Kandy & das Bergland


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December 22nd 2018
Published: December 22nd 2018
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Nachdem ich eine Woche lang mit meinem Freund Eddy den Norden Sri Lankas erkundet hatte bin ich wieder zurück nach Sigiriya, zum Fresco Lion Villa Hostel von Roy gefahren um dort ein paar Tage zu chillen und um nette Leute kennenzulernen die auch Richtung Süden wollten (von meinem letzten Aufenthalt wusste ich bereits dass viele Leute von dort aus in den Süden fahren). Roy war ziemlich überrascht und auch froh mich wiederzusehen und ich war froh wieder dort zu sein. :-)

Und tatsächlich habe ich sofort an meinem ersten Abend zurück dort tolle Leute kennengelernt! :-D Ich habe Daniella aus Italien und ihren Freund Josh aus Neuseeland kennengelernt, Arielle aus Frankreich und ihre Freundin Hannah aus England. Diesen ersten Abend war ich sehr müde denn Eddy und hatten den ganzen Morgen lang mit dem Fahrrad die Ruinen von Anuradhapura besichtigt, deshalb bin ich ziemlich früh ins Bett gegangen.

Es war also erst am nächsten Tag dass ich die anderen richtig kennenlernte. Das Wetter war fantastisch und so sind wir alle mit dem Rad und Roy’s Tuk Tuk zum See gefahren wo wir dann ein paar Stunden geschwommen sind und die Sonne genossen haben. :-) Am Nachmittag hatten dann alle Pläne irgendwas zu besichtigen und so bin ich allein im Hostel geblieben um zu chillen, was ich auch die nächsten Tage machen würde. :-)

An diesem Abend kamen dann 5 Leute aus Tasmanien in Australien an und als ich ihnen erzählte, dass ich in Kenya mit jemandem aus Tasmanien gereist bin, meinten sie ich soll ihm ihnen mal zeigen, vielleicht würden sie ihn ja kennen. Und tatsächlich, eine von ihnen ist eine gute Freundin von seiner Schwester! Hahaha die Welt ist so klein! ^_^



Die nächsten Tage waren ziemlich chillig für mich ; ich hab nicht viel gemacht außer mit Leuten zu erzählen, zu lesen oder Serien zu schauen, lecker zu essen und Trinkspiele mit dem anderen zu spielen. :-)

Es stellte sich dann heraus dass Hannah und Arielle auch in den Süden gingen und sie haben mich eingeladen mit ihnen Weihnachten in Weligama zu feiern und dann zusammen mit ihnen nach Bangkok zu fliegen um dort Sylvester zu feiern. Ich habe ihnen sofort für Weihnachten zugesagt, aber für Sylvester habe ich etwas gezögert. Ich hatte eigentlich geplant ein paar Wochen länger in Sri Lanka zu bleiben und ich kannte die beiden ja kaum, dann sofort ein Ticket nach Bangkok zu kaufen schien mir ein bisschen zu schnell ; wer weiß ob wir uns wirklich gut verstehen würden?! Außerdem hatte ich eigentlich nicht geplant nach Thailand zu gehen...

Später kamen dann noch Denise aus den Niederlanden und Romi aus Australien bei Roy an und da wir alle ungefähr die gleiche Route Richtung Süden geplant hatten, beschlossen wir gemeinsam weiter zu reisen. :-)

Den Morgen bevor wir nach Kandy fuhren wollten die anderen den Pidurangula Berg raufklettern um dort den Sonnenaufgang zu sehen und ich beschloss sie zu begleiten. Leider war es total bewölkt und wir sahen weder etwas vom Sonnenaufgang noch von der Landschaft... Naja, wir hatten trotzdem einen super Morgen zusammen ! Ich hatte so viel Spaß mit diesen 4 Mädels, dass ich dann spontan entschloss doch mit Arielle und Hannah für Sylvester nach Bangkok zu fliegen! ^_^

