Kashgar - Kailash - Kathmandu: by bicycle


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June 16th 2007
Published: June 16th 2007
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Kashgar to Kathmandu



Kashgar to Kathmandu
Chris
FOR ENGLISH VERSION PLEASE SCROLL DOWN !


in GERMAN:
Kashgar - Kailash - Kathmandu: Eine Fahrradtour



Wow, was fuer ein Abenteuer !!!
Von Kashgar bis Kathmandu sind es 2.615 km, davon habe ich 1.900 km mit dem Fahrrad und 715 km per LKW zurueckgelegt. Insgesamt war ich 53 Tage lang unterwegs.

Am 25.04. bin ich in Kashgar losgeradelt, es hat wenig Verkehr, ich komme gut voran. Die ersten 350 km der Strecke sind asphaltiert und fuehren entlang der Seidenstrasse am westlichen Ende der Taklamakan Wueste, so fahre ich 2 mal 50km durch Sand-Wueste, ausser der Strasse nur Sand in alle Richtungen so weit das Auge reicht. Es ist ein seltsames Gefuehl in der Wueste Fahrrad zu fahren, es kommt mir so vor als wuerde ich auf der Stelle treten, nur der Tacho versichert dass ich tatsaechlich vorankomme, mit Musik von den Doors in den Ohren fuehle ich grosse Freiheit. Die heisse Mittagszeit verbringe ich unter Bruecken, der einzige schattige Platz weit und breit. Am dritten Tag in der Wueste hatte ich leichten Gegenwind, viele kleine Wirbelstuerme kreiseln parallel zur Strasse, ein genials Naturschauspiel; nur einer der Wirbelstuerme ist recht gross, hat 7 Meter Durchmesser und eine 30 Meter Hohe Saeule, sogar die Autos halten an um die Richtung zu verfolgen, der Wirbel zieht 30 Meter entfernt von mir vorbei, ob er wohl stark genug gewesen waere mich in die Luft zu heben ? Nein, ich will es gar nicht wissen....

Eines Abends in einer Schlucht ist der beste Zeltplatz den ich finden kann unter einer Bruecke (eben und sichtgeschuetzt). Nachdem das Zelt aufgebaut ist kommt ein junger Typ, als er mich sieht erschrickt er und fasst sich an's Herz. Erst als ich laechelnd auf ihn zugehe, Salam-u-alaikum sage und ihm die Hand gebe faengt er wieder an zu atmen und ist sichtlich erleichtert dass ich ihm nichts antun will. Leider spricht er kein Englisch, wir verstehen uns trotzdem. Er fragt ob ich Papers habe, klar, ich gebe ihm ein paar, (leider tut er nicht was ich erhofft hatte), naja, so rauchen wir Zigaretten und er zieht weiter... Zigaretten schaffen Freundschaft, garantiert !

Nach 4 Tagen im Sattel endet die asphaltierte Strasse, es geht hoch zum Kudi Pass auf 3.300 m Hoehe, nach sandig-steinigem Austieg habe ich geniale Aussicht bis zum Himalaya. In Serpentinen geht es bergab nach Kudi, wo es einen grossen Polizei-Checkpoint hat. Am Morgen fahre ich leicht aengstlich Richtung Checkpoint, dort sehe ich keinen Polizisten weit und breit, so beschliesse ich mich und mein Fahrrad unter dem Schlagbaum durch zu schieben und dann kraeftig in die Pedale zu treten, es klappt, ich hoere keine Sirene, niemand ruft mir nach, Schwein gehabt ! (Der Xinijang-Tibet Highway ist offiziel fuer Auslaender gesperrt...)

In den naechsten Tagen fahre ich 2 Paesse auf fast 5.000 m Hoehe. Die Steigungen sind nicht besonders steil, es macht sogar Spass und ist ein grossartiges Gefuehl wenn man nach ein paar Stunden bergauf endlich oben am Pass ankommt. Seit Tagen habe ich keine Unterhaltung mehr, niemand spricht Englisch und Auslaender habe ich auch keine getroffen, es ist eine sehr einsame Strecke. Mittlerweile kommen die Doerfer (oder besser gesagt Truck-Stops) im Abstand von nur noch 100 km. In den Truck-Stops gibt es Schlafsaele, Restaurants, kleine Shops, Werkstaetten und Nutten, sehr deprimierend.

Ich sehe Spuren von anderen Fahrradfahrern auf der Strasse, die Spuren sind schon leicht verwischt. Am naechsten Tag sind die Spuren deutlicher zu sehen, scheint als ob ich aufhole... Auf dem Weg hoch zum Pass sehe ich ploetzlich bunte Trikots, es sind 3 Fahrradfahrer, ich freue mich, endlich mal wieder Unterhaltung. Voll motiviert trete ich in die Pedale, langsam komme ich naeher und hole sie schliesslich ein. Es sind Chinesen aus Shanghai, die kaum Englisch sprechen, trotzdem essen und schlafen wir im selben "Hotel". Die Unterkuenfte sind hauptsaechlich dreckige Schlafsaele wo man fuer 1 oder 2 Euro ein Bett kriegt. Dort ist auch die einzige Moeglichkeit Akkus aufzuladen: abends warten bis jemand den Stromgenerator ankurbelt und hoffen dass die Spannung stabil genug ist um den Akku zu laden.

Kurz darauf treffe ich 4 weitere Fahrradfahrer, ein Paar aus Deutschland und ein Paar aus Holland. Mit den Hollaendern verstehe ich mich gut, so fahren wir 2 Tage lang zusammen.

