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Published: February 19th 2009
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Auf dem Weg von Neuseeland nach Europa liegt Bangkok einfach zu günstig, um dort nicht einen kleinen Zwischenstopp einzulegen. Wie schon bei meinem ersten Besuch vor eineinhalb Jahren hat es wieder ein, zwei Tage gedauert, bis mich der Zauber dieser Stadt gepackt hat. Vielleicht liegt das daran, dass Bangkok vom Flughafen kommend nicht unbedingt seine schönste Seite zeigt. Ja, es ist eine schmutzige und laute Stadt … aber auch eine Stadt voller wunderschöner, friedvoller Tempel, unbeschreiblich gutem Essen und Bildern vom König überall. Fast scheint es, die Thailänder kompensieren ihre Unzufriedenheit mit den diversen Regierungen, die dieses Land im Laufe der Zeit erlebt hat, mit einer abgöttischen Verehrung von König Bhumipol Adulyadej, der seit 62 (!) Jahren auf dem Thron sitzt (bitte nicht wörtlich nehmen *g*). Man hüte sich übrigens davor, eine Briefmarke mit seinem Antlitz abzulecken …
Bekanntlich entdeckt man eine Stadt am besten zu Fuß. Bei der Größe von Bangkok bietet sich allerdings etwas Hilfe zu Überbrückung großer Distanzen an und hier darf ich vor allem die Boote auf dem Fluss Chao Phraya empfehlen. Abgesehen von der wirklich tollen Aussicht, die diese Fahrten bieten, entgeht man so auch den doch recht stinkigen und verstopften Hauptstraßen. Auf der Straße
ist ein Taxi einem Tuk Tuk vorzuziehen - oder jedenfalls eine Überlegung wert. Erstens wird nach Taxometer abgerechnet (was praktisch immer billiger ist als eine Tuk Tuk-Fahrt, bei der man erst über den Preis verhandeln muss) und zweitens hat man für ein paar Minuten eine nette Klimaanlagen-bedingte Abkühlung. Aber ein Erlebnis ist eine Tuk Tuk-Fahrt allemal - sollte man ausprobieren. Ein Tag auf den Beinen macht müde, also nichts wie ab in einen Massage-Salon - davon gibt es in Bangkok wahrscheinlich mehr als Hunde. Fast täglich genossen wir abwechselnd eine Fuß- oder Thai-Massage. Letztere lässt mich immer wieder mal einen Muskel spüren, von dem ich gar nicht wusste, dass ich ihn habe. Preislich liegen wir hier übrigens zwischen 3 und 4 Euro … pro Stunde!
Das erinnert mich ans Einkaufen … wenig überraschend gibt es hier jede Menge Leute auf der Straße - „Hello, my friend! Where are you going?“ -, die einem alles Mögliche verkaufen wollen, aber die meisten davon sind nicht sehr anhänglich und lassen sich mit einem „No.“ ganz gut abwimmeln. Seine Einkaufslust sollte man sich überhaupt für den Chatuchak Wochenend-Markt aufheben. Es ist wohl nicht übertrieben, ihn als den Vater aller Märkte zu bezeichnen. Auf
einer riesigen Fläche gibt es alles, was das Herz begehrt. Meines begehrte hauptsächlich leckeres Essen und frische Kokosnüsse (Sind drei am Tag zu viel?). Aber wer sich in Thailand neu einkleiden und vielleicht einen Mini-Hund erstehen möchte, der eher wie ein Eichhörnchen aussieht … bittesehr, gibt’s hier alles. Weil ich grade beim Essen war. Das Beste kriegt man in Bangkok meiner Meinung nach auf der Straße - hygienische Zustände hin oder her, ich sag’ immer: Es schmeckt und ist gut für das Immunsystem. Dass es nebenbei auch noch das billigste ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt, bei den allgemeinen Preisen in Thailand aber vernachlässigbar: 0,6 L Bier ca. 1,5 Euro, Gebratene Nudeln 50 Cent, Kokosnuss 50 Cent, kleines Sackerl gebratene Insekten 50 Cent. Ach ja, Heuschrecken schmecken wirklich vorzüglich und die dicken Maden sind ziemlich saftig. Nur von den schwarzen Käfern muss ich abraten … sind schwer zu knacken und der Panzer dann ein bissl kratzig. ;-)
Ganz sicher darf bei einem Bangkok-Ausflug der Besuch einiger buddhistischer Tempel nicht fehlen. Da wir uns schon letztes Mal die „Must-Sees“ wie Wat Phra Kaew, Wat Pho, Wat Arun und Wat Saket (Golden Mount) angesehen haben, hatten wir es diesmal auf einige weniger
bekannte abgesehen. Natürlich waren wir uns nicht sicher, ob wir nach drei Tempeln nicht schon genug goldene Buddha-Statuen gesehen hätten. Aber es hatte doch jeder Tempel seine eigene Atmosphäre und Besonderheit und somit hat sich jeder Besuch gelohnt.
Last, but not least gehört zu einem Bangkok-Trip ein Abstecher in die Khao San Road - DEM Mekka für Rucksack-Touristen. In dieser Mischung aus Straßenmarkt und Kneipenmeile ist für jeden etwas dabei. Ich hab’ mir gedacht: „Ich hab' morgen Geburtstag, also schenk’ ich mir einen neuen großen Rucksack.“ Insgesamt haben wir dann drei gekauft. *g* Verpackt in zwei riesengroßen blauen Säcken haben wir sie dann die Khao San Road entlang getragen … bin mir vorgekommen wie der Nikolaus. Und wie gesagt, weil es praktisch „Geralds Birthday Eve“ war, haben wir uns hingehockt und mit unseren neuen Rucksäcken, einem Franzosen, einem Laoten und einer absolut endstylishen Mütze meinen Geburtstag gefeiert. Und der hat mit einer lustigen Tuk Tuk-Fahrt nach Hause geendet … nein, eigentlich begonnen! :-)
34 sonnige Grüße!
Gerald
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