Wieder auf dem Zug

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... Dann lässt er uns ENDLICH weiterrennen.

Tja, Russisch verstehen hätte geholfen, die Lautsprecher Durchsage lautete nämlich: „Der Zug von Moskau nach Chita hat 10 Minuten Verspätung. Puh, nochmals Glück gehabt.

Auf der Suche nach weiteren Abenteuern gehen Thor und ich in der letzten Nacht mit zwei Flaschen bewaffnet auf den „Vodkatrail“ durch den Zug in die dritte Klasse. Dort treffen wir, was wir gesucht haben: Eine Gruppe junger Russen, welche sich sobald als Soldaten auf dem Weg nach Chita herausstellen. Gern wird unser Angebot in flüssiger Form angenommen und mir allerhand hausgemachtem Fleisch und Gemüse beantwortet (Remember, Regel Nr.3?). Die dritte Klasse hat den Charme eines Hühnerstalls aus den 30er Jahren, uns egal, und so geniessen wir die „Unterhaltung“ und das Getrinke und Gefresse mit den russischen Militärs. Immer wieder unglaublich was für einen verschwindend kleinen Anteil das gesprochene Wort in einer Unterhaltung hat. Hände, Füsse, Intonation, Mimik und ein bisschen Offenheit - mehr braucht‘s nicht.

OK, Sonnenaufgang, Party over. Dachten wir, die Russen jedoch hatten da andere Pläne. Sie folgen uns bis in unser Abteil zurück wo sie es sich gemütlich machen und wie aus dem Nichts nochmals 2 weitere Wässerchen hervorzaubern. Es war wohl der Lärmpegel der johlenden Soldaten welche die Damen auf den Plan rief, die ersten zwei mal noch relativ freundlich, das dritte mal schon merklich angepisst. Angepisst waren dann auch die Russen als wir sie aus dem Abteil befördern wollen und es dann endlich auch schaffen.

Den Vogel schiesst wider einmal Alex ab, welcher, ähnlich wie in der zweiten Nacht, irgendwie an die Zugbegleiterin gerät. Diesmal lassen wir die Polizei Ihre Arbeit machen. Viel Spass in der Sibirischen Pampa dumbass… Wenn ich den Vogel noch einmal treffen sollte schuldet er mir noch n Wässerchen…

Noch 4h bis Irkutsk, die 5400 km in vier Nächten und vier Tagen gingen wie im Flug vorbei. Baikalsee ich komme…

Moskau - Irkutsk 5400 km; Total 8510 km

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