Wueste Ujuni + La Paz


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Published: May 12th 2009
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So,
nachdem wir in Tupiza endlich mal Schlaf bekommen hatten, machten wir uns auf um eine Reiseorganisation zu finden um am naechsten Tag eine viertaetige Tour mit dem Jeep durch die Wueste von Ujuni zu machen.
Da sich die Gegend um Tupiza auf Grund der beeindruckenden Landschaften perfekt fuer Tourimus eignet, gibts dort einige Anbieter. Nachdem wir ein bisschen in den verschiedenen Laeden gestoebert und ein bisschen den Preis gedrueckt hatten, stand die Tour zusammen mit zwei Israelis.
Die Frau aus dem Buero fragte uns vollkommen ernst, ob wir wirklich mit zwei Israelis fahren wollen. Uns war das natuerlich egal, aber die Israelis haben in Suedamerika ungefaehr so einen guten Ruf wie die Deutschen auf Mallorca und sie sind hier die absolute Mehrehit an Reisenden. Spaeter stellte sich auch noch heraus, dass der eine ein Belgier ist.

Am Mittag machten wir uns auf um ein bisschen auf eigene Faust durch die Gegend zu tracken, da wir noch einen ganzen Tag Zeit hatten. Ganz nah an der Stadt liegt ein kleines Gebirge, dass sich dafuer anbot. Nach knapp drei Stunden gaben wir uns geschlagen, wir hatten den Gipfel nicht erklommen. Angesichts der knallenden Sonne und der knappen Luft auf 3000 Metern, war das aber auch ein bisschen naiv gewesen. Ausserdem wollte ich mir noch die Partie Arsenal-Manu angucken. Nachdem ich mich morgens schon gefreut hatte, da ich gesehen hatte, dass das Spiel in Tupiza gezeigt wuerde, musste ich dann feststellen, nachdem ich eine Stunde lang verzweifelt nach einem Ort gesuch hatte, wo das Speil zu sehen waere, dass es Montag war und nicht Dienstag. Naja egal, die zeigen es bestimmt im Jeep, waehrend der Tour... *hust*
Dann musste ich mir noch ne Sonnenbrille besorgen. Geschickt wie ich nun mal bin hatte ich einen Tag vorher meine Sonnenbrille verloren. Klever Max.
Und so ganz ohne so Sonnenbrille in der Wueste...ne nich so doll. Auf dem einheimischen Markt besorgte ich mir dann das Beste was es gab. Beim Preis von umgerechnet 2,50 Euro war ich jedoch nicht ganz so sicher, ob die auch was bringt.
Nachdem Abendessen gings dann frueh ins Bett, da wir immernoch viel viel Schlaf brauchten.
Die Menschen hier waren sehr verschlossen und versuchten nie den Kontakt zu einem zu suchen. In La Paz ist das schon besser.

Dienstag: 8:20 Treffen vor der Abfahrt. Chaos. Erstmal war Elan aus Holland, den wir schon aus Salta kannten und der genau wie wir eigentlich nach San Pedro wollte, dann aber sein Bus verpasste und nun auch den Weg ueber Bolivien nahm. Das war eigentlich cool, weil wir uns mit ihm sehr gut verstanden und bei fuenf Leuten es noch billiger wuerde. Dann stiegen jedoch der Israeli und der Belgier spontan aus und es gab Stress im Buero. Schlussendlich stiessen noch zwei Amerikaner (Allison und Andy) dazu, da bei ihnen zwei Kanadier abegsprungen waren. Mit unserem Fahrer Ruben und unserer Koechin Marta und einer Stunde Verspeatung gings dann schliesslich los!

Am ersten Tag war es viel Fahrerei durch die Gebirge und die sehr schmale, einspurige Sandweg schlaengelte sich das Gebirge hoch und es war wahrlich nix fuer zartbeseitete Maegen. Wieder machten immer mal wieder Halt um die unglaubliche schoenen und bizarr geformten Gebirgslandschaften, die sch ueber etliche Kilometer erstreckten, zu bestaunen. Ruben gab immer wieder Erklaerugen dazu.

Wir passierten kleine Doerfer, verlassene Minenstaedte, Bergwohner mit Lama-oder Ziegenherden und machten schliesslich mitten in einer Steppe Pause um zu Mittag zu essen. Ueberall schwirrten freilebende Lamas herum. Es war richtig idyllisch, aber etwas kalt, da wir inziwschen auf knapp 4000 Metern waren. Um gegen Probleme mit der Hoehe vorzubeugen gabs Kokablaetter. Ausserdem tranek wir extrem viel Wasser und Ruben hatte unzaehligen Pinkelpausen zu leiden. 😊
Den Rest des Tages gings aehnlich weiter und um sechs kamen wir schliesslich in unserer ersten Unterkunft an.

