Advertisement
Published: November 28th 2007
Edit Blog Post
Am Mittwoch, dem 26.12. geht es mit der Fähre auf die Insel zur Halfmoon Bay und von da die ersten Km zur Port William Hut. Danach geht es neun Tage durch den Schlamm. Wenn alles nach Plan läuft sind wir am 5.1.08 wieder in Invercargill in der Tuatara Lodge.
Das war zumindest der Plan. Leider wurde unser Flug von Christchurch nach Invercargill "disrupted" und so konnten wir am 25. nicht mehr nach Invercargill und damit war dann auch die erste Faehre am Morgen des 26. fuer den puenktlichen Beginn auf Stewart Island gestorben. Nach anfaenglichem und beidseitigem Gemurre stellte sich dann allerdings das von der Airline bezahlte Hotel als sehr komfortabel heraus (wir hatten ein riesengrosses Appartment) und so liessen wir es uns dann zum Dinner (3 superleckere Gaenge mit Bier und Wein) und Breakfast (ein Riesenpancake fuer Antje mit Banane und Sirup, mhhhhhhhhhhhh) ordentlich gut gehen und haben jeweils die eine oder andere Rolle auf den Hueften fuer das Fasten auf dem Treck vorgesorgt. Insgesamt war es die beste Unterkunft des ganzen Urlaubs bisher. Heute geht es dann also erst mit der Faehre um 17 Uhr auf die Insel und eine Etappe muessen wir dann auf dem Weg einarbeiten,
was aber moeglich sein sollte. Ausserdem konnten wir so den Tag noch zum shopping nutzen und einige ueberlebenswichtige Outdoor Sachen fuer den Track erstehen. Und das beste daran: einen Tag nach Weihnachten ist hier alles 50%!r(MISSING)eduziert. Ein Traum! Das Wetter ist wieder erwarten schoen und wenn wir Glueck haben, dann geht der Schlamm nur bis zum Knie und nicht ueber die Huefte.
Die Rucksaecke liegen wohl nicht deutlich ueber 20 Kg und insgesamt sehen wir damit - etwas verspaetet aber zuversichtlich- den kommenden 125 Km entgegen. Wildnis wir kommen...und fuer Silvester ist auch vorgesorgt. Da haben wir doch tatsaechlich Minischnapsflaschen aus Plastik kaufen koennen zum anstossen (2 mal Jonny Walker, der Name ist Programm, fuer den Herrn und fuer die Dame Bailys und einen anderen Cremelikoer). Dazu gibts dann dehydrierte Erdbeereiscreme aus der Trackerpackung, die nur noch mit Wasser angeruerht werden muss - hoffentlich schmeckt die besser, als der zu Haus getestete Trockengluehwein. Wir sind gespannt.
Und hier jetzt das Lebenszeichen nach der Ruckkehr aus dem Matsch Nach 11 Tagen sind wir Gestern von Stewart Island in die Zivilisation zurueckgekehrt. Hinter uns liegen mehr als 125 km ueber Stock und Stein, Wasser bis zur Huefte ueber
km, Schnee auf dem hoechsten Berg der Insel, Trilliarden von Sandflies - doch im Einzelnen:
Trotz Verspaetung ging es dann am Ersten Tag noch am Abend los und die Etappe wurde halt nicht an einem Tag, sondern am Abend erledigt - ein staendiges Auf un Ab durch kleine Schluchten mit Baechen durch den gruenen Tunnel, der hier Regenwald heisst.
Damit es dann nicht langweilig wurde und auch noch der Abstecher auf den Mt. Anglem moeglich war, wurde dann am 2. Tag eine Doppeletappe eingelegt. Das kann man vergleichen mit Autowaschanlage, gruen gestrichen und das im 10-Stunden Hauptwaschgang. 17,5 km und 10 h kriechen wir durch den Regenwald mit unzaehligen Farnen und ueber Wurzeln und Baeume. Unsere Versuche, dem Schlamm auszuweichen, erschweren die Sache nur und so kriechen wir oft durchs Gebuesch, hangeln uns an Baeumen entlang oder versuchen von Wurzel zu Wurzel zu springen. Am einzigen Strand dieses Tages faengt es auch noch an zu regnen. Es ist aetzend, wir sind am Ende unserer Kraefte und kommen kaputt und frierend an der Huette an.