Am 14. Tag geht es hoch nach Aksai Chin, ein Hochgebirgs-Plateau auf ca. 4.900 m Hoehe. Von einem Dorf zum naechsten sind es dort 200 km, nur 2 Wasserquellen auf der Strecke, ich muss Proviant und Wasser fuer mehrere Tage einpacken. Das "Eingangstor" zum Plateau ist der Khitai Pass auf 5.190 m Hoehe. Nach der Abfahrt vom Pass spuehre ich leichte Symptome der Hoehenkrankheit: Schwindel, Uebelkeit, leichte Sinnenstaeuschungen, Schwaeche. Ich raste eine halbe Stunde dann geht es mir wieder gut. Die beiden Wasserquellen existieren tatsaechlich, so filtere ich Wasser fuer die naechsten Tage. Ein starker (aber kalter!) Rueckenwind laesst mich schnell vorankommen, das Wetter aendert sich, es wird kaelter, nachts im Schlafsack trage ich fast alle Klamotten die ich dabei habe und friere trotzdem...

Am Morgen als ich aus dem Zelt schaue alles weiss, es schneit. Leichte Panik steigt in mir auf, zum naechsten Truck-Stop sind es noch 42 km und ueber 400 Hoehenmeter bergauf... ich erinnere mich an John den Hollaender, den ich in Kashgar kennengelernt habe, er sagt "treffe keine Entscheidung vor dem Fruehstueck", ich wandle um in "keine Panik vor dem Fruehstueck". Und so esse ich Kekse, Haferflocken und trinke Tee. Danach geht es besser, es schneit weniger und es wird etwas waermer, ich packe Zelt und den ganzen Kram zusammen und fahre ohne Pause (es ist zu kalt zum pausieren !) bei leichtem Schnee ueber den 5.200 m hohen Pass und erreiche den naechsten Truck Stop (Tielong).

Das Aksai Chin Plateau wird uebrigens von Indien beansprucht, aber von China verwaltet. In den 1960er Jahren gab es einen 1-monatigen Krieg um das Gebiet, die Inder haben erst gemerkt dass die Chinesen eine Strasse durch das Gebiet gebaut hatten, als die Strasse schon fertig war !

Am 17. Tag liegt morgens 10 cm Schnee, es ist sehr kalt, ich warte bis zum Mittag, nein, immer noch zu kalt, bei eisigem Gegenwind fahre ich bestimmt nicht weiter, ich bin ja schliesslich zum Spass hier, nicht um mich zu quaelen... Jedenfalls finde ich einen LKW Fahrer der mich gegen Bezahlung mitnimmt, das Fahrrad mit Gepaeck muss ich selbst oben auf dem LKW festbinden, ich habe kein gutes Gefuehl dabei... So fahre ich 150 km mit dem LKW bis nach Domar, 2 km vor dem Dorf laesst mich der LKW Fahrer aussteigen, es gibt dort einen Checkpoint und er will keinen Aerger, das verstehe ich. Als ich am Checkpoint eintreffe sind die Polizisten sehr mit den LKW Fahrern beschaeftigt, ich habe das Gefuehl dass mich keiner sieht (oder nicht sehen will ?) so fahre ich einfach weiter, keiner haelt mich an. Das Fahrrad hat die LKW-Fahrt mit einigen Kratzern gut ueberstanden. Endlich in Tibet !!!

Am naechsten Tag fahre ich am Ufer eines sehr schoenen Sees entlang, dem Pang Gong Tso, grosse Fische kann man sogar von der Strasse aus beobachten. Ein paar Tage spaeter komme ich endlich in Ali an. Die erste "grosse" Stadt seit ich vor 18 Tagen durch Yecheng gefahren bin. Es gibt die Moeglichkeit mal wieder zu DUSCHEN und SCHOKOLADE zu kaufen, wow, und Internet gibt es auch ! Was ich an Ali sehr lustig finde ist, dass jeder 2. Haendler zuVIEL Wechselgeld rausgibt, die koennen einfach nicht rechnen in Ali, es ist lustig wie mir dauernd ein Haendler mit Taschenrechner in der Hand nachrennt und sein Geld zurueck will....

Ansonsten ist es traurig zu sehen dass alle Bettler in Ali Tibeter sind, kein einziger (Han-) Chinese. Auch die Strassenarbeiter sind fast ausschliesslich Tibeter. Kein Wunder, die Regierung zahlt den (Han-) Chinesen die nach Tibet umsiedeln Subventionen (Steuerbeguenstigung, ...), dagegen haben die Tibeter keine Chance ! Ich habe die Tibeter als aufgeschlossenes, freundliches und repektvolles Volk kennengelernt, wenn ich auf dem Fahrrad sitze winken die Tibeter und rufen "Tashi Delee", die Chinesen dagegen ignorieren mich zum Grossteil. FREE TIBET kann ich da nur sagen !!!

