Borobodur


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Asia » Indonesia » Java » Borobudur
February 9th 2008
Published: July 20th 2008
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Ich quälte mich heute bereits vor Sonnenaufgang aus dem Bett, um den Tempel von Borobodur möglichst vor dem großen Touristenansturm bewundern zu können. Die Anlage öffnet um 6 Uhr morgens und es waren durchaus schon ein Dutzend Touristen, überwiegend einheimische, um diese Uhrzeit auf den Beinen. Ich hatte heute leider einen schlechten Tag erwischt Javas größte Touristenattraktion zu besuchen. Das Wetter war bescheiden, was die ansonsten traumhaften Ausblicke etwas trübte, und aufgrund des Wochenendes und des chinesischen Neujahrsfestes war ab 8 Uhr auf dem Gelände die Hölle los. Westliche Tourgruppen sind in Indonesien kaum mehr ein Grund einen Ort zu bestimmten Zeiten zu meiden, es sind die einheimischen Touristen, die lärmend durch ihr Land ziehen und die Atmosphäre eines altehrwürdigen Tempels genauso ruinieren können, wie ihre europäischen Artgenossen.
Wie dem auch sei, Borobodur ist ein großartiger Tempel, der reich verziert, massiv auf einem Hügel inmitten herrlicher Landschaft thront und an klaren Tagen sogar Ausblicke auf die östlich gelegenen Vulkane bietet. In einigen Reisführern werden Borobodur, Bagan und Angkor in einem Atemzug genannt, und während es durchaus richtig ist, dass dies die spektakulärsten antiken Tempelanlagen in Südostasien sind, so hinkt der Vergleich, gerade mit Angkor, doch gewaltig. Das hatte ich aber bereits vorher gewusst und wurde deshalb nicht unnötig, aufgrund zu hoher Erwartungen, enttäuscht.
Borobodur ist lediglich ein einsam stehender Tempel, der ähnlich wie der Bayon in Angkor das ästhetische Problem hat von weitem aus betrachtet wenig spektakulär auszusehen. Seine Faszination erschließt sich erst bei näherer Betrachtung der zahllosen Reliefs, Buddhastatuen und Stupas. Borobodur ist deshalb durchaus eine Reise wert, aber im Gegensatz zu Angkor ist es kein Ort, den man gesehen haben muss bevor man stirbt.
Zurück nach Yogyakarta nahm ich andere Route als gestern. Eine wesentlich hügeligere, aber auch ungleich schönere Strecke auf schmalen, guten Landstraßen über die Dörfer Klangon und Seyegan durch attraktive Landschaft mit Flüssen und Reisfeldern, teilweise sogar Reisterrassen von beinahe balinesischer Schönheit.



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