3000km in der Haengematte = Einmal durch den Amazonas


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South America » Brazil » Amazonas » Manaus
October 24th 2007
Published: December 7th 2007
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3000 km


La LuchoLa LuchoLa Lucho

Gleich geht's los zur brasilianischen Grenze. Noch ist viel Gewimmel vor unserem Boot. Mit nur einer Stunde Verspaetung starten wir.
Wie sagt man so schoen? Lieber den einaeugigen unter den Blinden, als gar nix!

So oder so aehnlich konnte man die Trophaee unserer "erfolgreichen" Bootssuche fuer unseren Trip an die brasilianische Grenze bezeichnen.

Die "Lucho" hat sicherlich schon bessere Tage erlebt, aber dadurch, dass wir insgesamt viermal im Iquítoser Hafen auf Schiffsbesichtigung waren, hatten wir auch ganz andere Kaehne gesehen. Von daher waren wir mit unserem alten Blechkahn zufrieden. Zufrieden vor allem deshalb, weil wir nach zwei Naechten schon ander Grenze und endlich in Brasillien angekommen sein wuerden. Schliesslich freute ich mich schon seit dem 29. Januar, dem Tag unserer Abreise, auf diesen Moment. Bin da ein wenig befangen, ich weiss... Zufrieden aber auch, da wir auf der Lucho eine "Camarote", eine Kabine gemietet hatten, in der wir nachts schliefen und das Gepaeck gut weg schliessen konnten. Diesen Luxus - nun, die Kabine ist eng und die Betten moechte man sich nicht genauer ansehen - kann man sich in Peru leisten, da das Kabinsche gerade mal 10 Soles teurer ist, als die Haengematte. Schnaeppchen, sage ich da! Besonders auch deshalb, weil man tagsueber natuerlich nicht in seinem dunklen Kabuff sitzt, sondern schoen in der Haengematte fletzt und Ufer und
CamaroteCamaroteCamarote

Auf dem peruanischen Boot ist die Kabine zu finanzieren. Mit 50 Soles nur 10 Soles (ca. 3,30 US$) mehr, als eine Haengematte. Schnaeppchen!
Zeit an sich vorbei ziehen laesst.

Vor der Abfahrt am Freitag Abend kauften wir noch schnell fuer nur 20 Soles (ca. 6-7 Dollar) eine Haengeatte. Die zweite hatte uns netterweise Tim, unser Raft Race Team- und Leidensgenosse aus New York, geschenkt. Das Stueck gewebtes Tuch wird praktischerweise am Hafen verkauft. Die Seile zur Befestigung kosten allerdings extra... Und mit nur einer Stunde Verspaetung liefen wir um 21.00 Uhr in die schwarze Nacht aus. Einen Tag vor Stephis Geburtstag.

So ganz war uns zu dem Zeitpunkt nicht klar, auf was wir uns da eingelassen hatten. Schon wieder..??
Damit meine ich nicht die Fahrt zur Grenze, sondern bis an den atlantischen Ozean. Denn da mussten wir hin, um dann per Bus ueber die schoene Nordostkueste Brasiliens irgendwann in Rio zu landen. Wer schon mal einen eingehenderen Blick auf die Weltkarte und im speziellen auf den Amazonas gerichtet hat, der kann erahnen, dass wir "ein wenig" Weg vor uns hatten.
Zudem stellt sich der Bootfahrfanatiker, wie ich es einer bin ("Boeotchenfahren? Au' ja!"), jede Fahrt als toll und reizvoll vor. Das muss aber nicht unbedingt immer so sein...

Nun, die ersten beiden Tage auf dem Fluss stellten sich als sehr
(Ab)Haengen(Ab)Haengen(Ab)Haengen

Tagsueber gibt's nicht viel zu tun....
entspannt raus. Das Boot war nicht sehr voll und der schwule Koch, der schon mal in Deutschland gelebt und mit dem ich Freundschaft geschlossen hatte (oder vielleicht auch er nur mit mir...?), brachte das Essen an die Haengematte bzw. Fruehstueck an die Kabine. Ein Renner waren seine Kochkuenste bedauerlicherweise nicht. Vielmehr konnte oder wollte man gewisse Dinge, die sich auf dem Teller befanden, nicht immer essen. Mal war es ein voellig vertrockneter und versalzener Fisch, ein anderes mal ein total undefinierbares Stueck Fleisch. Ein robuster Magen auf diesen Schiffen kann von Vorteil sein...

