Ischia


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November 5th 2011
Published: November 5th 2011
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So, endlich hab ich mal wieder Zeit mich zu melden. Heute ist nämlich Uni-frei. Den gestrigen Tag habe ich mit ein paar Freunden genutzt, um die Insel Ischia zu besuchen. Sie ist die größte der drei Inseln im Golf von Neapel (Capri, Ischia, Procida) und hat mich sehr überzeugt.

Mit dem Schiff kamen wir nach etwa 1 ½ Stunden Fahrzeit und einem Zwischenstopp in Procida gegen Mittag auf Ischia an. Bereits bei der Anfahrt bot sich uns ein tolles Bild: eine Insel wie aus dem Bilderbuch, mit viel Wald, Bergen, Strand, Palmen und bunten Häusern. Man bemerke außerdem, dass es am 31. Oktober noch 25 Grad waren! Da wir die Fahrt spontan geplant hatten, wusste niemand über die Insel Bescheid. Und was macht man da am besten in Italien? Genau: ein Busticket kaufen und sich überraschen lassen, wo man ankommt! Gesagt, getan.
Die erste Fahrt führte uns in eine kleine Stadt, von der aus man zum Castello Aragonese gelangt. Die Burg ist auf einer winzigen Felseninsel wenige hundert Meter vor der Küste Ischias gelegen und kann über eine Brücke zu Fuß erreicht werden. Die Burg ist wie an den Felsen geklebt und schlängelt sich daran hoch.
Durch Zufall fanden wir ein kleines Restaurant, das hinten eine Terrasse direkt am Meer hat zum Mittagessen und wurden später noch vom Kellner mit Limoncello (Zitronenschnaps) belohnt. 

Nach dem Mahl ging es erstmal zu Fuß weiter, etwas den Berg hinauf durch eine Wohnsiedlung. Dort fanden wir, wieder durch Zufall, ein Restaurant mit Felsentreppe runter zum Meer. Es war dort total ruhig, ganz anders als in Napoli, und die Insel wirkte von dieser Seite wie eine Südsee-Insel mit Regenwald. Außer ein paar Anglern war dort niemand und wir konnten in Ruhe die Aussicht auf Napoli und Procida geniessen. Wer die Insel für einen Urlaub besuchen möchte, sollte auf jeden Fall in ein Hotel in der Nähe dieser Stelle suchen: die meisten haben einen eigenen Strand mit Treppe zum glasklaren Meer!

Etwas weiter oben auf der Insel entdeckten wir später einen kleinen, verwunschenen Park, in dem uns ein 81-jähriger italienischer Zeuge Jehovas leicht angegammelte Heftchen über Gott und Jesus schenkte und uns außerdem erzählte, wie er den Zweiten Weltkrieg überlebt hatte. Zum Beweis für sein Alter zückte er schließlich auch noch seinen (ebenfalls leicht angegammelten) Ausweis und ließ einen der anderen vorlesen, was darin stand. Ein bisschen verwirrt machten wir uns auf den Weg zurück ins Hafenstädtchen. Da ja Halloween war, liefen überall verkleidete Kinder herum, die Süßigkeiten sammelten und es war eine Menge los. Leider wurde es bereits um 5 Uhr dunkel, weshalb wir nur noch einen Bus bis in die nächste Stadt (Casamicciola) nahmen und uns ein wenig die Zeit vertrieben. Dort lernten wir eine etwas eigenartige Sache kennen, die laut Geschäftsinhaber typisch für die Region sind: Tonflöten in Form eines Penis! Leider verstanden wir die Story dahinter nicht genau, aber es hat irgendwas mit „trinken und pfeifen“ zu tun. Warum auch immer... Wenn ich was rausfinde, werde ich es natürlich sofort mitteilen. 
Als nächstes traten wir die Reise zurück zum Hafen an und vertrieben uns die Zeit bis zur Abfahrt in einem kleinen Imbiss, dessen Besitzer die ganze Zeit die Lieder im Radio mitgrölten und furchtbare Pizza verkauften.

Ich hoffe, bald wieder nach Ischia fahren zu können, da die Insel sehr groß ist und es sicher noch viel zu entdecken gibt. Durch das, was ich bisher gesehen habe bin ich allerdings schon überzeugt, dass es die schönste der drei Inseln ist, da es Strand gibt, die Insel größer ist als die anderen beiden und wir sehr wenige Touristen gesehen haben. Perfekt!


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