Wie Ko Samui in den 80ern


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December 1st 2010
Published: December 10th 2010
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So wirbt zumindest die Broschüre eines Bungalow-Anbieters. Ich bezweifle, dass es auf Ko Samui vor 25 Jahren Internet, geschweige denn WLan gegeben hat, aber sonst könnte es durchaus hinkommen. Ko Payam liegt in der Nähe von Ranong einer Grenzstadt, die Westler oft nur auf der Durchreise besuchen, entweder auf dem Weg zu den nahegelegenen Inseln oder auf dem "Visa-Run" in das benachbarte Myanmar. Die meisten Touristen, die zu den Inseln wollen, fahren nach Ko Payam, nicht dass das besonders viele wären. Der Anteil deutschsprachiger Touristen ist dabei relativ hoch. Wenn man einen anderen Farang trifft, kann man ihn eigentlich gleich auf deutsch ansprechen. Die Chance, dass er das versteht ist recht hoch. Das mag damit zusammenhängen, dass Ko Payam im "Loose", der deutschen Traveller-Bibel, als Highlight bezeichnet wird, während es im Lonely Planet, jedenfalls der Ausgabe für den Süden, nur unter ferner liefen als Teil des hiesigen Nationalparks erwähnt wird.

Landschaftlich unterscheidet sich die Insel sehr von den weiter südlicheren Inseln in der Provinz Krabi. Es gibt hier keine spektakulären Karstfelsen, wie in Railey oder Phi Phi. Statt dessen kennzeichnen sanfte Hügel die Landschaft. Die beiden Hauptstrände, Long Beach und Buffalo Bay, weisen teils schneeweißen, feinsten Sand auf. Die meisten Anlagen befinden sich am Long Beach, wo auch ein klein wenig Abendunterhaltung i Form von Strandbars möglich ist,immer noch kein Vergleich zu der Dauerparty auf anderen Inseln. An der Buffalo Bay ist es noch ruhiger, der perfekte Ort zum Entspannen. Der Sand ist der weißeste und feinste, den ich je gesehen habe. Leider hatte ich etwas Pech mit dem Wetter, so dass das auf den Fotos nicht so gut heraus kommt. Bei Ebbe kann man weit in die Bucht hineinspazieren. Die meisten Bungalow-Anlagen sind noch sehr einfache Familienbetriebe. Strom stammt entweder von Generatoren oder Solarzellen und ist oft nur zwischen Sonnenunter- und aufgang verfügbar. Wasser ist kalt und die Duschen in meiner Anlage waren Freiluftduschen (ohne Dach, aber schon privat an den Bungalows angebaut). Die Essenspreise sind verglichen mit den touristischeren Inseln weiter südlich deutlich niedriger.

Zum Schnorcheln ist Ko Payam weniger geeignet als beispielsweise Ko Phi Phi oder die Perhentians, jedoch gibt es auch hier einige interessante Stellen und ich habe zum Teil Fische gesehen, die ich anderen Orts nicht beobachten konnte.

Im Landesinneren wachsen hauptsächlich Laubbäume, an den unzugänglichen Stellen befindet sich noch Dschungel, ansonsten bestimmen kleine Plantagen das Bild. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt nämlich nicht vom Tourismus, sondern vom Fischfang oder der Landwirtschaft. Insbesondere Cashew-Nüsse werden hier angebaut und das bekannte Thai-Gericht Hühnchen mit Cashewnüssen schmeckt hier besonders gut.

Das Leben läuft hier in einem niedrigeren Gang ab. Auf der Insel gibt es keine Autos und nur ein Teil der Wege, insbesondere der Hauptweg zwischen dem Pier und Long Beach, ist befestigt. Er ist jedoch nicht breiter als ein Feldweg, so dass das Haupttransportmittel, das Motorrad (eher ein Mofa), gut hierfür geeignet ist. Auch zum Fahrradfahren eignet sich die Insel gut, wenn auch die meisten Einheimischen und Touristen die motorisierte Variante bevorzugen.

Die Menschen sind sehr freundlich, viele sprechen nicht besonders gut englisch, was aber der Gastfreundschaft keinen Abbruch tut. Ein Einheimischer, der mich auf dem Fußmarsch zu meiner Bungalowanlage gesehen hat, bot mir spontan an,ich auf seinem Motorrad mitzunehmen. Er wollte kein Geld dafür. Das ist mir zwar auch schon in anderen nichttouristischen Regionen, beispielsweise in Laos, passiert, aber in Südthailand noch nie.


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Huhn mit Cashew-NuessenHuhn mit Cashew-Nuessen
Huhn mit Cashew-Nuessen

Die Cashews werden auf Ko ayam angbaut.
Freilebende SchildkroeteFreilebende Schildkroete
Freilebende Schildkroete

Dieses Exemplar lief mir bei einem Spaziergang im Landesinneren ueber den Weg.
SchildkroeteSchildkroete
Schildkroete

Im Gegensatz zu anderen Wildtieren laufen Schildkroeten nicht weg, wenn man sie fotografieren will.Man kann sie ganz einfach am Panzer hochheben und so positionieren wie man will. ;)


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