Ein gesundes Verhaeltnis zu Hygienebedingungen auch. Von Meister Propper und all' den anderen Putzteufeln hat man innerhalb des amazonischen Schiffsverkehrs zwar schon mal gehoert, man kennt sich anscheinend aber nicht persoenlich. Verdreckte Boeden und Toiletten gehoeren dazu. Ausserdem auch die vielen kleinen "Freunde", die einen staendig froehlich aus dem Klo heraus angrinsen. Wasserdruck, olé!

Apropos Wasser, das kommt zum Duschen natuerlich aus dem Fluss (zum Kochen uebrigens auch...) und ist daher immer schoen warm. Und eigentlich schoen sauber. Moechte man denken: "Riesen Fluss, unberuehrte Natur, etc.". Dadurch, dass wir beim Raft Race dem Wasser ziemlich lange, ziemlich nahe waren, wissen wir, dass da durchaus gewissen
DreilaendereckDreilaendereckDreilaendereck

Peru, Kolumbien, Brasilien.
Dinge drin sind. Im Dschungel gibt es schliesslich keine Kanalisation... Wir hatten Glueck, nach dem Duschgang waren wir tatsaechlich sauberer!
Spass beiseite, der Fluss ist tatsaechlich so gross, dass es schon an ein Wunder grenzen wuerde, wenn man unter Dusche mit den Auswuechsen der amazonischen Zivilisation konfrontiert wuerde.

Nach unzaehligen Stops entlang des Ufers und einer (gezwungenermassen) Schmalspurfeier von Stephis Geburtstag, wie und mit wem soll man auf einem Boot im Dschungel schon gross feiern (?)(Gluecklicherweise fand ich auf dem Schiff ein Stueck Kuchen. Und ein Geschenk gab's auch! 😊 ), kamen wir am Sonntag nachmittag dann in Santa Rosa, der peruanischen Grenzstadt im Dreilaendereck Peru/Kolumbien/Brasilien, an. Nach Immigrationsbehoerde und Abschiedsbier, ironischerweise schon das brasilianische "Antarctica", fuhren wir mit einem kleinen Faehrboot einmal ueber den Fluss nach Leticia, Kolumbien.

Da sich Leticia zwar schoener aber deutlich teurer als das benachbarte und bereits brasilianische Tabatinga herausstellte, siedelten wir nach der ersten Nacht ins letztere um (Hotel Brasil, absolut ok, Reais 25,-). Kam uns ganz gelegen, da wir so den Faengen der Schlepper in Leticia still und heimlich entkommen konnten, die sich einem, gewollt oder ungewollt, an die Fersen heften und einem ueberteuerte Bootstickets andrehen wollen. "Der Kapitaen ist ein
TabatingaTabatingaTabatinga

Viel mehr gibt's in diesem Grenzkaff nicht zu sehen...
Freund von mir!". Natuerlich! Was auch sonst... Wenn die einmal mit dir beim Boot auftauchen, dann ist es schwer den normalen Preis zu bekommen, da sie im Verhaeltnis Schlepper - Kapitaen ein "Anrecht" auf Komission haben.
Leider ist Tabatinga ein "Drecksloch" und keiner weiteren Erwaehnung wert. In dem Ort gibt es noch nicht mal eine Buecherei, die wir dringend fuer Bootslektuere gebraucht haetten...
Nach der naechsten Nacht und dem Einreisestempel bei der "Polícia Militar' besichtigten wir mittags das Boot im Hafen und mussten entzueckt feststellen, dass es gewaltige Qualitaetsunterschiede bei den Booten gibt. Die "Oliveira V" war gegenueber der Lucho ein stolzer Schwan. Ganz in Weiss gestrichen und noch ziemlich neu. Fuer uns, nach nur zwei Tagen auf em Fluss, schon eine Augenweide. ;-)
Die Tickets kauften wir fuer 120 brasilianische Reais (ca. 66 Dollar) direkt beim Kapitaen. Und zwar fuer 30 weniger als bei unseren Schlepperfreunden... Keine Kabine, sondern Haengemattenplaetze, da die auf brasilianischen Boot schweineteuer sind (ca. 600 Reais).
Netter Nebeneffekt eines gekauften Tickets ist, dass man ab sofort auf dem Boot leben und schlafen kann. Ohne Zusatzkosten. Also noch am gleichen Tag raus aus dem Hotel und rauf auf das Boot, wo wir ein spanisches Paearchen antrafen,
FarbenspielFarbenspielFarbenspiel

Das farbenfrohste an Tabatinga waren diese Kueken.
das bereits eine Nacht dort verbracht hatte. Ausserdem hat man so den grossen Vorteil sich Plaetze aussuchen zu koennen. Stunden vor Abfahrt kann man das vergessen. Bevorzugt haengt man seine Haengematte sehr weit weg vom Klo 😊 und an eine Wand oder vorhandene Stange ran, so dass einem von der Seite moeglichst wenig Platz streitig gemacht werden kann.