Nachdem wir von Pidurangula zurückkamen haben wir uns von Roy verabschiedet und wir 5 (Arielle, Denise, Hannah, Romi und ich) haben den Bus nach Kandy genommen wo wir dann gegen 14h ankamen. Wir hatten alle furchtbaren Hunger und so war unser erster Stopp in einem Restaurant. Nur Arielle und Hannah hatten ein Hostel für Kandy gebucht aber wir waren nicht gestresst und hatten keine Angst kein Zimmer mehr zu bekommen ; morgens waren noch 13 Better in diesem Hostel frei, also haben wir uns im Restaurant Zeit gelassen und kamen erst gegen 16h30 im Hostel an. Da stellte sich dann heraus, dass wir besser gebucht hätten ; alle Betten waren besetzt! Wer hätte auch gedacht, dass dieses Hostel auf ein paar Stunden Zeit 13 Betten verkauft!? °_° Also sind Denise, Romi und ich auf die Suche nach einer anderen Unterkunft gegangen... Das erste Hostel das wir fanden gefiel uns absolut nicht ; es hatte gute Bewertungen auf Booking, aber es war ein offener Raum, ohne Türen zu dem Zimmer, und es stank nach Zigaretten! Also haben wir weiter gesucht und fanden schlussendlich ein nettes Hotel mit Schlafsäalen die nicht zu teuer waren. Geschafft! :-)

Nach einer schnellen Dusche haben wir uns dann wieder mit Arielle und Hannah getroffen um mit ihnen zusammen den berühmtem « Temple of the tooth » (Tempel des Zahns) zu besichtigen. Wie der Name schon sagt befindet sich dort einer von Buddha’s Zähnen. Es ist ein großer und sehr schöner Tempel und beleuchtet bei Nacht war er sehr beeindruckend! Wir hatten eine sehr lange Menschenschlange vor uns um den Zahn Buddha’s zu sehen, aber wir wollten ihn unbedingt sehen, also warteten wir. Natürlich kann man den Zahn selbst nicht sehen, sondern nur den goldenen Kasten in dem der Zahn sich befindet... aber hey, es war sehr interessant und beeindruckend zu sehen wie viele Leute diesen Zahn verehren. ^_^



Am nächsten Morgen wollten wir dann den 8h30 Zug von Kandy nach Ella nehmen. Es stellte sich dann heraus dass das nicht das beste Timing war denn a) ist Hochsaison und b) ist es Wochenende. Wir sind zu dem Bahnhof vor Kandy gefahren um einen besseren Sitzplatz zu erwischen, aber als der Zug ankam war er bereits total voll! :S Arielle, Denise und Hannah schafften es noch in den Zug zu klettern, aber Romi und ich nicht... Keine Panik! Der Zug fuhr nach Kandy und von dort aus kam er wieder zu unserem Bahnhof zurück bevor er nach Ella fuhr. Wir hofften viele Leute würden in Kandy aussteigen und sie könnten uns Plätze frei halten, aber das war natürlich nicht der Fall ; sie schafften es nicht mal für sich selbst Sitzplätze zu ergattern... In der Zwischenzeit wurden wir von verschiedenen Typen angesprochen, die sagten wir sollen mit ihnen mit dem Taxi nach Nuwara Eliya fahren und von dort aus den Zug nehmen, dort würde es leerer werden, aber das war viel zu teuer. Es waren noch andere Leute am Bahnhof, aber die hatten alle reservierte Sitzplätze und so waren es nur Romi und ich und wir hätten uns nie ein Taxi leisten können. Also blieben uns 2 Optionen : entweder auf den nächsten Zug 2 Stunden später warten oder noch in diesen Zug reinkommen. Als der Zug dann zurückkam, hatten wir Glück und konnten noch in einen 3. Klasse Wagon einsteigen! Das war wahrscheinlich das Beste was uns passieren konnte, denn es war der Esswagon und es waren kaum Touristen dort, nur lokale Leute, die ständig ausstiegen und Plätze frei machten. Dadurch war unser Abteil viel weniger voll als die 2. Klasse Wagons wo nur Touristen waren, die alle bis Ella durch fuhren. Es war alles ein großes Chaos, denn es war kein guter Empfang am Bahnhof und unsere Nachrichten kamen zu spät an, so wussten Romi und ich nicht ob die anderen ausgestiegen waren, denkend wir könnten nicht einsteigen, und sie wussten nicht ob wir in den Zug rein gekommen sind. Zum Glück war dann am Ende doch alles gut und wir saßen/standen alle im selben Zug nach Ella. :-) Romi ergatterte ziemlich schnell einen Sitzplatz den wir uns dann teilten, aber ich hab die meiste Zeit dieser 7-stündigen Fahrt gestanden ; nicht weil sie mich nicht sitzen lassen wollte, sondern weil die Aussicht fantastisch war (es waren gegenüber von der Bar Panoramafenster und keine Sitze, so hatte man dort eine unglaubliche Aussicht) und ich nicht sitzen wollte. :-) Wir haben auf der Fahrt auch sehr nette Leute kennengelernt, Andree aus der Ukraine und ein Päarchen aus England, die wir am nächsten Abend in der berühmten Chill Bar wiedersehen würden. Ich hatte es sehr gut auf der Zugfahrt und die 7 Stunden gingen vorüber wie nichts! :-D



