Heute in Ayutthaya

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(Marco schreibt)
Heute hieß es Abschied nehmen von Bangkok. Nach ein paar Mai Tais am vorigen Abend kamen wir nicht ganz so spritzig aus dem Bett wie gewohnt, aber wir waren immer noch pünktlich um 09:30 am Bahnhof, um in die Königsstadt Ayutthaya zu fahren. Wir wollten nämlich den 10:05 Express Zug bekommen und es wurde uns mehrmals gesagt, dass die Pünktlichkeit der thailändischen Bahn überraschend gut ist. Gegen 11 Uhr begannen wir daran zu zweifeln. Wir standen vollbepackt am Bahnsteig in brennender Hitze, von Regenzeit nichts zu sehen. Typisch Deutsch wurden wir so langsam ungeduldig und siehe da, nach einer knappen Stunde kam der Zug. Als wir diesen dann schließlich bestiegen, äußerte Sandi schon wieder Bedenken, ob es denn auch tatsächlich der richtige Zug sei. Es war das richtige Gleis, es war der Express Zug, wir warteten seit einer gefühlten Woche auf diesen Zug, es musste der richtige Zug sein. Natürlich war er es nicht!
Nach gut 20 Minuten Fahrt bei 3 km/h, es muss wohl ein verkehrsberuhigter Bereich gewesen sein, kam die Fahrscheinkontrolle. Als er unsere Tickets sah, ertönte nur ein spitzer Schrei. Der Bahnangestellte machte einen Gesichtsausdruck, der an Schmerz und etwas Panik erinnerte, und rannte weg. Mit unseren Tickets. Da ahnten wir bereits, dass es wohl nicht der richtige Zug sein sollte. Nach ungefähr 15 weiteren Minuten, in denen wir den Mann nicht wiedersahen, wurde ich ungeduldig. Sandi hatte korrekt gezweifelt und sie schien mir beinahe triumphierend dreinzuschauen. Warum eigentlich? So saß auch sie wahrscheinlich in einem Zug nach Laos, feinster Express ohne Halt, und das auch noch schwarz, da ein Typ in Uniform mit unseren Tickets abgehauen war.
Nach mindestens einer weiteren Stunde kam dann eine durchaus slicke Thaidame zu uns und sagte, dass der Zug noch einen Touristenstopp einlegt. Dort könnten dann alle fehlerhaft eingestiegenen Gäste den Zug noch einmal wechseln. Erleichterung! Wie sich nämlich rausstellte, kam der Zug, in dem wir saßen, nicht eine Stunde zu spät, sondern zwei. Folglich war es nicht unser, sondern der davor. Unser Zug arbeitete sich zum Glück noch durch den verkehrsberuhigten Bereich hinter uns und wir konnten ohne Zeitverlust die Reise fortsetzen.
(Sandi schreibt)
Vom Bahnhof aus nahmen wir wieder ein Mal ein TUK TUK, diesmal jedoch ohne weitere Zwischenfälle. In Ayutthaya scheint es wohl keine Schulmädchen, Lehrer, Steueranwälte und Schneider zu geben...
Unser Hotel ist echt ok, vorallem das Mädchen, das hier mit ihren geschätzten 12 Jahren den Laden schmeißt. Wir Sportler haben uns dann nach einem kleinen Snack zwei Fährräder vom jungen Mädchen geliehen. Zum Zustand der Räder kann man sagen: Sie fuhren. Was mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr präsent war, dass hier ja Linksverkehr herrscht. Naja, ich als Frau habe da einige Probleme gehabt, aber nachdem mehrer Laster und Mopeds mir tollkühn auswichen, schien es sich rumgesprochen zu haben, dass da so ne Kleine Blonde auf dem Rad unterwegs ist und Vorsicht geboten ist😉 Mit einer Touristenkarte bewappnet, wollten wir die wichtigsten Highlights besichtigen. Es stellte sich heraus, dass auf die Karte nicht sonderlich Verlass war (das fluchte mir Marco ca. 1000 Mal zu), so dass wir irgendwelche Mönche bei der Gartenarbeit störten, durch die Hinterhöfe von Privatleuten fuhren und Ähnliches. Ein paar Tempel und Ruinen haben wir dann aber doch erreicht. Unterwegs sind uns sogar Elefanten begegnet, die kreuzen hier selbstverständlich gut befahrene Straßen, sie haben schließlich Vorfahrt. Nun tun mir meine Füße weh (sollten meine neuen Schuhe doch nichts taugen?), die Dusche habe ich hinter mir (naja, Dusche kann man das nicht nennen, war wie, angespuckt zu werden), aber ich finds hier toll. Jetzt gehts noch lecker essen und die geschossenen Fotos der Ruinen, Elefanten etc. auswerten. Morgen gehts dann weiter in den Dschungel nach Khao Yai. Ich bin gespannt, wo Marcos Zug uns diesmal hinfährt😉...

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Photos

am bahnhof
leider am falschen bahnhof;) so sind wir wenigstens zu dem genuss gekommen den winzigen bahnhof samt einheimischen zu begutachten.

die sportlichen
vor der fahrradtour

regenzeit
das bild bezeugt: es muss hier schon mal geregnet haben (nur haben wir davon zum glück bisher nichts mitbekommen;)

ruinen 1
man darf hier sogar auf den ruinen laufen.