24. Nov. 10: Jerome - erst Mining Town, dann Ghost Town und heute Nostalgieort

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Kühl ist es geworden. Mittlerweile schläft "Mann" (oder Frau) in der Daunenjacke und in Zusatzdecke eingehüllt. Morgens wird es dann spannend - ist die Scheibe dick mit Eis bedeckt oder nicht?
Der Tagesrhythmus verschiebt sich. Hans liest bis in die Puppen und will morgens dann erst später aufstehen. Und so schließe ich Frühschläfertyp mich dem notgedrungen an. Hat den Vorteil, dass man dann bei entsprechendem Sonnenschein frühstücken kann...
Vor einer Woche waren wir noch so quirlig und sportfreudig. Und jetzt hat sich irgendwie temperaturbedingt ein Überwinterungstrieb eingestellt. Sollten wir zu wechselwarmen Lebewesen mutieren?
Nachdem wir uns gestern auf einer 5 Meilen Rundtour abgehechelt haben, war heute eher Sightseeing angesagt. Wir hatten den Tipp bekommen, Jerome, etwa 15 Meilen von Sedona entfernt, zu besuchen. Das sei sehr speziell...
Ein paar historische Daten:
Jerome ist von 1876 bis ca. 1950 eine Bergwerksstadt gewesen. Auf reichen Kupfervorkommen sitzend, lieferten die Bodenschätze bis in die 20er Jahre enorme Gewinne. Dann kam die Depression und das Geschäft lief nur noch schleppend. Die Vorkommen versiegten, 1950 war Schluss mit Kupferbergbau und die Mine schloss. In der Blütezeit lebten 15000 Einwohner in der damals viertgrößten Stadt in Arizona.
Nach 1950 wurde sie zur Geisterstadt.
Doch da gab es ja noch viele historische Gebäude und.... Touristen fanden sich im Ort ein, die Bevölkerung stieg wieder an, wenn auch nur bis 500 Seelen. Heute ist es ein Nostalgie-Dorf. Gallerien, viele historische Fassaden, alte Autos, und einen Charme, so zwischen etwas verträumt und verlottert....

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