Cidade de Deus


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South America » Brazil » Bahia » Salvador
January 13th 2010
Published: January 13th 2010
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Brasilien. Já, es ist heiss hier, sehr heiss. Fuer ein schweizer Schneehaeschen definitiv zu heiss. Ich bin mir diese schmachtende Sonne ueberhaupt nicht gewohnt und mein Koerper scheint zu versuchen, die bruehende Hitze irgendwie auszugleichen, indem ich schwitze wie ein Weltmeister. Ich verliere dadurch taeglich mindestens zwei Liter Wasser und trinke dementsprechend etwas 5 Liter pro Tag.
Das Meer mit dem glasklaren ruhigen Wasser bietet da eine angenehme Erfrischung. Und bedenkt man die ungeheuren Menschenmassen, welche sich am Strand tummeln, ist das Wasser dafuer erstaunlich sauber! Mit Erholung hat “na praia” jedoch nichts zu tun, denn es herrscht totale Reizueberflutung am Strand, Tohuwabohu pur!! Waehrend einem staendig und ueberall der penetrante Geruch von “acaraje” (eine anscheinend leckere, doch sehr schwer aufliegende Spezialitaet der schwarzen Einwohner) umgibt, werben Eis-, Brillen-, Kleider-, Nuesschen-, Kaese-, Schmuck-, Bier- und Kokosnussverkaeufer fuer ihre Ware, indem sie in lauten und grellenden Rufen unaufhoerlich um sich schreien, wahrscheinlich mit der Annahme, dass der Lauteste am meisten verkauft. Dann hat jede Strandbar (ungefaehr alle 30 Meter eine andere) voll aufgedrehte Musik laufen, wobei es sich mehr um primitiven Kommerz handelt, so wie bei uns in den Apres-Ski Huetten. Moechte man sich im Wasser abkuehlen, muss man sich zuerst einen Weg ebnen, denn es ist immer so gestopft voll, dass man kaum einen eigenen Liegeplatz findet. Den Weg spaeter vom Meer wieder zum Badetuch zu finden, ist dann wiederum ein anderes Problem…
Nun gut, man geniesst es trotzdem.
Und die Brasilianer. Ja, sie sind tatsaechlich so schoen wie wir es immer zu hoeren bekommen und zwar noch schoener und zwar viele, sehr viele, Maenner wie Frauen. Sie sind derart und rundum perfekt, dass man besser gar nicht erst zu vergleichen beginnt. Ich wusste bis anhin auch nicht, dass solch runde Pobacken ueberhaupt existieren. Als ob ein Maler sie mit einem Zirkel genaustens definiert haette. Geschweige denn die Brueste! Es ist sogar fuer mich als Frau faszinierend, wie rund, stehend, perfekt mittelgross und braungebrannt Brueste sein koennen. Man kann kaum wegsehen und ich frage mich, was wir Schweizerinenn wohl falsch machen. Und nein, sie sind nicht alle schoenheitsoperiert, denn das kann gar nicht sein, dafuer sind es viel zu viele der Schoenheiten. Nicht zu vergessen, dass die Brasilianerinnen unter einem “Bikini” ein dreiteiliges Stoffmü verstehen, ein Hauch von Nichts!
Und apropos Bruesten, sind meine nun auch gross, jedoch nicht, weil ich mich dem Schoenheitswahn hier unterstelle (im Gegenteil, ich sehe hier aus wie ein Frisch gekacktes Ei), sondern weil es hier unter Turistinnen Gang und Gebe ist, sich alles wertvolle in den BH zu stopfen, denn geht man mit einer Tasche oder irgend etwas aus, was einer Tasche aehnlich ist, wird man mit grosser Wahrscheinlichkeit beraubt. Also, Handy links, Geld und Schluessel rechts (die Wasserflasche darf man in der Hand behalten). Mehr braucht man nicht, bzw. darf man nicht. Man soll jedoch auch nicht ganz ohne Geld sein, denn dann werden die Diebe sauer und handgreiflich. Also, fuer den Nachhauseweg immer mindestens 20 Reais mehr mitnehmen, als man ausgeben moechte. Und ja keine Selbstverteidigung anwenden, es endete bei einer Schulkollegin hier mit einem Biss in die Hand, der aussah als ob ein Schaeferhund sie angegriffen haette!! Aufgrund dessen gibt es leider auch keine Fotos, denn meine neue Kamera moechte ich doch lieber noch etwas behalten.
Die Kluft zwischen Arm und Reich hier ist enorm, ungalublich! Ich habe zwar davon gelesen und war mir dessen bewusst, doch es tatsaechlich mitzuerleben ist dann doch noch mal eine Portion Schock mehr. Die Armut hier ist erschuetternd und zeigt sich ueberall. Das politische System scheint zu versagen, geschweige denn das Sozialsysyem. Da ist die Schweiz wirklich ein oder sogar das Schlaraffenland!! Es gibt hier derart viele Kriminelle, Diebe, Drogendealer, Zuhaelter, …, dass 'falls' sie von der Polizei festgenommen werden, gar nicht erst festgehalten werden 'koennen', da die Gefaengnisse masslos ueberfuellt sind. Also bekommen nur die Schwerverbrecher “Einlass”. Unsere Lehrerin von der Sprachschule hat uns erzaehlt, dass an Weihnachten 80 % von den Gefaengnisinsassen (von Monsieur Lula) in Salvador entlassen werden, damit sie mit ihren Familien feiern koennen. Tolle Idee, da zeigen sich die Politiker wiederum emphatisch. Wer den Film “Cidade de Deus” gesehen hat, kann sich vorstellen, wie es hier ist und es unglaublicherweise wirklich so.

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