Fuer Tibet braucht man als Auslaender einige Dokumente um dort legal reisen zu duerfen (z.B. Alien Travel Permit, Tibetan Tourism Bureau Permit, China Visa, ...). Da ich als Individualtourist auf einer fuer Auslaender geschlossenen Strecke die Dokumente nicht bekomme, haben mir einige Tibet-Erfahrene Reisende dringend empfohlen mich in Ali selbst der PSB (Polizei fuer oeffentliche Sicherheit) zu stellen, die wuerden sonst angeblich Nachts in's Hotel kommen und dann haette ich schlechte Karten, blablabla, jedenfalls habe ich mich gestellt, musste Euro 30,- Strafe zahlen und habe fuer Euro 5,- eine Genehmigung bekommen. Meinen Fingerabdruck musste ich auf 14 Dokumenten lassen und Unterschrift auf mehr als 20 Dokumenten leisten. Ich wurde auch "verhoert" und alles wurde protokolliert. (Dass ich Fahrrad fahre habe ich natuerlich nicht erwaehnt ;-) Als es zu den Fingerabdruecken kam wollte ich schon meinen Daumen in die Tinte tauchen, da ruft die Polizistin "Stop, Sie machen das wohl zum ersten mal, oder ?" und nimmt meinen Zeigefinger und zeigt mir wie's geht !
Ich bin froh dass ich keine Erfahrung damit habe.... Sie war sehr nett und hat mir sogar empfohlen einen Umweg zu fahren um die Ruinen des Guge-Koenigreichs zu besichtigen, Danke fuer den Tip ! Seltsame Buerokratie...

Ich bleibe noch 4 Tage in Ali um wieder Kraft zu tanken, dann fahre ich weiter Richtung Mount Kailash. Die Landschaft ist nun ein wenig dichter besiedelt, hier und da hat es Nomadenzelte und Strassenarbeiter-Camps. Fuer die 280 km bis zum Mount Kailash brauche ich 6 Tage, starker Seiten-und Gegenwind machen es mir nicht gerade einfach.

Unterwegs sehe ich mehrmals Murmeltiere, tibetische Antliopen und Adler; viele Yak-, Ziegen-, und Schafherden grasen am Wegesrand. Auch einige Begegnungen mit aggressiven Wachhunden hatte ich. Andere Fahrradfahrer schreiben Horrorstories ueber die Wachhunde in Tibet, aber es ist eigentlich nicht schwierig: sofort anhalten (NICHT versuchen zu entkommen, die Hunde sind sowieso schneller...), einen Stein aufheben und auf die Hunde laut schreiend zugehen, 90 % der Hunde bleibt nun auf Distanz, bei den anderen 10% wirft man ein paar Steine in deren Richtung dann lassen sie einen in Ruhe.

Am Mount Kailash angekommen schneit es 2 Tage lang, danach ist schoenes Wetter, ich beschliesse die Kailash-Kora zu laufen, eine 3-taegige Wanderung (50km) um den Berg wo es auch ueber einen 5.660 m hohen Pass geht. Diese (heilige) Wanderung hat mein Karma (angeblich) sehr verbessert. Wenn man 108 mal (!!!) um den Berg laeuft, entgeht man sogar dem Kreislauf der Wiedergeburten und geht direkt in's Nirwana ein. Naja, Glaube versetzt Berge. Ich sehe einige tibetischer Pilger welche die Kailash Kora mit ihrem Koerper ausmessen, d.h. sie legen sich flach auf den Boden, laufen dann 3 Schritte, legen sich wieder auf den Boden, laufen dann 3 Schritte, ... als Zeichen Ihres starken Glaubens, es scheint mir das geht nach dem Motto: "je groesser das Opfer, desto groesser die goettliche Belohnung".

Oben auf dem Doelma Pass auf 5.660 m Hoehe liegt Schnee, es ist super Wetter, die Athmosphaere ist einfach sehr friedlich, Yakkaravanen ziehen vorbei, Pilger und Touristen teilen sich den Pfad.
Waehrend dem Wandern lerne ich einen Buddhisten aus Schottland kennen, ein aussergewohnlich freundlicher Mann der mich vom Buddhismus ueberzeugen will, wir haben eine Interessante Unterhaltung und verstehen uns gut, obwohl er mich von seiner Ideologie nicht ueberzeugen kann. Er erzaehlt mir er habe einen Schneeleoparden von der Strasse aus gesehen, ich glaube ihm nicht, trotzdem sollte ich einige Naechte alleine im Zelt von Schneeleoparden traeumen, keine schoene Vorstellung, aber Teil des Abenteuers...

Einen Tag spaeter findet am Fuss des Mount Kailash das jaehrliche Saga Dawa Festival statt. Dort wird der grosse Pfahl mit Gebetsfahnen neu aufgestellt. Hunderte Pilger, Touristen und einige Lamas kommen zu diesem grossem Fest, um die Erleuchtung von Shakyamuni Buddha zu feiern. Auch der "Hohe Lama" ist anwesend und segnet Pilger und Touristen indem er den Glaeubigen ein buddhistisches Gebetsbuch auf den Kopf haut, waehrend die Glaeubigen sich vor ihm verneigen.
Der ca. 15 m hohe Pfahl wird per Muskelkraft aufgerichtet. Wenn er absolut gerade steht dann ist alles in Ordnung, neigt er zum Kailash ist es kein gutes Zeichen, neigt er weg vom Kailash steht es noch schlimmer; so jedenfalls der Aberglaube.
Letztendlich neigte der Pfahl dieses Jahr weg vom Kailash, er waere sogar fast umgefallen, trotzdem hoffe ich dass die Tibeter positiv in die Zukunft sehen. Das Fest wurde streng von der (chinesischen) Polizei bewacht. Manchmal durften die Pilger ihre Gebetsfahnen am Pfahl anbringen und manchmal wieder nicht. Es scheint willkuerliche Schikane gegen Tibeter und ihre Kultur zu sein. Ende April 2007 haben einige Auslaender am Mount Everest Base Camp Chinesische Flaggen verbrannt und FREE TIBET Fahnen aufgehaengt, die Chinesen sind nun bestimmt auf Alarmbereitschaft...