Und diese kleine Haegemattenlogistik ist durchaus wichtig. Als Hauptverkehrsmittel im Amazonas sind die Boote gezwungenermassen immer proppevoll. Auf der Lucho ging's noch, aber die Oliveira fuellte sich vor Abfahrt am Mittwoch um 16.00 Uhr bedrohlich mit Menschen und deren Haengematten. Dieser Vorgang ist sehr interessant. Man selber als Auslaender, mit einer gesunden Einstellung fuer Platzbedingungen versehen, kommt recht schnell zu der Erkenntnis, dass nun wirklich keine Menschen (und vor allem Haengematten!) mehr auf dem Boot Platz haben. Jedes Mal jedoch, wenn man diesen Gedanken hat, streicht einer der Bootfuzzis, der Haengemattenoberaufseher, mit professionellem Blick ueber das Deck, betrachtet, waegt ab, entscheidet und handelt dann indem er ungeruehrt andere Haengematten hin-und herbugsiert und die neuen dazwischen haengt. Ich muss gestehen, dass er der Einzige auf dem Boot war, vor dem ich Respekt hatte! Vielleicht auch ein wenig Angst. Denn die beiden Spanier
Die Oliveira VDie Oliveira VDie Oliveira V

Welch' stolzer Kahn! Und unser Zuhause fuer die naechsten vier Tage.
und wir hatten unsere Matten ein wenig grosszuegiger aufgehaengt. Wie soll man sonst auch schlafen? Koerperkontakt waehrend des Schlafes ist out! Und immer wenn er kam, machten wir uns so breit wie moeglich. Wir hatten Glueck, er war gnaedig mit uns und liess uns das bisschen Extra an Platz. Auslaenderbonus?

So fuhren wir also los und kamen sehr schnell in den bundeswehraehnlichen Tagesablauf rein. Unglaublich! 06:30 Fruehstueck! Mittagessen: 10:30! Und das Abendessen schon um 16:30.... Was'n Quark! Ueberhaupt nicht unsere Stunden. Aber was will man machen? Wenn man nicht zum Essen antanzt, dann gibt's halt nix. Ganz schlecht bei Menschen wir mir, die meinen sterben zu muessen, wenn's nichts zu futtern gibt. Herrlicherweise wurden die grausamen Fuetterungszeiten durch richtig gutes Essen versuesst. Und das ganze in einem sauberen und klimatisierten Raum in geselliger Runde an einem grossen Tisch. Wow! Luxus!

Zu Tisch gingen wir vorzugsweise mit unseren neuen Bootsfreunden. Charles, ein Dschungel-Polizist und mein kommender Geschaeftspartner (Hat er durchaus Interesse daran... ;-) ), Wanderley, ein Carioca aus Rio, mit dem wir gemeinsam zu einem Flamengo-Spiel im Maracanã gehen wollen, Mylton, ein netter Peruaner, der uns ins Elternhaus nach Pucallpa einlud, Javier, Gastronom und auch Peruaner, der sich erst
Vor AbfahrtVor AbfahrtVor Abfahrt

Alles noch sehr entspannt.
kuerzlich von seiner Frau getrennt hatte und seitdem wegen der Kinder viel Herzschmerz erleidet, Daniel, ein fast nicht zu verstehender Cubaner, der fuer US$140 in Venzuela arbeitet und Carlos, spanischen Blutes, Koch und Ehemann einer Brasilianierin, die vor ihm mit einem unserer Landsmaenner vom Geschlechte Braun (Rasierer, etc.) verheiratet war. Illustre Runde! Und alle gut fuer eine Partie Domino. Oder auch zwanzig. Und ein paar Bier. Oder auch ein paar mehr.

So verliefen unsere Tage zwischen schlafen, doesen, traeumen, schaukeln, lesen, spielen, essen und trinken und alle waren froh, dass nach viereinhalb Tagen abends Manaus erreicht war. So froh, dass der letzte Nachmittag nochmal eingehend fuer Dosenbier genutzt wurde. Vielleicht waren wir aber auch nur alle froh, dass wir bei der vorausgegangenen Razzia davon gekommen waren....