Ein paar einfache Steinhuetten auf Sand gebaut, ein sehr bescheidenes Klo, keine Dusche und Licht nur waehrend des Abendessens. Ausserdem sollte man immer Klopapier dabei haben, denn das gibts nur selten. Selbst in Restaurants oder Hostels. Aber das war ja klar gewesen und es machte uns eigentlich auch keine Probleme. Wir teilten uns die Unterkunft mit einer weiteren Gruppe aus drei Schweirzerinnen und einer Australierin, die uns auch fuer den Rest der Tour begleiteten. Ich ging dann frueh schlafen, da mir die Hoehe doch etwas zu schaffen gemacht hatte und mir am Ende etwas uebel war. Bei -15 Grad ohne Heizung, mummelten wir uns in Schlafsack, Skiunterwaesche Flees und unter drei duenne Decken.

Am naechsten Tag um halb sieben gings dann weiter und mir wieder bestens und ich hatte auch die weiteren Tage keine Probleme mehr. Dafuer gings es Allison heute nicht so gut.

Kurz nach Sonnenaufgang sahen wir eine Lagune mit Flamingos und spaeter und weitere Salz-und Schwefelseen, sowie Seen gefuellt mit dem Boraxmineral (wird fuer Waschmittel und so Zeugs benutzt). Fuer einen kleinen Snack hielten wir an einem kleinen, gruenen, vereisten Tal mit Bach, dass aber ansonsten von roten Huegeln umgeben war. Das war ein krasser Anblick.
Wir vier Jungs hatten dann unseren Spass und spielten mit dem Eis wie kleine Kinder.

Mittags konnten wir dann schoen bei 35 Grad Wassertemperatur draussen in einer Thermalquelle mit Panoramblick auf die Landschaft chillen. Da wir wohl etwas frueher als alle anderen losgefahren waren, hatten wir die ganze Quelle fuer uns. Das kalte Bier dazu machte es nicht wirklich unangenehmer.

Nach dem Mittagessen sahen wir wieder die sogenanneten Berge de Salvador de Dali, die sich in allen moeglichen Rot-, Gelb-, Brauntoenen und Weiss erstrahlten.
Dann folgte eine weitere Lagune, die einen guten Anteil Salzsaeure enthaelt, aber in einem kraeftigen, strahlendem Tuerkis leuchtet.
Die Landschaften wechselten stanendig zwischen weissem, braunen, grauem und gelben Untergrund. Auf der Fahrt zurueck hatten wir dann noch ein Platten. Hier gehts einfach nicht ohne Panne. Aber Ruben hat das Reifenwechseln bestens drauf.
Als letztes Tageshighlight sahen wir auf 5000 Meter Hoehe Geysire, die Temeparturen ueber 200 Grad erzeugen und doch recht stark nach Schwefel stinken. Es sah cool aus, wie in Loechern eine schlammige, braune Masse brodelte und meterhohe Dampfausstoesse erzeugte.

Unsere zweite Unterkunft war etwas besser, der Boden war hier aus Stein und es gab den ganzen Abend Licht. Nach einem schmackhaften Mahl, feierten wir zusammen mit den Schweizern ein bisschen, sodass sich am naechsten Tag doch sehr der Wein bemerkbar machte.

Am naechsten Moin gings dann erst um halb acht los und wir sahen jede Menge Lagunen, Salzseen, eine kleine Salzwueste, Vulkane, Flamingos und andere Tiere von denen ich den Namen nich weiss. Aber richtig cool waren bizarre Steinformen die von Lava und Wind verformt wurden. Unter anderen z.b. einen Steinbaum.
Ausserdem guckten wir uns ein See in dem dieses Borax abgebaut wird an. In Bolivien hat reiche Bodenschaetze, aber es wird alles nur nach Chile gebracht, weil sie hier nix verarbeiten koennen.

Kurz vor Schluss besuchten wir noch ein Dorf und deckten uns mit dem Einheimischen Quinoabier ein.

Auf dem Weg zur letzten Unterkunft lieferten sich die verschiedenen fahrer dann ein kleines Rennen. Das war crazy. Immerwieder tauchte aus dem Staub einer neuer Jeep auf und jeder benutzte andere Wege. Wir waren jedenfalls ganz vorne dabei. Dann gings in die Unterkunft die komplett aus Salz besteht. Komplett! Der Boden war aus Salz, die Waende, die Betten, einfach alles!
Hier konnten wir endlich mal duschen, das war richtig gut!
Marta tischte zum Abendessen eine bolivianische Lasagne auf und wir froenten mal wieder guten bolivianischen Wein. Nach dem Dinner gabs noch ein kleines Panfloetenkonzert der Einheimischen, was jedoch sehr auf touristische Zwecke zugeschnitten war, und sie wollten wohl nur ein paar Bolivianos verdienen.

Spaeter wurde dann noch ein wenig Karten gespielt und getrunken. Andy hat uns ein sehr effizientes Trinkspiel beigebracht. 😊

Am letzten Morgen sind wir dann wieder frueh raus um den Sonnenaufgang in der Salzwueste von Ujuni zu geniessen, der groessten Salzwueste der Welt! Es ist einfach alles weiss!!! Man koennte vom Boden essen, wenn amn gerne salzig isst!
Hier wurden auch Teile vom neuesten James Bond gedreht.