Auf dem Foto "Tibetan Tent - inside" sieht man am Zelteingang ein Brett, das wie eine Stolperfalle aussieht. Es ist tatsaechlich eine Stolperfalle, aber weder fuer Menschen noch fuer Tiere, sondern fuer Zombies !!! Ist doch ein klarer Fall: Zombies koennen ihre Fuesse nicht heben, die schlurfen am Boden, so fallen sie ueber die Stolperfalle und alle Menschen im Zelt sind gewarnt. (viele Tibeter glauben das tatsaechlich, fast jedes Haus hat eine Stolperfalle...; ich wollte mal so tun als ob ich stolpere, aber dachte mir dann das sei repektlos und hab's lieber gelassen)

Auch interessant fand ich, als mir eine alte Tibeterin die Zunge rausstreckt, etwas irritiert strecke ich ihr meine Zunge auch entgegen, sie laechelt und laeuft weiter. Spaeter finde ich heraus dass der "Teufel" eine gruene Zunge hat. Die alte Frau hat mir also respektvoll gezeigt dass sie nicht der Teufel ist, sehr nett Danke ! Dieses "zeig Deine Zunge Spiel" sollte sich noch ein paar mal wiederholen, so konnte ich einige Menschen davon ueberzeugen dass ich nicht der Teufel bin, wow.

Nach dem Saga Dawa Festival fahre ich zum Manasarovar See, auf dem Weg dorthin sehe ich einen sehr steilen Anstieg und einen Feldweg der so aussieht als wuerde er um den Berg herum fuehren. Ich nehme den Feldweg, 3 km spaeter grasst eine Yakherde direkt am Weg. Weit und breit kein Hirte zu sehen. Ich fahre langsam naeher und rufe laut, trotzdem erschrecke ich unabsichtlich ein Yak, es huepft 10 Meter, macht Kehrt, senkt den Kopf und zeigt die Hoerner voraus. Sieht aus wie Verteidigungsposition, ich fahre langsam weiter und hoffe dass Yak rennt nicht los, denn wo soll ich mich verstecken ? Die anderen 60 Yaks beobachten mich alle, au weia, wo bin ich da nur reingeraten. Letztendlich lassen mich die Yaks in Ruhe, scheint als seien sie verunsichert:"Riecht nach Mensch und rollt auf 2 Raedern ???"
Jedenfalls entpuppt sich der Feldweg als riesen Umweg, ich komme unten am Manasarovar See an, aber das Chiu Kloster sehe ich erst mit Hilfe des Fernrohrs, sind wohl ein paar Kilometer am Seeufer entlang. Ich schiebe das schwere Fahrrad 6 km bei kaltem Gegenwind am Seeufer entlang, dort sehe ich einige Einsiedlerwohnungen an den Felshaengen, wo glaeubige Hindus oder Buddhisten wohl zeitweise Meditieren. Leider sind alle Wohnungen abgeschlossen, waere sonst eine praktische Unterkunft mit Seeblick gewesen...
Nach Sonnenuntergang erreiche ich voellig erschoepft (vom Schieben) das Kloster und schlage das Zelt bei kaltem starkem Wind auf. Aber die Atmosphaere ist genial, Vollmondaufgang ueber dem See und ein hohes Gebirge (Girla Mandata) im Hintergrund.

Am naechsten Tag geniesse ich eine Dusche in den heissen Quellen beim Chiu Kloster und nutze die Gelegenheit Klamotten zu waschen, was dringend mal noetig war... Einen weiteren Tag spaeter werde ich krank, heftige Erkaeltung. Ich liege 4 Tage und Naechte im Bett bis ich mich besser fuehle und weiterfahre. Doch schon nach 20 km fuehle ich mich sehr schwach. Die Strassenoberflaeche wird immer schlechter. Ja, genau, die Strassenoberflaeche, mein groesster Feind auf der Reise: sandig, steinig, waschbrettartig, oder alles 3 auf einmal; man wird richtig durchgeschuettelt bei den Bodenwellen, das ist gar nicht lustig und kann einem sehr auf die Nerven gehen, da es viel Kraft kostet die 10 km/h zu halten !!!! Davon abgesehen tut es dem Hintern gar nicht gut !

Jedenfalls beschliesse ich nach 45 Tagen aufzugeben, es macht keinen Sinn mehr, ich kann die absolut fantastische, atemberaubende Landschaft nicht mehr geniessen, ich habe keine Kraft mehr, die Strassen sind zu schlecht, die Fahrt ist zu einem Kampf gegen den Tacho geworden, den ich nicht mehr Kaempfen moechte. Ich traeume von leckerem Essen und vom Duschen in Kathmandu. Ich muss dringend nach Kathmandu. Ich fahre langsam weiter und moechte versuchen per LKW zu trampen. An diesem Tag kommt kein einziger LKW mehr vorbei. Am 2. Tag haelt ein LKW an der mich nicht mitnimmt (Fahrer hat Angst wegen Checkpoint), am 3. Tag haelt gar kein LKW an. Erst am 4. Tag (bzw. 140km nachdem ich aufgegeben hatte) nimmt mich ein LKW Fahrer gegen Bezahlung mit !!! Ich darf sogar im Fuehrerhaus schlafen und kann am naechsten Tag auch noch mitfahren. So komme ich nach 565 km im LKW in Nyalam kurz vor der Grenze Tibet-Nepal an. Ich frage mich ob ich wohl im Notfall schneller eine Mitfahrgelegenheit gefunden haette ??? Die Antwort moechte ich lieber nicht wissen.