Gegen 16h kamen wir dann endlich in Ella an und sie zu unseren verschiedenen Hostels gefahren/gegangen. Ariella und Hannah waren im Hangover Hostel, das wahrscheinlich berühmteste dort und wo am meisten los war. Denise und mir war das allerdings viel zu teuer (15$ pro Nacht) und so hatten wir das Hi Lanka Hostel gebucht, dass zwar 15 Minuten zu fuß vom Zentrum weg war, aber nur 6$ pro Nacht kostete (leckers Frühstück inklusive). Romi bevorzugt Privatzimmer und so hatte sie ein Gasthaus in der Nähe des Hangover Hostels gebucht. Wir waren also alle in verschiedenen Hostels, aber wir verbrachten fast unsere ganze Zeit gemeinsam in Ella oder im Hangover Hostel. :-)

Diesen ersten Abend verbrachten wir alle im Hangover Hostel. Sie organisierten einen Kochkurs mit Abendessen für nur 500R (ziemlich günstig und lecker!) und danach schauten wir alle einen Bollywood Film zusammen. Der war so dämlich, das er wieder lustig war! ^_^



Am nächsten Morgen sind wir dann zum Ella Rock gewandert. Der Weg war etwas verwirrend und der Aufstieg war ganz schön schwierig, aber wir hatten es richtig gut. :-) Unterwegs trafen wir eine Japanerin und einen Tourguide. Er sagte uns, dass es sein freier Tag sei und er nur den Berg hoch musste weil der den Typen die dort oben arbeiten Geld schuldet, aber irgendwie traute ich dem Kerl nicht. Warum würde er ihnen das Geld nicht geben, wenn er die nächste Tour dort rauf hat? Das Ganze erschien mir sehr suspekt, also habe ich nicht wirklich mit ihm gesprochen. Meine Freunde waren anfangs nicht wirklich besorgt, aber als er uns auf dem Weg zurück nachlief um uns eine Abkürzung zu zeigen, obwohl wir ihn auf dem Berg eigentlich verloren hatten, wurden auch sie etwas skeptisch. Es ist möglich, dass ich zu skeptisch bin, aber mit diesen Tourguides ist es immer das gleiche ; sie machen nichts gratis... Am Ende wollten wir ihn wirklich los werden und irgendwann schaute ich ihn dann mit einem Blick an der töten könnte und sagte er könnte ruhig gehen, er müsse nicht auf uns warten ; diesen Hinweis schien er dann endlich zu verstehen und er ließ uns endlich allein! Gott sei Dank!

Egal, die Wanderung war echt schön gewesen, die Aussicht von oben war unglaublich und wir hatten es richtig gut ! :-D

Als wir dann wieder in Ella waren, war es bereits ziemlich spät (+/- 14h oder so) und wir sind dann endlich Mittag essen gegangen bevor wir zurück zu unseren Hostels gingen um zu duschen und um uns umzuziehen. Später haben wir uns dann wieder alle getroffen um mit anderen vom Hangover Hostel in der berühmten Chill Bar was trinken zu gehen und um Spiele zu spielen. Es war ein richtig toller Abend ; wir hatten so viel Spaß! :-D Wir waren eine ziemlich große Gruppe und spielten « Wahrheit oder Pflicht » und Arielle lief durch die ganze Bar um den Leuten zu sagen was sie zu tun hatten, auch wenn sie gar nicht mitspielten! ^_^ Um 1h morgens wurden wir dann von den Barkeepern rausgeworfen, die endlich schließen wollten. Hier in Sri Lanka gibt es nicht wirklich eine Party-Kultur und alle Bars schließen relativ früh.



