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Published: September 6th 2006
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Der Anfang!
Jaja, da ist noch alles schön flach und in Ordnung! So und weiter gehts im Aufenthaltsbericht!
In der letzten Woche durften wir spannende Laborarbeit an unseren Sedimentproben durchführen. Wirklich gaaaaanz toll. Vor allem, wenn man von morgens 8.15 Uhr bis abends 19.30 Uhr da sitzen darf und den Schlamm beschreiben soll!
(Oh Gott, zum Glück liest unser Lehrer das hier nicht, der würde mich jetzt erdolchen!)
Naja, die nächsten Tage waren dann auch nicht mehr ganz so lang!
Dienstags haben wir Proben zur Dichtemessung entnommen und Objektträger fürs Mikroskop angefertigt. Das war dann garnicht mehr soo schlimm. Halt reine Routinearbeit.
Dumm ist es halt nur, wenn das Labor noch nicht richtig eingerichtet ist und die Hälfte der Sachen fehlen.
Unsere Dichteproben sollten wir dann bei 60°C trocknen und natürlich immer alles schön brav wiegen!
Mittwochs sollten wir dann die ersten "trockenen" Proben wiegen. Leider trocknen die im Plastickbeutel halt nicht so toll und ob man die, die wir gewogen haben wirklich als trocken bezeichnen kann ist auch mehr als fraglich, aber so ist das halt!
Danach durften wir dann auf einen anderen Lehrer warten, der uns gezeigt hat wie das super tolle Mikroskop funktioniert damit wir dann unsere Objektträger bearbeiten können. Auch furchtbar spannend. Mathias hat uns dann Nachmittags noch gezeigt
nach was wir denn eigentlich gucken.
Das Ende vom Lied, wir müssen irgendwelche Kieselalgen erkennen, die Zusammensetzung der Probe wiedergeben (wieviel Sand, Ton und Schluff enthalten ist, wieviel organisches und mineralisches Material), solche Scherze halt und bevor ich vergesse es zu erwähnen es sind ja nur ca. 60 Objektträger die wir uns in der nächsten Zeit angucken sollen. (Anmerkung am Rande: Die erste Gruppe hat heute 2 1/2 Stunden für 2 Objektträger gebraucht) Da geht es uns doch direkt wieder besser. Donnerstag war dann auch toll, weil wir nachdem wir unsere anderen Proben gewogen hatten, wieder auf einen anderen Lehrer warten durften, der uns den Verbrennungsofen erklärt hat. Das war dann besonders amüsant, weil sich da herausgestellt hat, dass die Proben bei 105°C getrocknet werden sollten und nicht bei 60°C. Da macht das arbeiten doch Spaß und zum krönenden Abschluss müssen die Proben dann eine Stunde in den Verbrennungsofen. Wäre aber auch zu einfach, wenn alle Proben auf einmal rein passen würden, nein da müssen schon mindestens 2 Durchgänge pro Sedimentprobe laufen und natürlich hat jede Gruppe 2 Sedimentproben. Heute hat das dann dazu geführt, dass ich nach der Vorlesung noch bis 20.30 Uhr im Labor war. Große Klasse, und
ok, irgendwo hoch wollen wir
Ein Glück konnte ich nicht vorher sehen wo wir wirklich hin wollten, sonst wär ich vielleicht garnicht mitgekommen! wir haben ja auch sonst nichts zu tun, wir könnten uns hier ja echt zu Tode langweilen!
Leider habe ich von dieser erfolgreichen Woche keine Fotos, aber vielleicht haben ein paar andere Bilder, dann kann ich die noch nachreichen!
Ja, und dann müssen wir auch irgendwie Noten zustande bekommen, deswegen sollten wir letzte Woche Freitag unser erstes Journal (ein project proposal) abgeben. Irgendwie hatte niemand von uns auch nur die geringste Ahnung wie das funktionieren sollte, aber wir haben es trotzdem alle hingekriegt.
Ok, jetzt aber zum etwas spaßigeren Part.
Letzte Woche hatten wir dann auch wieder netten Besuch aus Bingen. Thorsten ( für die, die es nicht wissen: studiert mit Patrick und mir) kam, glaube ich am Mittwoch an, oder??? Naja, Thorsten kam halt irgendwann letze Woche an und ist dann Donnerstag auch mit uns allen zum Konzert von Phoenix gegangen.
Ja, fand die Musik echt nicht schlecht, könnt ihr euch ja mal anhören!
Der Abend ist dann auch noch etwas länger geworden und der nächste Tag ging dann so ziemlich für das proposal drauf.
Jetzt kommt der interessantere Part der ganzen Woche. Aus mir im nachhinein unerklärlichen Gründen hatte ich zugestimmt am Wochenende auf eine Wanderung ins Jotunheimen
Wasser und Wasserfälle
(intelligente Titel!) :0) Gebirge mitzukommen. Es war dann auch geplant die Nacht in den Bergen zu verbringen und obwohl ich im Vorfeld einige Zweifel angebracht habe, wurde ich dann doch noch überzeugt mitzukommen.