Von Nyalam geht es 3.000 Hoehenmeter bergab ueber die Friendship Bridge nach Nepal. 70 km lang fast nur bergab durch ein enges, fast immer bewoelktes und gruenes Tal, Downhill baby !!!! Was fuer ein traumhafter Tag. Zwischendurch waren einige Baustellen, an einer springt mir ein Chinese in den Weg und will mich nicht vorbeilassen, jaja, Eure Scherze kenn' ich schon, so halte ich voll auf ihn zu, er springt zur Seite und schreit irgendwas was sich wichtig anhoert, ich halte irritiert an und er erklaert mir dass ein paar Hundert Meter weiter der Berg gesprengt wird, ooopppss das war knapp, ich biete ihm eine Zigarette als Dankeschoen und muss eine halbe Stunde warten.

In Nepal angekommen fuehle ich mich ploetzlich wie im Paradies, es gibt Obst, reichlich Auswahl auf den Speisekarten, die Menschen sprechen etwas Englisch, gruene Terrassenfelder, asphaltierte Strassen, jede Menge Sauerstoff in der Luft, es ist schoen endlich in Nepal zu sein, die harte Zeit in Tibet ist vorbei. Hier schmeckt auch der Tabak besser. Der Monsoon hat gerade begonnen, ich fahre die letzten 100km bei leichtem Regen, es macht nichts, denn es ist schoen warm und ich bin kurz vor Kathmandu :-)

Zwischen der Grenze und Kathmandu ist die Strasse zweimal gesperrt, es liegen Nagelbretter quer ueber der Strasse und Maenner in Zivilkleidung stehen daneben. Die Maenner diskutieren mit den Jeep Fahrern, ich laechle freundlich und fahre einfach weiter, keiner haelt mich an. Scheint als waeren das Gangster die illegal Strassenzoll verlangen, ich habe Glueck, sie haben wohl ein Herz fuer Fahrradfahrer (oder ist es Mitleid ?) !

Die Tibet-Tour war eine einzigartige Selbst-erFAHRung. Da man oft tagelang alleine ist, bleibt VIEL ZEIT sich mit seinen eigenen Gedanken zu beschaeftigen. Die Abwesenheit von Werbung und Medien laesst einen innerlich zur Ruhe kommen. Zudem die sportliche Herausforderung in wunderschoener, staendig wechselnder Landschaft haben mir sehr gut getan. Aber die Dimensionen in Tibet sind einfach gigantisch, die Strecke zu lang, bzw. die Strasse zu schlecht um es von Anfang bis Ende zu geniessen. Es gab keine ernsthaft bedrohliche Situation und darum bin ich sehr froh.

Ich bin erstaunt ueber die Qualitaet des Fahrrads: 1.900 km auf Tibet's Strassen und nur einmal musste ich die Haken der Fahrradtaschen festschrauben. Ansonsten KEINE EINZIGE Reparatur !!! Keinen Platten, nicht mal die Luftpumpe hab ich benutzt.
In diesem Sinn auch ein Danke an Heiko fuer die aussergewoehnlich gute Beratung !!!
Erst als ich in Nepal ankam musste ich die Reifen aufpumpen, durch den hoeheren Luftdruck in der Tiefe wird die Luft in den Reifen zusammengepresst....

TACHO STATISTIK:
- Gesamtstrecke Kashgar - Kathmandu: 2.615 km
----- per Fahrrad: 1.900 km
----- per LKW: 715 km
- Durschnittsgeschwindigkeit: 10,9 km/h
- reine (Fahrrad-) Fahrzeit: 174 Stunden

Nun bleibe ich eine Weile in Kathmandu (oder anderen Teilen Nepals), moechte abwarten bis der Monsoon vorbei ist, bevor ich weiter nach Indien radel.

In Hong Kong hab ich Stephen McCutcheon kennengelernt, ein Englaender mit einem aussergewoehnlichen Projekt: Er reitet zu Pferd 10.000 km durch Indien, Pakistan und China, im Moment organisiert er seinen Ritt durch die Taklamakan Wueste bis nach Peking. Sein Projekt heisst "Riding for Education", mit Hilfe von Spenden hilft er Schulen in den Regionen die er bereitet. Wenn Ihr Lust habt schaut mal bei ihm rein: www.r4e.org

viele Gruesse,
Chris



in ENGLISH:
Kashgar - Kailash - Kathmandu: A Bicycle Trip



Wow, what an adventure !!!
From Kashgar to Kathmandu it's 2.615 km, I cycled 1.900 km and hitchhiked 715 km by truck. The trip took me 53 days.

On April 25, I started cycling in Kashgar, there's little traffic, I'm making kilometers. The first 350 km are on good asphalted roads along the silk road at the western end of the Taklamakan desert. So I happen to cycle twice trough 50 km of sandy desert, except for the road only sand in all directions. It's a strange feeling to cycle in the desert, it seems I'm standing still, but the speedometer assures me I'm really rolling, with music by The Doors in my ears I feel a great freedom. I spend the hot noon time under bridges, the only place of shadow around. On the third day in the desert, I had a little head wind, many smaller twister storms move parallely to the road, a genius spectacle of nature; only one of the twisters is quite big: 7 meters diameter and a height of 30 meters, even the cars stopped in order to watch it's directions, the twister passes me in a distance of 30 meters, would it have been strong enough to lift me up ? No, I don't even wanna know...