Am nächsten Morgen sollten Arielle und ich dann für den Sonnenaufgang zum Mini Adam’s Peak gehen, also stand ich um 4h30 wieder auf, aber Arielle ist nie aufgetaucht... Also bin ich einfach alleine los gewandert, denn ich war ja eh wach und ich war natürlich nicht alleine, es waren noch jede Menge andere Touristen dorthin unterwegs! ^_^ Es war ein wunderschöner Morgen, erst war der Himmer voller Sterne und dann erlebte ich den tollsten Sonnenaufgang! Ich habe jede Sekunde dort oben genossen und ich habe nette Leute kennengelernt, wie Dave aus England der später mit mir zurück nach Ella gewandert ist.

Die anderen sind später aufgestanden und ich bin dann zu ihnen ins Hangover Hostel gegangen von wo aus wir dann zu einem kleinen lokalen Restaurant gegangen sind, das das absolut beste Kotthu und Roti hatte, das ich je gegessen habe. :-D Es war auch ziemlich günstig hier, was eine nette Abwechslung war, denn Ella ist eine kleine Stadt die nur aus Restaurants und Bars besteht, die im Allgemeinen auf westliches Essen wie Burger und Pizza ausgerichtet sind und ziemlich teuer sind. Wir haben dieses Essen auch probiert, aber es war wirklich lange nicht so gut wie das lokale - günstige - Essen. :-)



Später am Nachmittag sind wir 5 dann zusammen mit Chris aus Deutschland zur 9-Bogen-Brücke gegangen. Wir hatten uns Weihnachtsmützen und Weihnachtsdeko gekauft und zogen die dort an um ein Weihnachtsphoto zu machen das wir dann später auf ein T-Shirt drucken ließen. Das war richtig cool und wir waren defintiv das Highlight an diesem Nachmittag und nicht die Brücke ! ^_^



Am nächsten Morgen wollten alle meine Freunde den Sonnenaufgang auf dem Mini Adam’s peak sehen und ich sagte ihnen, ich würde sie begleiten, falls das Wetter schön ist. Es war ganz schön als sie aufstanden und so hat Denise mich dann geweckt um sie zu begleiten. Leider war es viel mehr bewölkt als am Tag vorher und wir sahen den Sonnenaufgang nur halb... Es war aber nicht allzu schlecht und wir hatten es gut, also war es nicht schlimm, schon wieder um 4h30 aufgestanden zu sein. :-) Später diesen Morgen sind wir dann zu einer Tee-Fabrik gewandert (+/- 1 Stunde) und Hannah und ich haben dort die Fabrik besichtigt. Für einen Teeliebhaber wie mich war das natürlich genau das Richtige, ich habe sehr viel über schwarzen Tee und die Teeproduktion gelernt! :-D Es gibt 5 Etapen in der Teeproduktion : 1) die Teeblätter werden halb getrocknet anhand von einem Ventilator ; 2) die Blätter werden gewaschen und gerollte ; 3) der Tee wird getrocknet ; 4) die Blätter werden anhand von ihrer Größe in 7 verschiedene Kategorien getrennt (die kleinsten haben am meisten Cafeine, die größten am wenigsten) ; 5) der braune Tee wird vom schwarzen getrennt ; der schwarze hat bessere Qualität und wir exportiert, der braune ist weniger gut und wir im Inland verkauft. Ich habe auch gelernt, dass schwarzer, grüner und weißer Tee von der selben Teepflanze gemacht wird, nur der Verarbeitungsprozess unterschiedlich ist. Jeder Arbeiter muss pro Tag 20kg Teeblätter pflücken um seinen vollen Lohn zu erhalten. Während Hochsaison (Februar - May) laufen die Machinen 7 Tage die Woche non-stop, aber wenn Trockenzeit ist wie jetzt dann laufen die Machinen nur 2-3 Tage die Woche. Es war wirklich interessant! :-)

Da wir alle ziemlich müde waren, haben wir den Rest des Tages nicht mehr viel gemacht und wir sind alle ziemlich früh zu Bett gegangen.





Ella ist eine ziemlich kleine und sehr touristische Stadt voller teurer Restaurants und Bars, aber die Wanderwege dort sind fantastisch! Wir hatten eine schöne Zeit dort und es tat uns ein bisschen leid schon gehen zu müssen... :-)


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