Samstag morgen um 7 Uhr sollte es losgehen, was für mich hieß 6 Uhr aufstehen (ich muss echt bescheuert gewesen sein, wann stehe ich schon freiwillig um 6 Uhr auf???)
Ok, nach einer dramatischen Fahrt durch die Serpentinenreichen Straßen Norwegens (dramatisch nur für mich und meinen etwas empfindlichen scheiß Magen) kamen wir dann alle in Turtagrö (1000 m ü. NN) an (oder so, glaube ja, dass das Sognefjellhytte war, aber nichts genaues weiß man ja schließlich nicht!)
Ok, voller Tatendrang machte sich dann unsere 7 köpfige Gruppe (Jelmer, Marten, Karel, Rüne,Thorsten, Patrick und ich) plus Hund auf den Weg um den Fanaraken zu erklimmen. Zu Beginn war auch noch alles ganz toll, obwohl wir morgens bei Regen los gefahren sind, kam die Sonne raus als wir losgingen. Aber wie das halt bei meinem Glük so ist, hat das nicht den ganzen Tag angehalten. Irgendwann während des Aufstiegs kam der Nebel und es fing an zu regnen.
Nach einem anstrengenden Aufstieg und nachdem die Jungs mehrere Stunden auf mich gewartet haben
(jaja, ich war halt nicht die Schnellste. Dafür mache ich das zu selten, oder nie!?) haben wir dann die Hütte auf der Spitze des Fanaraken (2068 m ü. NN) erreicht. Die Pause war echt toll und ich glaube wir hatten alle etwas Schwierigkeiten das gemütliche warm wieder zu verlassen. Dann ging es an den Abstieg! Auch der war nicht gerade einfach, wenn er nicht sogar schwieriger war als der Aufstieg, zumindest für mich!
Hier hatten wir dann auch mal ab und zu ein paar Fleckchen mit Sonne. War wirklich eine tolle Aussicht, wenn man denn was gesehen hat. Sehr schade, dass gerade auf der Spitze Nebel war!
Nachdem dann auch ich nach einer Ewigkeit endlich unseren Zeltplatz erreicht hatte, wurden die Zelte aufgebaut und Thortsen fing an zu kochen. Hier sei denn dann noch kurz angemerkt, dass wir bei der Ankunft am Zeltplatz auch schon unseren ersten Schwerverletzten hatten. Thorsten ist beim Abstieg umgeknickt und hatte sich vor 2 Wochen schon eine Verletzung an selbigem Fuß zugezogen. (Anmerkung: Sorry, aber ich hatte ja vorgewarnt das du da nicht dran vorbei kommst!)
Wie sollte es auch anders sein, während dem kochen fing es dann ganz schön stark an zu regnen. Freude,
freude vor allem wenn man keine Regenhose an hat.Irgendwann habe ich mich dann auch ins Zelt verzogen weils zu kalt und nass wurde. Die Nacht war dann auch nochmal was für mich. Besonders viel geschlafen hab ich nicht, dafür war es einfach zu kalt und dann hat es auch noch fast die ganze Nacht durchgeregnet. Morgens zum ausfstehen: Überraschung: REGEN!
Jaja, ich soll einfach nicht zelten. Das ist mir enfach nicht bestimmt, immer ist es am regnen. Irgendwann gegen 11.30 Uhr haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht. Der hat dann auch nochmal 3 1/2 Stunden gedauert. Gott, war ich fertig nach der Aktion. Da bekommt man mal seine Grenzen deutlich aufgezeigt. Wobei, gehen kann man ja immer, fragt sich halt nur in welchem Tempo. An dieser Stelle sei Thorsten nochmal erwähnt, der hat mir während des Abstiegs doch besonders leid getan. Glücklicherweise wurde er den Rest der Strecke mit dem Auto mitgenommen.
Nach diesem Wochenende war ich doch wieder überglücklich unter die Dusche hüpfen zu können, was zu essen und in meinem Bett zu schlafen! Meine Füße und Knie haben sich nach dem Trip auch bei mir bedankt und ich glaube heute nehmen sie endlich wieder normale
Ausmaße an. Alles in allem war es trotzdem ganz schön, auch wenn ich unterwegs leise vor mich hingeflucht habe! Und nicht nur einmal habe ich mir vorgestellt mich vom Hund ziehen zu lassen. Naja, wenigstens hat Patrick mir auf den letzten Metern zugestanden, das es kein sehr einfacher Trip war. (Danke, danach ging es mir ja schon ein bißchen besser, selbst wenn du geschwindelt haben solltest!)
Eins ist allerdings klar, den Vorschlag von meinem Mitbewohner es doch nächstes Wochenende, bei vielleicht schönerem Wetter nochmal zu probieren habe ich erstmal abgelehnt! Schließlich gehen nächste Woche die Exkursionen weiter und wer weiß wieviel wir da gehen müssen!
Das ist schon wieder ein ganz schöner Roman geworden. sorry, aber ih ab halt so viel zu erzählen!!!
Also, dann bis nächste Woche wieder!
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