One evening in a gorge, the best place to camp I can find is just under the bridge (flat and protected from views). After tent was pitched, a young guy comes along, he frightens when he sees me and holds his heart. Only after I go over to him smiling, give him a hand and say Salam-Aleikum, he seems relieved I wouldn't harm him. Unfortunately he doesn't speak english, we understand each other anyways. He asks for cigarette papers, I give him some, (what a pitty he doesn't do what I hoped for), however, we smoke cigarettes and he moves on. Cigarettes are guaranteed to make you friends !

After 4 days cycling, the asphalted road ends, it goes up to Kudi pass at 3.300 m altitude, after a sandy-stony ascend I enjoy the amazing views of the Himalaya. In switchback roads I cycle down to Kudi, where there's a big police checkpoint. In the morning I cycle a bit shaky towards the checkpoint, there I don't see any police officers, so I decide to sneak through below the barrier and cycle on quickly, it works, no sirenes, nobody shouts after me, lucky ! (The Xinijang-Tibet Highway is officially closed for foreigners...)

In the following days, I cross 2 passes at around 5.000 m altitude. The gardients are managable, it even is fun and a great feeling to reach the pass after cycling uphill for several hours. Since days I have nobody to talk to, locals don't speak english and I haven't met any foreigners, it's a lonely road. In the meanwhile the distance between the villages has risen to 100 km, instead of villages I should better say truck-stops: dormitories, restaurants, small shops, workshops, prostitutes, very depressing.

I see tracks of other cyclists on the road, the tracks are a bit blurred already. The next day the tracks become clearer, seems I'm catching up... On the way up to a pass, I see T-shirts in bright colours, it's 3 cyclists, I'm happy to finally meet someone to talk to ! When I reach them, I find out they are Chinese from Shanghai and they speak very little English only. However, we share the same "hotel" and have dinner together. The hotels are mostly dirty dormitories where you get a bed for 1 or 2 Euros. There is also the only chance to re-charge battaries: in the evening wait until someone kicks on the generator and hope that voltage is stable enough !

Later on I meet 4 other cyclists, a couple from Germany and a couple from Holland. I got along well with the Dutch, so we cycled together for 2 days.

On the 14th day, I cycle up to the Aksai-Chin plateau at 4.900 m altitude. The distance between 2 villages is 200 km here, only 2 water sources on the way, I have to carry supplies and water for several days. The "entrance door" to Aksai Chin is the Khitai pass at 5.190 m altitude. After descend from the pass, I feel light symptoms of AMS (accute mountain sickness): dizziness, nausea, light hallucinations, weakness. I rest for half an hour then I'm better again. The 2 watersources do actually exist and I filter water for the following days. A strang (but cold !) tailwind blows me over the plateau. The weather changes, it gets colder, during the nights I wear almost all of my clothes and still I feel cold.

In the monring when I look out of the tent, everything's white, it snows. A little panic rises inside me, still 42 km to the next truck stop and more then 400 meters in altitude uphill... I remember John from Holland (who I met in Kashgar), he says "don't take any decissions before breakfast", I change it to "don't panic before breakfast". So I have biscuits, porridge oats and some tea. After that things look definately easier, less snow falling and it gets a little warmer, I strike tent and load all the stuff on the bike. Without break (it's too cold to rest, have to keep moving !) and light snowfall I cycle up the pass at 5.200 m and reach the next truck stop (Tielong).

By the way, the Aksai Chin plateau is claimed by India, but administrated by China. In the 1960's there was a 1-month long war between India and China about this area. (Back then, the Chinese built a road through the area, India only found out after the road was already finished.)

On the 17th day in the morning, there's 10cm of snow, it's very cold, I wait until noon, no, still too cold, I definately won't continue having an ice cold headwind, came here for fun, not to torture myself... Finally I find a truck driver who agrees to take me the 150 km to Domar, I have to fix the bike and bags on top of the truck myself but still don't have a good feeling about that... Just before Domar the truck driver dropped me, there's a checkpoint before town and he doesn't want trouble, I understand that and cycle across the checkpoint myself without stopping. The bicycle just had a few scratches, had expected worse. Yessss, finally arrived in Tibet !

The following day I cycle along the shores of a beautiful lake, the Pang Gong Tso, you can watch the big fishes from the road even. A few days later I finally arrive in Ali. The first "big" town since I passed Yecheng 18 days ago. I use the chance to take a SHOWER and to eat CHOCOLATE, they even have Internet Cafes in town. What I find very funny about Ali is the fact that every 2nd shopkeeper returns too MUCH change, they just can't calculate in Ali, it's funny how the shopkeepers run behind me with their calculator asking their money back...

It's sad to see all beggars in Ali are Tibetans, not a single (Han-) Chinese beggar. Also the road construction workers are mostly Tibetans. No wonder, the government pays subsidy to Chinese people who re-locate to Tibet, Tibetans have no chance against that ! I got to know the Tibetans as open-minded, friendly and full of respect, when I sit on the bicycle many Tibetans wave and say "Tashi Delee", the Chinese on contrary usually just ignore me. I can only say FREE TIBET !!!

