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Published: November 18th 2008
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So, diesmal haben die Deutschsprachigen unter euch den Vortritt.
(The Germans will be favored in this blog. But I'll try and do a translation soon.)
Das liegt aber auch daran, dass ich jetzt mit meiner Schwester unterwegs bin und damit die Umgangssprache nicht mehr Englisch ist. Viel wirds heute nicht geben, denn die Tage sind vollgefuellt mit Erlebnissen und das ist auch anstrengend, nur halt eine positive Anstrengung. Abends fallen wir immer todmuede ins Bett, da bleibt gerade noch Zeit ein paar Notizen ins Reisetagebuch zu schreiben, aber die Energie fuer einen Blogeintrag ist nicht mehr da. Aber heute. Das liegt auch daran, dass es mal wieder in Stroemen regnet. Der Taifun ist zwar an uns vorueber gegangen, aber die Auswirkungen spuert man hier in Hoi An doch. Also das erste Unterkapitel koennte heute vielleicht heissen: Vom Regen in die Traufe.
Da wir aber heute trotzdem noch viel vorhaben, habe ich gedacht, ich lasse es erst mal bei den Ueberschriften der Kapitel. Vieles spricht ja auch schon fuer sich. Wenn ich dann wieder Zeit finde, werde ich die einzelnen Kapitel etwas fuellen.
Also da waeren:
1. Traumschiff Surprise - unsere Dschunkenfahrt durch die legendaere Halongbucht; (viermal an den
gleichen Felsformationen vorbei; denken die, wir merken das nicht?)
2. Denn sie wissen nicht, was sie tun - Erlebnisse mit einem Reiseleiter, der keine Ahnung hat;
Dazu nur kurz ein, zwei Beispiele. Unser reiseleiter im Norden hiess Hanh. Ich habe ihn gerne auch 'Hanh im Glueck' genannt, denn immer, wenn er etwas nicht wusste, und das geschah oft, oder wir ihn mal wieder bei einer fehlinformation ertappt hatten , lachte er ganz gluecklich und seine im Mundwinkel haengende Zigarette wippte froehlich auf und ab.
In der kleinen Stadt Bac Ha, die fuer ihren Sonntagsmarkt bekannt ist, zu dem aus der ganzen Umgebung die Minderheiten in ihren bunten Trachten kommen (dies gehoert aber zum Kapitel Flower Power), gibt es die Ueberreste des Palastes des letzten Hmongkoenigs zu sehen, der in den Siebziger Jahren mit 8000 mann gefolge nach Kalifornien umgezogen ist.
Hanh: "habt ihr vorhin das haus gesehen?" Wir: "Welches haus?" - "Das von dem Hmonkoenig." - "Der Palast? Nein. Warum hast du nichts gesagt?" - "Ach, wir sind so schnell daran vorbeigefahren."
Eine besondere Eigenart Hanhs war, das Offensichtliche mit einfachen Worten zu kommentieren. Standen wir an einer roten Ampel, sagte er "Rot." Wir kamen an einer Gruppe Ziegen
Beim Arzt
Ja, das wars schon. Eingang, Rezeption und man sieht schon die Behandlungsraeume, mit Frischluftzufuhr. vorbei und er sagte "Die menschen haben hier auch Ziegen." Oder sehr aufschlussreich "Das ist ein Bananenbaum", "Ein huebsches Hmong Maedchen. An einem Strassenmarkt wickelten die Frauen etwas Bindfadenaehnliches in Knaeuel, woraus spaeter Tuecher gewebt werden. Auf unsere Frage, antwortet hanh: "Das kommt von einem Baum." - "Was fuer ein Baum?" - "Ja, der ist etwa dre Meter hoch." Weiss er mal laengere Zeit gar nichts zu sagen, faengt er an, vor sich hin zu murmeln und man weiss nicht, ob er mit sich selbst spricht, den Geist der Berge beschwoert oder die naechste Information fuer uns geistig vorbereitet. Gemein, oder? Aber es war manchmal schon etwas schwierig mit ihm. Zum Mittagessen werden wir irgendwo abgesetzt mit dem Kommentar " Ihr koennt hier mal hin- und hergehen." Ja, und dann? Natuerlich sind wir auch ohne ihn bestens zurecht gekommen, aber wenn man schon einen reiseleiter hat ....
3. Arztbesuch auf Vietnamesisch, oder: Lost in Translation - Ich hatte mir einen Nerv eingeklemmt, hatte tagsueber Schmerzen, konnte nachts nicht schlafen, und dachte dann, was solls, ich muss jetzt zum Arzt. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art.
4. Flower Power - Begegnungen mit den Blumen Hmong und anderen Minoritaeten im
Modische Vietnamesinnen
Ein Mopedhelm mit aufsetzbarem Sonnenschutz. Norden Vietnams;
das war schon der helle Wahnsinn. So eine Buntigkeit! (Da muss schon mal ein neues Wort her.) Die Blumen Hmong haben allerdings mit Blumen gar nichts zu tun. Der name ist sicher als ein Symbol fuer die Farbenpracht ihrer Kleidung zu sehen. Leider sind die Fotos auf einer anderen Karte (wie in Memorycard oder so) und ich kann euch noch kein Bild zeigen.
5. Kulinarische Koestlichkeiten - das geht schnell, denn es geht nicht nur um Reis und Nudeln und das staendige labberige Baguette mit kuenstlicher Erdbeermarmelade, das es hier mit konstanter Boshaftigkeit zum Fruehstueck gibt (die Alternative waere Nudeln auch schon zum Fruehstueck), sondern um die folgenden netten Beschreibungen auf einer Speisekarte in Dien Bien Phu:
- Tear chicken to pieces salad (ungefaehr: Reiss das Huhn in Stuecke Salat)
- Dip stomach in the boiled water (Tauch Magen in kochendes Wasser)
- Omelett eggs (Omlett Eier)
- und mein Favorit: Simmered Ell with gallegale and sour yeart (das soll wohl so was wie geschmorter Aal in Aspik mit saurem Joghurt ??? sein; das Wort 'yeart' gibt es nicht und 'ell' muesste eigentlich Aal heissen, den essen die Vietnamesen neben Hund und anderen Delikatessen gerne.)
Apropos ueberschrift
mit zuviel reis und Nudeln. Ich nehme alle Beschwerden zurueck. Heute hier in Hoi An hatten wir ein super leckeres Dinner: knusprige fruehlingsrollen mit Shrimps, bunten Reis (also er war gelb und hatte bunters Gemuese und kleine Fleischstueckchen drin), Thunfisch in Bananenblaettern geduenstet, und hinterher eine Fleisch-Gemuesebruehe mit in gruene Blaetter gewickelten Fleischkloesschen darin, die man dann in seine eigene Schale zu etwas Reis goss. Sehr sehr lecker. Wir hatten zwar auch schon sehr schmackhafte Pho (die klassische vietnamesische Nudelsuppe), aber ich glaube, dies war unser bisher bestes essen. und in einem ganz kleinen Restaurant mit zwei ganz jungen Maedchen als Bedienung.
Ja, das muss fuer heute reichen. ich versuche noch ein paar Fotos hochzuladen und verabschiede mich bis zum naechsten mal.
Der englischen Uebersetzung fuege ich noch eine Karte zu, auf der ihr unsere route in Vietnam nachvollziehen koennt.
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