wieder auf der Strasse statt. So, wie wir es am liebsten haben.
Recife haben wir uns
Am Ver-o-PesoAm Ver-o-PesoAm Ver-o-Peso

Eine der vielen Bars in der wir Fussi geschaut haben.
natuerlich auch angeschaut. Nett, aber im Vergleich zu Olinda kann man nur verlieren. Einen Abend haben wir uns auch mit einem Paearchen vom Hospitaliy Club getroffen. Sie konnten uns zwar keine Uebernachtung fuer die Tage anbieten (Hintergrund vom Hospitaliy Club ist bei Einheimischen vor Ort unterzukommen, weltweit), dafuer hatten wir zu viert einen netten Abend.
Nach 5 Tagen sagten wir Tschau zu Olinda.

Salvador de Bahia war nun an der Reihe...

Nachtrag: Der Norden Brasilies hat auch seine unschoenen Seiten. Mir faellt zu manchen Brasilianerinnen kein besserer Spruch ein als: "Von Aussen hui, von Innen pfui."
Du gehst nichts ahnend auf eine Toilette. Natuerlich traegst du Flip Flops. Ist ja warm draussen. Und auf einmal watest du durch Wasser. So scheint es zumindest. Bis du ploetzlich den Grund der Ueberschwemmung entdeckst.
Nein, da ist kein Rohrbruch, keine verstopfte Toilette, oder aehnliches.
Da hocken ein paar Brasilianerinnen direkt vor der Kloschluessel und pinkeln aber auf den Boden!!!
Und laecheln dich dabei auch noch an. So als waere es das Normalste der Welt.
Eine vollfunktionierende Toilettenschuessel (wie ich spaeter selbst rausfand), die sich direkt hinter dir befindet, mit Nichtachtung zu strafen und sich stattdessen den Boden auszusuchen.

Leider hatte
Unser Klo in Sao LuisUnser Klo in Sao LuisUnser Klo in Sao Luis

Mitten im Raum. Keine Tuer. Privatssphaere? I-pod raus und woanders hingeschaut!
ich an verschiedenen Plaetzen und auch in verschiedenen Staedten das gleiche "Vergnuegen"
mit meinen Flip Flops durchs "Wasser" zu waten.





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Typisch?Typisch?
Typisch?

Die Frau kuemmert sich ums Wesentliche und der Mann spielt wieder rum. Diesmal mit der Videokamera im Supermarkt.
Mercado CentralMercado Central
Mercado Central

Ein Markt mal ganz anders. Auf 4 Etagen, ringsherum.


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