As a foreigner, one needs several documents to be allowed to travel legally in Tibet. I don't get those papers, as I travel individually on a road officially closed for foreigners. So following the advice of several Tibet-experienced travellers, I surrender myself to the police in Ali and make a confession. I have to pay Euro 30,- penalty + Euro 5,- for the official Alien Travel Permit, which allows me to travel legally from now on for the next 2 weeks. I had to leave my fingerprint on 14 documents and had to sign on more then 20 papers. The interrogation was even protocolled formally. (I think it was good not to mention that I travel by bicycle.) When it came to the fingerprints, I was just about to push my thumb on the ink, suddenly the police officer stopped me and asked: "Do you do this for the first time ? You have to use your index finger !" Well, I'm quite glad not to have experience with fingerprints, thank you ! Well, the police officer was really nice and she even recommended me to visit the beautiful ruins of the Guge Kingdom, thanks for your advice ! Strange bureaucracy....

I stay another 4 days in Ali to re-gain power, then I continue cycling towards Mount Kailash. The landscape now has a bit higher population density, nomad tents and road construction camps are here and there on the way. I need 6 days for the 280 km to Kailash, a strong side- and headwind doesn't make it easier.

On the way, I meet animals like marmots, tibetan antilopes and eagles, many herds of yaks, goats and sheep graze beside the road. I also had some encounters with dogs. Other cyclists write horrorstories about the dogs in Tibet, but actually it's not difficult: stop immediatly (don't try to escape, the dogs are faster anyways), pick up a stone and go towards the dogs screaming loundly, 90 % of the dogs stay on distance now, for the other 10% dogs still running towards you: just throw stones in their direction, they will leave you alone.

When I arrive at Mount Kailash, it snows for 2 days, afterwards the weather is most beautiful and I decide to walk the Kailash-Kora, a 3 day trek (50km) around the mountain, crossing a pass at 5.660 m altitude. This (holy) trek improved my karma considerably (as they say). Whoever walks the Kora 108 times (!!!) escapes the circle of reincarnations and goes directly to Nirvana. Well, "faith moves mountains" as a German proverb sais.

There's snow on top of the Dolma pass at 5.660 meters, amazing weather, the athmosphere is just very peaceful, caravans of Yaks pass by, pilgrims and tourists share the path. During the trek, I meet a buddhist from Scottland, an exceptionally friendly man who wants to convince me of Buddhism, we have an interesting conversation and understand each other well, although he can't convince me to become a buddhist. He tells me he saw a snow leopard near the road, I don't believe him, still I have a few nightmares dreaming of leopards, not a nice thought as a cyclist, but part of the adventure I guess...

One day later, the yearly Saga Dawa festival takes place at the bottom of the mountain. The pole (decorated with prayer flags) is raised once again. Hundreds of pilgrims, tourists and a few lamas come to this big festival, to celebrate to enlightment of Shakyamuni Buddha. The "High Lama" is present as well and blesses pilgrims and tourists by hitting them on the head with a buddhist prayer book, while the believers bow before him.
The approx. 15 meter high pole is raised by manpower. When it stands absolutely straight, then everything's all right; if it bends towards Kailash things are not good, if it bends away from Kailash things are even worse. This year the pole bends away from Kailash, (it even almost collapsed), still I hope Tibetans will look into future positively. The whole event was closely watched by the (Chinese) police, sometimes they allowed the pilgrims to attach their prayer flags at the pole and sometimes not, it seems to be harassment arbitrarily against Tibetans and their culture. End of April 2007, some foreigners have burned Chinese flags at Everest Base Camp and hung up FREE TIBET flags, the Chinese surely are on alert now...

On the picture "Tibetan Tent - Inside" you can see a board at the entrance of the tent, looks like a tripping hazard. It actually IS a tripping hazard, neither for human beings nor for animals, but for zombies !!! The case is clear: Zombies can't lift their feet, they would fall into the room and all people inside are warned. (many Tibetans really believe that, almost every house has such a trap....; once I wanted to pretend trippling into the tent to see what would happen, but then I thought it would be respectless and left it)

Also I found it interesting when an old lady sticks her tongue out at me, slightly confused (and amused) I do the same to her, I show her my tongue, she smiles and moves on. Later on I find out the "devil" has a green tongue. The lady respectfully showed me that she's not the devil, very nice thank you ! That "tongue game" repeats a few times with different people, this way I can convince people I'm not the devil, wow.

After the Saga Dawa festival, I cycle to Manasarovar lake, on the way I see the road going up a steep slope and one road that seems to go around the hill without ascending. I choose the road without ascend, 3 km later a Yak heard grazes just beside the track, no herder around. I cycle closer slowly and start to shout as a measure not to suprise the animals when I'm suddenly too close. One Yak is frightend and jumps 10 meters further, turns around with head down and horns to the front, looks like defence position, I keep on cycling slowly and hope the Yak will not start running, there would be no place to hide. The other 60 Yaks watch me passing by. Finally they leave me alone, maybe they are confused:"Smells like human and rolls on 2 wheels ???". The track "around" the hill turns out to be the wrong way, I reach the Manasarovar lake but only by help of the telesope I can make out the Chiu monastary is a few kilometers further. I push the heavy bike along the lake shore for 6 km facing a strong and cold headwind. On the cliffs are "hanging" flats, places where hermits live from time to time to meditate.

Unfortunately, all of those flats are locked, could have been a convenient place for the night with a wonderful lake view...
After sunset, I reach the monastary completely exhausted from pushing the bike and pitch the tent while a strong wind works against me. But the atmosphere is incredible, full moon rising over the lake with huge mountains (Gurla Mandata) in the background.

