21. Oktober 2012 - Waitomo Caves

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October 21st 2012

Published: October 22nd 2012

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rolfchristineandwilli

Regen und Nebel

21. Oktober – Waitomo Caves

Früh um 06.00h: Der erste Blick aus dem Fenster entscheidet das Programm für heute. Nein, jetzt wird noch nicht aufgestanden! Der Himmel ist mit Regenwolken verhangen, dicken, dunkelgrauen Wolken. Eine Überraschung ist das eigentlich nicht, denn diese Störung wurde vom Wetterdienst vorausgesagt. Wir nehmen es heute gemütlich, stehen nach 08.00h auf und frühstücken in aller Ruhe und ausgiebig.

Gegen 10.00h besteigen wir unser Auto. Rolf als Fahrer übernimmt die Hauptarbeit für diesen Tag (wie immer! Ich möchte an dieser Stelle mal Danke für deine Fahrkünste sagen, schliesslich fährt es sich auf der linken Strassenhälfte nicht so einfach für Europäer). Ah ja...Ihr wisst ja noch gar nicht, wo es hingehen soll! Unser Ziel sind die Waitomo Caves, die ca. 150 km in nord-westlicher Richtung von Taupo liegen. Das Besondere an diesen Höhlen: hier leben die „Glow Worms“ in absoluter Dunkelheit, wobei es sich wirklich um Würmchen handelt, und nicht etwa um die Leuchtkäfer, wie sie bei uns in warmen Sommernächten rumschwirren und den Po leuchten lassen. Diese Würmchen sind um die 10 Monate in diesem Larvenstadium, bevor sie sich in Fliegen verwandeln. Das groteske daran ist, dass das Tierchen nach der

In Waitomo

Metamorphose keinen Mund mehr braucht, da sein einziger Lebenszweck nur noch der Fortpflanzung dient, und dafür bleibt nur gerade eine Woche Zeit. Im Larvenstadium lassen die Würmchen lange, klebrige und für Insekten, giftige Fäden von der Höhlendecke hängen. Das Licht, das sich am Hinterteil befindet, soll die Beute anlocken, die sich dann in den Fäden verfängt. Je hungriger das Würmchen, desto mehr leuchtet sein Licht. Ist ja klar, man muss sich doch von der Masse abheben. Übrigens noch drei Besonderheiten: Diese Insekten Art gibt es nur in Neuseeland (eine verwandte Art lebt in Australien), bei beiden Geschlechtern leuchtet das Licht und zum drittens, das Licht scheint bläulich, nicht grün.

Wir fahren also los, erst tröpfelt’s, dann regnet’s und zuletzt giesst es. Macht nichts, kann uns nicht verdriessen, wir gehen ja unter die Erde in eine Höhle und da tropft’s sowieso. Nach gut zwei Stunden sind wir endlich am Ziel und würden gerne eine zweistündige Tour buchen, leider ist die nächste Tour komplett ausverkauft und drei Stunden auf einen freien Platz warten, dauert uns doch zu lang. Wir entschliessen uns, die kürzere Fassung, direkt zu den Glow Worms zu buchen, die auch bald starten wird.

Einstieg in die Höhle

Von unserem Führer werden wir im Shuttlebus zum Höhleneingang gefahren. Unterwegs erzählt er viel über den Ort, wie die Höhlen entstanden sind und wie man sie entdeckt hat. Wai heisst auf Maori Wasser und Tomo bedeutet Höhle. Überhaupt ist Cam ein witziger Typ, der immer zu einem Joke bereit ist und seine Gäste gerne auf den Arm nimmt. Wir betreten die Höhle und als die Tür geschlossen ist, stehen wir in einer unglaublichen Schwärze. Cam entzündet Kerzen, die uns immerhin zeigen, wohin wir unsere Füsse setzten sollen. Schon gleich hinter dem Eingang leuchten rundum und über uns die kleinen blauen Sternchen. Ein wunderschöner Anblick. Vorsichtig tasten wir uns voran und später wird ein bisschen Licht eingeschaltet. Wie versuchen Fotos ohne Blitzlicht zu schiessen, was ohne Stativ nicht so einfach ist. Ich hoffe, dass etwas Brauchbares dabei ist.

Nach einer vergnügten und lehrreichen Stunde erreichen wir wieder die Erdoberfläche und was für eine Überraschung: Es schüttet noch immer. Nach einem Verpflegungshalt in Te Kuiti fahren wir nochmals den langen Weg nach Taupo und freuen uns auf unser Nachtessen.

Morgen soll die Sonne wieder scheinen und das ist auch gut so, denn wir wollen überirdische Sehenswürdigkeiten