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Published: October 19th 2014
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Als erstes geht es heute erneut nach Akihabara, ich habe vor ein paar kleinere Geschenke einzukaufen und den ein oder anderen Laden zu besuchen.
Doch bevor ich Geld ausgeben kann ist es natürlich von Vorteil erst welches in den Händen zu haben (viele Geschäfte akzeptieren keine Kreditkarten und jene die akzeptieren, bei denen muss nicht unbedingt sein, dass die Karte selbst akzeptiert wird vom Gerät. Mit Bargeld fährt man also immer besser).
Da es so ziemlich überall 7-Eleven hat und meine Karte mit deren ATM funktioniert mache ich mich zuerst auf den Weg in den 7-Eleven ein paar Strassen weiter und hebe mal grosszügig Geld ab.
Danach brauche ich etwas zu essen und suche mir hier in der Gegend ein kleines Lokal.
Nach dem Essen starte ich meine heutige Reise ausnahmsweise nicht von Shin-Egota sondern von der Egota-Station, da ich gleich in der Nähe bin. Die Züge hier habe ich noch nie verwendet, weshalb ich wieder an jeder Haltestelle mich umschauen muss ob es die richtige ist und falls ja, wohin ich weiter muss. Dank Google und mobilem Wireless-Gerät komme ich aber ohne Schwierigkeiten durch die Stadt.
In Akihabara angekommen verlasse ich den Bahnhof und bin erst einmal
etwas verwirrt. Es sieht ganz anders aus, als letztes Mal. Wie sich später herausstellt habe ich den Bahnhof letztes Mal durch einen anderen Ausgang (gleich um die Ecke) verlassen. Orientierungslosigkeit pur, aber stolpern wir doch mal los. Ich habe in meinem Guide gelesen, dass es hier in Akihabara zwei interessante Geschäfte geben soll: Der Mandrake-Komplex und das Super Potato Retro-kan.
Der Mandrake-Komplex ist ein achtstöckiges Gebäude vollgepackt mit Mangas, Animes, Hentais, Spielzeugfiguren, Musik zu Animes und so weiter. Die Gestelle sind sehr dicht beieinander, teilweise ist das Kreuzen von zwei Personen nicht möglich. Wer also Platzangst hat ist hier am falschen Ort. Ich bin durch jeden einzelnen Stock gewandelt, habe aber nichts gefunden, was mir ins Auge gesprungen wäre. Generell bin ich etwas enttäuscht vom Mandrake, aber wer Japanisch kann dürfte hier mehr Freude finden.
Unweit davon entfernt ist ein Animate, ein weiterer Anime-, Manga- & Figurenladen, dessen Kette es wohl überall gibt (ich war bereits in einem in Nagoya). Auch hier wandere ich etwas durch die Gegend, finde aber ebenfalls nicht wirklich etwas.
Es geht für mich weiter auf die Suche nach dem Super Potato Retro-kan. Wie sich herausstellt ist es nicht grossartig versteckt und liegt in
der Seitengasse des Animate. Erkennen kann man es an der Pac-Man-Fassade. Dazu gilt natürlich, wie fast überall, man muss an den Gebäuden hoch und runter schauen um gewissen Dinge zu finden.
Ich betrete also dieses Retro-Paradies und ich denke jeder kennt dieses Funkeln in den Augen, das manche Leute haben, wenn sie etwas sehen, das ihnen gefällt. Ich muss wohl wahrlich gestrahlt haben, ich fühlte mich wieder jung!
Auf mehreren Stockwerken gibt es alles an Spielgeräten, was man aus der Vergangenheit kennt. Da ein Stapel Super Nintendos (in Japan Super Famicom genannt), dort ein Regal Gameboy Spiele und so weiter. Ich habe ziemlich lange im Laden verbracht und mir wirklich überlegt eine Super Nintendo und eine Reihe an Spielen zu kaufen.
Der Haken an der Sache allerdings ist, dass alle Spiele auf Japanisch sind, wie könnte es auch anders sein. Ganz ehrlich, ich beneide die Japaner und alle die Japanisch können 😉
Im Endeffekt habe ich mir aber selbst ein Geschenk gemacht und mein erstes Spiel, dass ich auf dem Gameboy hatte gekauft zusammen mit der Palette der gleichnamigen Spiele und unterschiedlichen Farben. Ich spreche hier von Pokemon in den Farben Rot, Blau, Grün und Gelb. Ein Grund mehr Japanisch
zu lernen, das Spielen ist sonst wahrscheinlich ziemlich schwierig.
Nun gut, noch immer habe ich keine Geschenke, also suche ich einen Laden auf in welchem ich bereits war (und da gibt es von Spielkarten, zu Essen, über Mangas zu alten Geräten wie Radios oder Stereoanlagen einfach alles). Hier werde ich auch fündig. Im Rahmen der Überraschung erläutere ich hier aber keine weiteren Details.
Mit den gefüllten Taschen geht es jetzt weiter in Richtung Asakusa wo ich vorhabe mir einen Kimono oder einen Yukata zu kaufen und noch einige Fotos zu schiessen.
Zu Fuss wär es in etwa eine Stunde, mit der Metro fahre ich gerade mal gute 10 Minuten. Zum Glück bin ich nicht immer so versessen darauf zu laufen.
Nach ein wenig Suchen finde ich den kleinen Kimono-Laden, den ich gesucht habe. Im Internet bin ich auf den Laden gestossen doch entgegen der englischen Website spricht der Besitzer überhaupt kein Englisch! Nun gut, beginnen wir einfach "Yukata o kudasai" was so viel heisst wie "Ich hätte gerne einen Yukata" oder einfacher "Ich möchte einen Yukata kaufen".
Der gute Herr versteht mich, mustert mich kurz und wir schauen verschiedene Yukatas durch. Die Preise variieren um die 100
Franken. Ich stelle mir eher etwas schlichtes vor und wähle entsprechend den einen Yukata. Der Besitzer erklärt mir in Japanisch, dass auf die Yukatas noch 20% Reduktion ist, ich habe es auf irgend eine Art und Weise richtig verstanden.
Den Yukata alleine ist aber nicht genügend, ich brauche eine komplette Ausrüstung wie etwa noch den Obi (Gürtel) und Schuhe und Socken. Mit Händen und Füssen, Englisch und ein paar japanischen Worten erkläre ich also, dass ich gerne ein komplettes Set hätte. Irgendwie hat das geklappt und wir haben uns einen Obi, die Schuhe und Socken ausgesucht. Natürlich wurde alles stetig vom älteren Herrn in Japanisch kommentiert, so auch etwa die Schuhgrösse. Verstehen konnte ich alles im Kontext, vom Japanischen selbst habe ich allerdings nichts verstanden.
Ich durfte dann das komplette Set anprobieren und mir wurde gezeigt, wie ich den Obi binde (genau so wie ich es gelernt habe im Hotel in Kyoto :D).
Danach habe ich mir dieses Geschenk gemacht, ziemlich teuer aber eine Erinnerung fürs Leben.
Nach dem Einkauf und vollgepackt mit Einkaufstaschen bin ich dann noch etwas weiter und habe einige Fotos von Sensou-ji gemacht und bin dann langsam zurück nach Hause.
Ein toller Tag!
Tokyo ist teuer? Ja, wenn man fett einkaufen geht wie ich heute, dann schon 😉
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