Nachmittags legt ploetzlich ein Polizeiboot laengs bei uns an. Die netten Herren von der "Polícia Federal" erklaerten hoeflich, dass sie nun nach Drogen suchen wuerden und sich bitte jeder bei seinem Gepaeck einzufinden habe. Macht ja nichts. Wir sind sauber. Die Jungs fangen also an und picken sich ein paar raus, deren Gepaeck durchsucht wird. Irgendwie muss Stephi verdaechtig ausgesehen haben. Der Beamte ging einmal durch ihren Rucksack. Unter den grimmigen Blicken meines Schaetzles. Ich kann nicht verhehlen, dass ich das ganze amuesant aus der Haengematte heraus verfolgte.
Dann fiel den Bullen irgendwie eine Haengematte auf und so erschallte prompt der Befehl: "Jeder zu seiner Hangematte. Hmm... Diese eine blieb herrenlos. Der Besitzer war schnell gefunden, denn auf Unterdeck machten sie dasselbe und dort war eine Person zuviel. Der blutjunge Brasilianer, 20 Jahre, gab das Versteckspiel auf und folgte den Beamten zu seiner Haengematte und Gepaeck. Koffer aufgemacht und zum Vorschein kamen zwei grossen Kugeln voll mit Koks. Armes Schwein. Knast im Amazonas ist nicht viel besser als der Tod. Sagen die Brasilianer... Insgesamt wurde die Polizei noch zweimal fuendig. Beide Male jedoch ohne einen Besitzer ermitteln zu koennen. Nach zwei Stunden, insgesamt ca. 14 Kilos und einem Taeter spaeter, entschwand das Polizeiboot wieder und wir konnten unsere Reise fortsetzen.
Abgesehen von dem Mitleid fuer das "arme" Schwein, die Jungs dort spielen fuer nur ein paar Kroeten den Drogenkurier, war das kurioseste an der ganzen Situation, dass die Bullen sich bei einem Drogenfund gegenseitig feierten. Mit posen und Fotos und allem drum und dran! Glaubt ihr nicht? Schaut Euch die Fotos an!

Manaus selber ist (bedauerlicherweise) nicht gross der Rede wert. Wir bleiben knapp sechs Tage in der Stadt. Zum einen, weil Stephi drei Tage flach lag, zum anderen, weil der Bootsverkehr in Richtung Bélem wegen eines dortigen grossen christlichen Festes ("Sirió de Nazaré") eingeschraenkt war. Gegen eine Dschungeltour hatten wir uns entschieden, um das Geld fuer weitere eventuelle Tauchgaenge zu sparen. Die Veranstalter spulen sowieso immer nur ihr Standardprogramm runter: Piranha-Fischen, Alligator-Schauen, Dschungel-Walk, Uebernachtung in der Wildnis, Besuch eines Einheimischendorfes. Also blieb nichts weiteres uebrig, als die wenigen Sehenswuerdigkeiten der Stadt, insbesondere die waehrend des Gummi-Booms nach franzoesischem Stil erbaute Oper und das "Encontro das Águas" (Das Treffen der Wasser (s. Bilder)), zu begaffen und abends sich mit den Nutten und anderen obskuren Gestalten in der Hafengegend rumzudruecken. Unser Zimmer, vermittelt durch einen Deutschen, (Joerg, mitte Dreissig, frueher bei den Fallschirmjaegern, jetzt schlaegt er sich als Kosmetikvertreter mit den (O-Ton) "faulen, dummen Arschloechern - Tut mir leeeeid" alias Brasilianern rum) lag genau im Zentrum in der Naehe des Flusses.... Trotz der netten Nachbarn zu empfehlen: Casa da Amazônia.

Den Rest der Amazonas-Tour fasse ich nur noch kurz zusammen. So viel passiert auf einem Boot ja nicht unbedingt. Stromschnellen haetten her gemusst...

Die "11 de Março" wurde unser naechstes Boeotchen. Leider nur ein ungesunder Abklatsch der Oliveira V. Einen Tag vor Abreise musste ich mich auf Bord schmuggeln, um guten Plaetze fuer unsere Haengematten zu reservieren. Schmuggeln deshalb, weil man ohne offizielles Ticket im neuen Hafen nicht auf das Boot kommt. Ein offizielles wollten wir nicht, da es mit 216 Reais fast 70 (ca. 40 US$) mehr kostet, als die bei den Strassenhaendlern. Mit den letzteren darf man jedoch erst kurz vor Abfahrt des Bootes an Bord, wenn es in den alten Hafen eingelaufen ist. Dann sind die guten Plaetze natuerlich schon weg. Und Wunder was, als wir im alten Hafen an Bord gingen, hingen unsere Haengematten tatsaechlich noch. Und das war gut so, denn die Março war unser vollstes Boot. Haetten nicht gedacht, dass man die Belegung der Oliveira noch toppen kann.

