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Published: October 13th 2012
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Puketi Forest, Cape Reinga und Ninety Mile Beach
Heute heisst es früh aufstehen, trotz Ferien und so...... Beginnen wir aber am Anfang des erlebnisreichen Tages, nämlich am Vorabend: wir sieden Eier, kochen Tee ( bei einem Literpreis von 1.50$ für Mineralwasser, die einzige Möglichkeit um zu der obligaten Menge von 2 Litern Flüssigkeit am Tag zu kommen. So, jetzt habe auch ich über die extremen Preise für die Grundnahrungsmittel geklönt, es wissen jetzt alle Bescheid), waschen Tomaten und Früchte, denn wir brauchen für die ganztägige Tour einen anständigen Lunch.
Früh um 06.00h klingelt der Wecker und wir müssen aus dem warmen Bett. Ein unglaublich schöner Sonnenaufgang verheisst einen sonnigen Tag. Dank der Wetterprognosen wissen wir, am Samstag wird es stürmen und aus allen Kübeln giessen, also buchten wir die Tour bei Fuller’s für Freitag. Eine gute Entscheidung!
Wir stehen wie vereinbart * top over the hill* um 07.05h bereit und warten auf den Bus. Haaah, dass wir die Ersten sind, die der Chauffeur aufsammelt, hat halt schon einen Vorteil, wir belegen die besten Plätze im Bus und weiter geht es. Es werden noch einige Mitreisende abgeholt und nach Kerikeri ist die Reisegesellschaft komplett.
Der Driver stellt sich
als Kevin vor und wir beginnen langsam wieder den Kiwislang zu verstehen. Also: I (ich) tönt Oi, on the right hand side = on the roit soit usw... Beim Puketi Forest haben wir die Möglichkeit für eine halbe Stunde einen Spaziergang durch den Kauri Wald zu machen. Sie sind beeindruckend, die Kauri Bäume, der spezielle Duft, die feuchte Luft, New Zealand pur.
Nach 2h gibt es endlich einen Kaffee- bzw. Cappuccino Halt und nach einer halben Stunde geht es weiter Richtung Norden. Unterwegs gibt es nochmals einen Halt um den Lunch zu geniessen und über sehr, sehr enge Strassen und Brücken führt der Weg nach dem nördlichsten Punkt von Neuseeland. Dieses Gebiet ist Maoriland und nicht besiedelt. Für die Maori’s ist das Land heilig und tabu (übrigens ein Wort, das aus der polynesischen Sprache stammt und unberührbar heisst ).
Wir erreichen Cape Reinga um ca. 13.00h und haben nur 45 Minuten um den Weg zum Leuchtturm zu gehen, Fotos zu machen und wieder zurück. Hier treffen die Tasman Sea und der Pazifik aufeinander, die Landformationen sind beeindruckend, man spürt, dies ist ein besonderer Ort. Gottlob sind die Kaffees und Restaurants, die Souvenirläden und alle Touristenattraktionen verbannt worden und
die Bedürfnisse der Maoris werden endlich respektiert, es fragt sich nur, wie lange noch, bei der Regierung ( da kribbelt mich doch wieder mal der kleine Anarchist!!). Wir freuen uns am wunderschönen Ausblick auf das Meer und die Strände, vergessen die Zeit, doch der Driver drängt auf Pünktlichkeit, da er durch einen Flusslauf zurück zum Ninety Mile Beach fahren muss und die Flut eingesetzt hat. Für uns ist Ebbe und Flut kein Thema, wenn man jedoch vom Pazifik und der Tasman Sea umgeben ist, ist die Kenntnis der Gezeiten lebenswichtig. Plötzlich ist ein Weg nicht mehr gangbar und man ist abgeschnitten. Wir begeben uns also an Bord und müssen auf die notorischen Nachzügler warten, Kevin wird ungeduldig, schaut immer wieder auf die Uhr, man spürt, viel Zeit bleibt nicht mehr. Endlich sind alle da und es geht los. Es ist höchste Zeit, wir müssen durch Wasser fahren, die Flut drückt rein. Gottlob es reicht noch, auf den letzten Drücker.
Nach der Fahrt durch den Flusslauf landen wir zwischen hohen Dünen. Der Neuseeländer ist ein unglaublich aktiver und sportlicher Mensch und ein bisschen verrückt obendrein. Die neuste Sportart heisst Dünenschlitteln und wir alle fassen ein Board und rauf geht es
auf die Dünen und auf dem Bauch mit Schuss wieder runter. Das Wort *Sandwich* bekommt eine neue Bedeutung, wenn der Mund voller Sand ist, die Augen reiben, Sand überall, am schlimmsten zwischen den Zehen.
Wieder im Bus fahren wir mit ca. 100 km/h über den Strand. Es ist wichtig, dass der Bus zufahren kann und nicht stehen bleibt, da es sich um Treibsand handelt und der Bus versinken würde. Es gibt ein paar wenige Stellen, an der man Rast machen kann und an einer solchen wird angehalten. Wir baden die Füsse in der Tasman Sea (saukalt!) und ich bekomme von einer Dame, die sich offenbar damit auskennt, eine rohe Muschel angeboten und ich muss sagen, schmeckt ausgezeichnet. Sie zeigt mir noch, wie man die Muschel aufbekommt, man schlägt zwei gegeneinander und grübelt das Fleisch aus der Schale. Wieder was Neues gelernt.
Nach einem langen und erlebnisreichen Tag sind wir um 19.00h wieder zu Hause und zum Znacht gibt es stilvoll Fish and Chips. Es hat geschmeckt, überhaupt: ein toller Tag.
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