Von da aus fuhren wir zu Isla de las Incas, einer alten Inkainsel, wie es der Name schon unschwer erkennen laesst. Das sieht einfach total verrueckt aus. Mitten in dieser weissen Leere taucht auf einmal eine Steininsel, bewachsen mit etlichen Kakteen auf und das alles bei Minusgraden.
Die Insel an sich ist schoen, hier und da immer wieder Ueberreste der Inkas, eine Korallenhoehle die jetzt natuerlich ueberwasser ist und man hat einen traumhaften Blick ueber die Salzwueste.

Dann konnten wir noch crazy Fotos machen in der Wueste machen, das hat so Spass gemacht.

Als wir irgendwann fertig waren und Ruben und Marta wahrscheinlich total gelangweilt, gings weiter zu nem Salzhotel, dass es etwas exquisiter war als unsere Unterkunft und dann haben wir uns noch zu Salz-"Minen" aufgemacht. Da haben sie eigentlich nur hunderte von Salzpyramiden gebaut um das Salz zu trocknen. Also nicht ganz so spektakulaer...

Schlussendlich verliessen wir die Wueste um ein letztes Mal zusammen zu essen und dann wurden wir in Ujuni abgesetzt. Die Gruppe war echt total geil. Wir hatten super viel Spass. Und Alisson und Andy begleiten uns auch noch in La Paz.

Die vier Tage Wueste waren alles in allem einfach genial. Eine dauerhaft geile Landschaft, geile Leute und mir hat es auch einfach sau Bock gemacht unter den spartanischen Bedingungen durch die Wueste zu ziehen!!! Fotos und Berichte koennen es wphl nicht ganz wiedergeben. aber es war das Beste, was ich bis jetzt erlebt hab! Es hat einfach alles gestimmt!

Dann Ujuni.
Ujuni ist mit Abstand die tristete, dreckigste, haesslichste und wohl auch aermste Stadt die ich bis jetzt gesehen hab. Da wir sowieso direkt nach La Paz weiter wollten war das aber nicht ganz so schlimm. Irgendwie mussten wir dann noch fuenf Stunden totschlagen. In der Stadt gabs nich viel zusehen, also machten wir uns auf in ein Internetcafe. Es war eine Qual, man fuehlt sich als wuerde mal ein Modem benutzen, nur dreimal langsamer.
Bevor wir dann den 12 Stunden Bus nach La Paz ohne Essen nahmen, gingen nocheinmal Essen, in einem Restaurant, mit einem der nettesten Besitzer, die ich je eh erlebt habe.
Andy gings und gehts noch ziemlich dreckig und er hat ihm gleich einen Tee gemacht und hat extra Medikamente (zu Spottpreisen) besorgt, uns Tipps fuer die Weiterreise gegeben und uns unseren Wein drinnen trinken lassen, damit wir nicht draussen frieren mussten. Er hatte Verstaendnis das wir eine Einschlafhilfe brauchten

Die Busfahrt war dann wie erwartet nich so der Hammer. Eine Strasse die selbst von den Einheimischen als sehr unangenhem beschrieben wurde und der Bus war auch extra eng. Ich konnte trotzdem sechs von zwoelf Stunden schlafen. Yeah!

Angekommen in La Paz trennten wir vier uns von Elan und mussten dann lange fuer ein Hostel suchen, da alles total ausgebucht war. Ich war so ausser Puste. 4000 Meter, das schwere Gepaeck und alle Strassen fuehren Haenge hoch. Die Verkehr ist noch verrueckter als in Argentinien und wer hier nicht Dauerhupe macht wird sich hier als Fremdkoerper fuehlen.
Heute sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert und waren auf dem Hexenmarkt. Hier gibt es so viel geile Kleidung und natuerlich billig! Hab auch schon zugeschlagen, aber unsere Rucksackkapizitaeten sind leder begrenzt...
So und jetzt noch das wohl preiswerteste Mittagsmenue aller Zeiten: Ein Salat, Brot mit Aufstrich, eine Suppe (die mich schon satt gemacht hat), das Hauptgericht und ein Nachtisch fur umgerechnet 1,10 Euro!!!
Und es hat auch noch geschmeckt.

Am Montags gehts wahrscheinlich mit dem Mountainbike die Deathroad runter! Die gefaehrlichste Strasse der Welt! Uhhh!!

Bis dann!





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13th May 2009

na ja...
...ich hab schon beeindruckenderes gelesen....
19th May 2009

wann gib et ma wieder was neues...
...voll langweilig hier. wann gib et ma wieder wat. walreiten oder so??? und mehr bildas! auch gerne ma von hügellandschaften, wenn de verstehst ;))). halt dich
19th May 2009

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