The next day I enjoy a shower in the hot springs next to the Chiu monastary and use the opportunity to wash cloth. One day later I fall sick, a heavy cold. I stay in bed 4 days and 4 nights until I'm better and continue the journey. But after 20 km already I feel weak again. The surface of the road gets worse and worse. Yes exactly, the road surface, my worst enemy on this trip: sandy, stony, washboard-like, or all 3 together; one is really being shaken through by those small waves of rocks on the road, that is not funny at all and can really be anoying, it costs a lot of energy to keep those 10 km/h !!! Besides, it's not at all good for the butt, hurts badly !

However, after 45 days I decide to give up, it makes no sense anymore, I cycle through absolutely stunning landscapes and can not enjoy those anymore, I have lost power, the road conditions are too bad, the ride has become a fight against the speedometer, I don't want to fight this battle. I dream of good food and of showers in Kathmandu. I have to get to Kathmandu urgently. I cycle slower and try to hitch a ride with the trucks. On this day, not a single truck passes me. On the 2nd day one truck stops but the driver is too scared of the checkpoint, he doesn't give me a ride. On the 3rd day not even one truck stops for me. Only on the 4th day (and 140 km after I gave up), I'm lucky and a truck gives me a ride against payment. I'm even allowed to sleep in the truck (and save the hotel charge in the expensive town of Saga). This way I reach Nyalam, close to the Nepalese boarder, after 565 km in the truck. I wondered if it also would have taken 4 days in case of an emergency ??? Well, I better don't wanna know.

From Nyalam it's an awesome ride over the Friendship bridge on to Nepal in a deep green gorge usually covered by clouds. A difference of 3.000 meters of altitude on a length of 70 km, downhill baby ! What a beautiful day. There were a few road constructions going on, at one of them a Chinese guy jumps in my way and wants me to stop, haha, I know your joke already and keep going, he jumps aside and screams something that sounds important. I stop a little confused and he makes me understand there's some rock blasting going on a few hundered meters further, ooooppss that was close, I offer him a cigarette as thanks and have to wait half an hour.

Arrived in Nepal, I suddenly feel like in paradise, there's fresh fruits, a huge choice on the restaurant menues, the people speak a little English, green terrace fields, asphalted roads, lots of oxygen in the air, it's good to have arrived in Nepal, the hard time in Tibet is over. Here, the tobacco tastes better as well. The Monsoon has just started, I cycle the final 100 km in light rain, it doesn't matter, it's warm and I'm close to Kathmandu :-)

Between the boarder and Kathmandu, I happen to see the road blocked twice by boards of nails an men in civil clothing. The men discuss with the Jeep drivers, but I just smile at them and keep cycling, they never stopped me. Seemed like gangsters charging illegal road tolls, I'm lucky they have a heart for cyclists (or do they just take pitty on cyclists ?) !

The Tibet Cycle Tour was a unique self-experience. I traveled alone for days, not meting anybody, lots of time to listen to my thoughts and ideas. The absence of media and advertising has let me come to peace with myself. Additionally there's the physical challenge in fantastic always changing landscapes, it did me good. But the dimensions of Tibet are gigantic, the road I chose was too long, or better to say the road conditions were too bad to enjoy the trip from beginning to end. There was no seriously dangerous situation for me, and I'm very greatful for that.

I'm surprised about the quality of the bicycle: 1.900 km on Tibet's roads and only once I had to tighten the screws of the bag hooks. Besides that NOT A SINGLE repair was necessary !!! No punctured tire, I haven't even used the air-pump once. In that sense, a big thanks to Heiko for the exceptionally well advices !
Only when I arrived in Nepal, I had to pump up the tires, due to the higher air pressure in the low lands, the air in the tires is being compressed.

SPEEDOMETER STATISTICS:
- total distance Kashgar - Kathmandu: 2.615 km
------ by bicycle: 1.900 km
------ by truck: 715 km
- average speed: 10,9 km/h
- bike ridetime: 174 hours

Now I'll stay in Kathmandu (or other parts of Nepal) for some time, wanna wait until the Monsoon is over before I continue the journey to India...

In Hong Kong, I met Stephen McCutcheon, an Englishman with an extraordinary project: Er rides on horseback 10.000 km through India, Pakistan and China, at the moment he's busy preparing his ride through the Taklamakan desert onwards to Beijing. His project is called "Riding For Education", suported by donations he helps schools in the areas he travels. If you like, have a look at his page: www.r4e.org

kind regards,
Chris

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22nd June 2007

Hey Chris, great photos bro. Jeez, how I miss Nepal...!! One of the best countries on the planet. Enjoy your time there mate.
24th June 2007

wahnsinn
mensch mensch mit deinem bericht machst du aus mir glatt noch einen traveller. wahnsinn, du schreibst auch so anschaulich dass es die reinste freude ist, alles zu lesen, die reinste abenteuergeschichte....die zombie-falle find ich lustig.und den teufel-zungen-test auch...das mit der erkältung war natürlich nicht so toll. ich bin froh, dass du heil in nepal angekommen bist und dich ein bißchen erholen kannst!genieße es, wie ich dichj kenne, wird dir nach kurzer zeit langweilig werden ("alles viieeeel zu bequem hier") und du fährst weiter richtig?ich kanns nicht erwarten, den nächsten eintragt zu lesen! pass gut auf dich auf ja? kuss, simin p.s.der reinhold-messner- bartansatz steht dir:-)
4th July 2007

thanks for a good read
We leave soon for a trip with a similar itinerary (no bikes, though)... thanks for your fun reads and practical advice (e.g., how to travel in Tibet without official papers). Looking forward to more!

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