Mühsam nährt sich das Eichhörnchen (14,5 km Devil's Staircase)


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April 21st 2017
Published: April 21st 2017
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Auf der Devil's Staircase
Wind, starker Wind, Gegenwind. Eisiger Regen frontal ins Gesicht. Ein guter Start in den Tag...
Alle total vermummt in Kapuzen und Schals. Wie ein Zugpferd mit Scheuklappen kann man weder rechts noch links schauen. Auch nach oben wird von der Kapuze versperrt. Die Aussicht des Morgens: leicht verschlammte Wanderschuhe auf Kiesel mit Pfütze. Ab und zu wird dann doch mal ein kurzer Blick nach oben gewagt. Der Regen trifft die Brille, alles beschlägt. Durchhalten. Das Sichtfeld wird klarer. Berge, ziemlich hoch und wolkenverhangen. Weit auseinander, getrennt von riesigen U-förmigen gletschergeformten Tälern. Alles grau-braun.
Irgendwann erreichen wir den Fuß der Devil's Staircase. Damals waren englische Red Coats in Kinlochleven stationiert. Der nächste Pub war das King's House Hotel (gibt es schon seit dem 18. Jahrhundert) auf der anderen Seite des Bergs. Betrunkene Soldaten bei Nacht und schlechtem Wetter zurück über den Berg auf dem Weg nach Hause. Sie tauften den Berg "Devil's Staircase". Warum nur...? ;-)

Wir erreichen irgendwann den Fuß des Bergs. Ein paar aufmunternde Worte unseres Guides und ab geht's. Kaum 10 Meter weiter bricht die Sonne durch die Wolken. Wir schaffen diesen Berg! Serpentinenförmig und in Abschnitten relativ steil schlängelt sich der Weg nach oben. Ein Schritt nach den anderen. Babysteps. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Stubborn persistent little beasts! Die Aussicht: leicht verschlammte Wanderschuhe alternierend auf Kiesel und Fels. Nicht hochschauen, nur an den nächsten Schritt denken.
Es ist geschafft! Ohne Pause. In einer Tour in Babysteps. Kreis formen mit den drei anderen Gruppenmitgliedern, die es mit mir hochgeschafft haben, Hände in die Mitte übereinander, einmal cheeren :-) . Warten auf die anderen.
Wind, starker Wind, kalter Wind. Zu kalt zum Stehenbleiben. Der Guide packt Group Shelter aus. Eine knallorangene Plane mit Kuftlöchern und Fenstern. Man bildet einen Kreis, zieht sie über den Kopf und setzt sich drauf. Sofort sird es wärmer. Deutlich wärmer.

Danach der lange und in der Mitte sehr steile Abstieg nach Kinlochleven.
Geschafft! Nur noch ein Tag übrig...unglaublich!

Lange heiße Dusche und dann Take-Away besorgen und zu zwei armen Fußkranken Gruppenmitgliedern in einem anderen B&B bringen. Irn Bru, Junk Food auf dem Bett, sehr gute Stimmung ??.


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Zu windig auf dem Berg! Mittagspause im Group Shelter.
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Auch an Mr. Wallace ist der Tag nicht spurlos vorbeigegangen.
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Kinlochleven...Tagesziel erreicht!


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