Der dritten und letzte Teil unserer Amazonastour war der droegeste. Der Fluss ist noch breiter als vor Manaus, die nicht existenten Buecher waren theoretisch ausgelesen, das Sudoko-Heft bot keinen Reiz mehr dar, die Bullen liessen uns links liegen und die Druckstellen vom Liegen fingen fast an zu eitern. Kleiner Scherz...
Gluecklicherweise hatten wir mit Rosa, einer kleinen, offenen und liebenswuerdigen Spanierin, und Jane und Chris
HaengemattenlandHaengemattenlandHaengemattenland

War angenehm kuschelig, sollte auf dem dritten Boot aber noch besser werden...
aus England gute Company an Bord, die so manche Stunde schneller vergehen liessen.
Dazu kam noch eine klein bis grosse Magenverstimmung bei Stephi, die sie mit der halben Passagierschaft teilte. Das Essen war eine mittlere Katastrophe. Wie das gesamte Boot. Pfui!

Wieder einmal waren also alle froh, als am Abend des vierten Tages nach der schoensten Passage der gesamten 3000 Kilometer ueberhaupt (im Westen an der Insel Marajó vorbei) Bélem am Horizont erschien und minuetlich wuchs. Vorher mussten wir noch die Deltabucht des Amazonas "ueberleben", die aufgrund der Groesse die Erscheinungsform eines offenen Ozeans annehmen kann. Hohe Wellen, usw. Einige der Brasilianer schienen durchaus besorgt zu sein. Die Sorge erwies sich als unbegruendet, da sich an dem Tag der Wind als gnaedig erwies und die kleinen Wellen sich zu langweilen schienen. War wohl besser so, sonst haetten es vielleicht noch einen "Kotzchor" (man mag mir diesen Ausdruck verzeihen) der magengeschaedigten Passagiere gegeben.

Fazit: Eine Bootstour ueber den Amazonas ist absolut zu empfehlen. Man sollte vielleicht nicht unbedingt den ganzen Fluss abfahren...




Additional photos below
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LuxusLuxus
Luxus

Schaut euch diesen Platz an. Ich beruehre mit meiner noch nicht einmal Stepis Haengematte. Das sollte sich schnell aendern...
04:25, Sonnenaufgang04:25, Sonnenaufgang
04:25, Sonnenaufgang

Ich bin zu der Zeit eigentlich nciht wirklich wach, aber eine Haengematte ist gewoehnungsbeduerftig.
DominoDomino
Domino

Von links nach rechts: Milton (Peru), Wanderley (Brasil), Javier (Peru) und Daniel (Cuba). Feine Jungs. Wir hatten viel Spass zusammen.
Polícia FederalPolícia Federal
Polícia Federal

Die kennen wenig Spass.
Fussball und Koks. Gab's doch schon mal...Fussball und Koks. Gab's doch schon mal...
Fussball und Koks. Gab's doch schon mal...

In der Flamengo-Haengematte (ein Fussballklub aus Rio) ein Koffer mit zwei fetten Ballen Kokain.
Wer gut arbeitet, muss auch feiern duerfen...Wer gut arbeitet, muss auch feiern duerfen...
Wer gut arbeitet, muss auch feiern duerfen...

Die Jungs haben sich nach dem Fund doch tatsaechlich gegenseitig abfotografiert.
Fund Nummer 2Fund Nummer 2
Fund Nummer 2

Einen weiteren gab's noch....


1st November 2010

Mann,
genau diese Reise habe ich mit einer Freundin gemacht! Wir sind nach einer über 2 Monate langen Tour durch Brasilien, Bolivien über den Lago Titicaca samt Inselwelt nach Peru von Lima nach Iquitos geflogen, mit LAN Chile für 60 $, und haben uns dort eingeschifft, in einem ganz normalen Amazonas Passagierschiff. Nach 3 Tagen erreichten wir Manaus,hatten wunderbare Sonnenuntergänge und heftige tropische Regenschauer erlebt und waren in Kontakt mit den überwiegend brasilianischen Passagieren gekommen. Nach dem Besuch einer Vorstellung von "Norma" im Teatro Amazonas, der Urwaldoper, und eines Open Air Konzerts und der Erkundung des bunten Marktes am Hafen und der Vielfalt der köstlichen Gerichte, brachen wir mitten in der Nacht mit der TAM auf in Richtung Salvador und von dort zum Morro Sao Paulo auf der Insel Tinharé, vor Salvador, um zu verschnaufen, bevor wir schweren Herzens von Brasilien Abschied nahmen, dies jedoch mit dem festen Vorsatz, zurückzukehren, und zwar bald! Grüße, Janne L.

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