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Published: September 1st 2008
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Auf dem Autobahnring
von Gaziantep.... kuerzlich eroeffnet, aber total tote Hose.
Gleich biegen wir nach Kilis ab. Wie man den türkisch-syrischen Grenzübergang mit einem
deutschen Auto überquert
Nunja (irgendwie beginne ich ziemlich viele Blogeintrنge mit dieser Phrase, aber es passt irgendwie), das der Moment kommen müsste, war ja klar, aber ein bisschen mulmig war mir in Kilis, dem letzten türkischen Ort schon. Wider erwarten gestaltete sich das Gefriemel an der Grenze dann aber doch verhنltnismنكig einfach und wir waren binnen 90 Minuten durch, was freilich auch an dem relativ wenig benutztem Grenzübergang liegen kann, denn ich hِrte im Vorhinein schon von Leuten, die bei Antakya (der „Haupteinmarschroute“) 3-4 Stunden brauchten.
Zunنchst mussten wir die Türkei verlassen, dazu holten wir uns als erstes einen anerkennenden Blick am ersten Checkpoint und einen Ausreisestempel am zweiten. Da die Grenzbeamten teilweise etwas wortkarg waren, dachte ich schon das wنr’s und wir fuhren weiter zum letzten Checkpoint. Das war’s aber noch nicht, denn der gute Astra wollte auch noch ausreisen 😊 Also zurück, mich durchgefragt und dann in zwei Büros Stempel und Unterschriften geholt. Es folgt eine dreiminütige Fahrt durchs Niemandsland, auf der man besser nicht von der Straكe abkommt, da überall Minenwarnschilder stehen… Bei den Syrern geht man zunنchst zur Einreise, füllt ein Kنrtchen aus, lنsst ein paar Fragen über sich ergehen und bekommt schlieكlich einen Einreisestempel (soweit das stets gleiche Prozedere). Jetzt will „nur noch“ das Auto ins Land: Dazu besuchen wir die ortsansنssige Commercial Bank of Syria und zahlen 140$ oder 100 Euro (blِder Wechselkurs…) Gebühren und bekommen drei Wische ausgehنndigt: Mit einem bekommen wir im Nebenbüro die Versicherung, mit dem anderen beim Zoll einen Eintrag. Die Zollbeamten leiden offensichtlich an groكer Langeweile und wollen schon lustlos anfangen, das Auto auseinander zu nehmen, bis ihnen einfنllt, uns nach Geld zu fragen. Ich reiche ihnen 100 Syrische Pfund und sie lنcheln mich mitleidig an, also reiche ich einen Jordanischen Dinar nach. Sie lنcheln immer noch, sehen aber mein leeres Portmonaie, und setzen nach wie vor gelangweilt einen Kringel ins Formular. Damit sind wir drin.
Tag 2 - Mitten im Nichts, bei 36 Graaaahhhaaaaahhhaaaaaad und es wird immer heisser
Punkt 0700 gab es den Fahnenappell, zwei Stunden nachdem dutzende Heiكluftballone in der Umgebung lautstark aufgepustet wurden. Die Sonne schien schon, obwohl es in der Nacht leicht geregnet hatte.
Nach einer reibungslosen Fahrt (Dank deutscher Wertarbeit) nنherten wir uns zügig dem syrischen Grenzübergang. Joschka hatte ursprünglich mehrere Stunden dafür eingeplant, aber da wir früher als geplant in die Nنhe kamen, beschlossen wir kurzer Hand doch nach Aleppo durchzufahren.
Nach den kleinen Strapazen bei der Kontrolle, erwartete uns auf der anderen Seite das Paradies! Alle Frauen liefen nackt umher und es konnte einem passieren, dass man auf dem Weg zum Falafel-Mann mehrmals Sex hatte. Von wegen alle laufen hier vermummt umher. Bei der Hitze bleibt einem nichts anderes übrig als sich die Kleider vom Leibe zu reiكen.
Trotz aller Ironie, das Paradies ist es trotzdem - preislich gesehen. 1 Euro sind hier 70 Geld wert. Und, nachdem wir uns die erste Falafel geholt hatten, kommt eine neue Wنhrung hinzu: Die Falafel. Also, 1 Falafel sind 15 Geld wert, somit kann man sich 4,66 Falafeln von einem Euro holen. Für 3 Euro, oder 210 Geld, dann 14 Falafeln.
Dennis und ich (Joschka guckt bei solchen Rechnungen irgendwie immer komisch und schüttelt mit dem Kopf) haben die Falafel zur bisher besten aller Wنhrungen gekürt. Schmeckt gut und ist überall zu besorgen. Wir haben auch schon beschlossen (Wobei diese Idee kam von Joschka), auf der Rückreise unsere Kühlbox mit Falafeln zu bestücken. Die Türkei ist ja teuer, das haben wir daran gesehen, dass wir schon Unmengen ausgegeben haben. Aber jetzt im Land der unbegrenzten Falafeln wird alles anders :D
Wir übernachten hier in Aleppo übrigens für 18,66 Falafeln pro Tag.
Der Potsdamer Platz ist ein Kinderspielplatz!
Tja irgendwie kam es gestern wie gesagt dazu, dass wir doch schon nach Aleppo gefahren sind und da klein Dennis die letzte Etappe fahren sollte, wurde er direkt ins Verderben geschickt. Naja wenigstens kann ich jetzt meinen Namen wieder auswendig, denn sobald wir auf der syrischen Seite waren habe ich den ِfters gehِrt. Dennis hier, Dennis da! Ich hingegen habe volles Vertrauen in das fahrerische Kِnnen der Syrer und ihre Weitsicht, somit galt das Motto: „Hupen und Hoffen“. Da rein fahren, wo sich ein Lücke bildet und bloك kein bisschen nachgeben, schlieكlich gibt’s ja genug Autos die neuer sind als unseres und die wollen doch auch keine Kratzer und Beulen. =) Nachdem wir nach einigen Koordinationsschwierigkeiten, endlich die Innenstadt erreicht haben, wusste Joschka auch endlich wo wir uns ungefنhr befanden und nach einer Bonusrunde hieك es hier rechts rein, in die wahrscheinlich schmalste Gasse Aleppos die wir finden konnten, aber das Glück war auf unserer Seite und so kamen wir genau vor dem Hotel raus auch, wenn das nicht geplant war. ;-)
Wenigstens muss ich nicht in Damaskus fahren, denn dafür hat Step sich schon mit Istanbul qualifiziert! Also immer schِn dran denken, die Linken wollen nach rechts und die Rechten wollen nach links, aber wo wollen wir eigentlich hin????
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sei kein Frosch
non-member comment
esst den syriern nicht alles weg
36 Grad. boah... bin ich neidisch. und dazu der blaue himmel auf den fotos....hier regnets ja mal wieder. und nachdem mir janne nun eröffnet hat, dass osnabrück die regenreichste stadt deutschlands ist, bin ich schon wieder völlig demotiviert. die bomben neben der straße fänd ich aber nicht so prickelnd. also immer nur da hintreten wo vorher schon ein kamel hingeschissen hat... seid ihr nicht diejenigen gewesen, die beim falafel in berlin noch gesagt haben "sowas essen wir nicht! da ist kein fleisch drin!"? oder war das nur wieder eine illusion, die mir mein schnupfen vorgegaukelt hat? naja, ich wünsch euch was, lg, c.