Fuer den naechsten Tag stellen wir uns die Frage, ob wir uns das weiter antun wollen oder lieber doch umdrehen. Der Sonnenschein am naechsten Morgen ueberzeugt
uns allerdings doch, auf den hoechsten Berg der Insel zu steigen - hier allerdings mit kurzer Schneeeinlage - und da es auch noch am naechsten Tag schoen ist, geht es dann weiter auf der North-West Runde. Insgesamt dauert das Ganze dann also 11 Tage, wobei nach den ersten drei Tagen auch die Ausblicke schoener werden. Felskueste wechselt mit kmlangen Sandstraenden doch dazwischen geht es immernoch durch den gruenen Tunnel. Die Sandstraende lassen sich allerdings wieder nicht wirklich geniessen,da die Sandflies kein Erbarmen kennen und in Kilos um einen herumschwirren. Silvester haben wir allerdings etwas Glueck, weil es ist etwas kuehler und windig, was die Biester nicht moegen und wir koennen an einem traumhaften Strand im Meer baden bevor uns die Flies zum Essen und zum lang ersehenten Schnaps doch ins Zelt zwingen. Weiter geht es zum groessten Strand,der Mason Bay, wo auf dem Strand Flugzeuge landen und Tagestouristen einfliegen, die nach Shampoo riechen und die kleinen Rucksaecke voll mit leckeren Sachen haben. In der Nacht dann ein heftiger Regen, ganz gemuetlich im Zelt - Die Warnung, dass dieses zu Ueberflutungen auf der folgenden Wegstrecke fuehren kann, hatte nur Antje gelesen und die ist ja immer uebervorsichtig und wird nicht ernst
Wasser bis zur Huefte ueber Km
Das Bild zeigt noch den beschwinglichen Anfang... genommen. Am Morgen geht es daher frisch ins Flachland und der erste gesichtete Kiwivogel huscht ueber den Weg - zu schnell fuer ein Foto. Als das Wasser noch kniehoch steht ist man lustig, als es dann allerdings ueber Km bis zur Pobacke steht und der Kerl auch noch in das eine oder andere Loch getreten ist - in Moorwasser sieht man nichts und Stock ist fuer Maedchen- hoert der Spass dann doch auf und wir kneipen mehrer KM durch das Wasser ohne ein Ende zu sehen. Etwas ausgekuehlt kommen wir dann allerdings doch an der vorletzten Huette an und es wird ordentlich eingeheizt. Die letzten Etappen, nach 9 Tagen mit Wasser, ohne Dusche und ohne Obst ziehen sich etwas in die Laenge und so kreisen die Gespraeche um Aepfel, Bier oder Steak, was insbesondere unsere NZ-Freunde, die man auf der Tour kennengelernt hat bevorzugen wuerden.
Insgesamt hatten wir allerdings mit knapp zwei Regentagen ziemlich Glueck bei 250 im Jahr.
Zurueck im Inselort werden dann auch Massen an Schoko, Fish+Ships, Cola und Bier verdrueckt bis uns die Faehre wieder nach Invercargill bringt.
Jetzt ist Sonne angesagt und Straende ohne Sandflies.
Australien,wir kommen!!!! Und euch allen ein frohes neues Jahr
Advertisement
Tot: 0.104s; Tpl: 0.011s; cc: 13; qc: 47; dbt: 0.046s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.1mb
kathrin
non-member comment
Ihr seid verrückt !!
Herzlichen Glückwunsch zur überstandenen Tour. Ich weiß zwar nicht, warum man sich urlaub nimmt, um sich dann so zu quälen, habe aber auch gehörigen Respekt :-)). Ich hoffe, in Australien warten weniger Sandflies und dafür mehr Erholung auf Euch. Ganz liebe Grüße (heute ist mein letzter Urlaubstag, morgen wird wieder um 7.30 Uhr angetreten). Ganz liebe Grüße Kathrin