Ein Tag voller Abenteuer, oder die andere Seite


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December 17th 2008
Published: December 17th 2008
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Der gestrige Tag hatte sicher im Laufe der bisherigen Reise die meisten Ereignisse. Nach einem guten "europaeischen" Cappuchino in einem kleinen suessen Cafe, das mir Monica empfohlen hat, wollte ich mich an diesem schoenen Morgen auf die Suche nach dem besten Wechselkurs begeben. Kaum 10 Meter gefahren, war ich wieder in einer Traube von Mopedfahrern, es wird hier grundsaetzlich gehupt und auf allen Seiten ueberholt und auch beidseitig gefahren, mal links, mal rechts, wo gerade Platz ist. Das ist ansich schon recht gewohnungsbeduerftig, ueberhaupt, in der Frueh, wenn man gedankenverloren am Moped sitzt und ploetzlich von ruecklinks angehupt wird.. aber nun ja, indonesische Verkehrsmanier. Bernie hat mir ein paar kleinere Schleichwege gezeigt, um den Massen zumindest teilweise zu entkommen. Auf einem dieser Schleichwege ist es dann passiert. Polizei. Zuerst dachte ich, der Typ auf diesem Moped ist einfach ein laestiger Balinese, und habe mehrmals versucht, ihn abzuwimmeln. Er wurde jedoch zusehend zorniger, bis ich schlussendlich, auch schon genervt, stehenblieb. Oje, oje, ich hab seine Uniform nicht als solche identifizieren koennen, und glaubt mir, er war wirklich boese. Bernie hat mich schon vorgewarnt, die Polizei hier ist wirklich korrupt. Koennte auch sein, das er ein falscher Polizist war, war jedoch sehr angsteinfloessend, wie er so meine Daten aufgenommen hat, und ich hatte keinen Ausweis, keinen int. Fuehrerschein bei mir. Nun, er wolte Geld, und das recht ordentlich. Hab ihm dann alles geben muessen, was ich hatte (war Gott sei Dank verkraftbar) und ich war froh, als er mich schliesslich weiterfahren liess. Ich will hier kein grosses Emanzenthema anschneiden, auch keine Gender-Studies, aber als Frau kann man schon recht froh sein, in Europa zu leben und v.a. aufgewachsen zu sein. Der Respekt der Hindi und Moslems hier unsgegenueber ist nicht ganz so deutlich zu sehen, bitte das nicht falsch zu verstehen...
Nun, korrupte Polizei ueberlebt, begann das Abenteuer des Geldwechseln in einer dieser "besseren Wechselstuben". Recht amuesant, was man da so alles sieht. Von Strassenjungen mit Bauchladen, auf dem "authorised Moneychanger" obensteht, bis zu Wechselstuben in Autovermietungsbueros ist hier alles zu finden. Und bei so vielen Nullen auf den Scheinchen muss man sorgfaeltig mitzaehlen. Die probieren auch alle Tricks, um dir nicht das ganze Geld zu geben, und mit den Unterschriften muss man sehr gut aufpassen. Die Transaktion glich einem alten Mafiafilm, und meine eh schon weichen Knie bekamen noch einen zusaetzlichen Tremor, aber alles gut ausgegangen, und ich hab sogar das ganze Geld bekommen!! Juhu! Wieder zu Haus, hab ich dann mit Monica einen Ausflug zu Stoffhaendlern und Interieur-Handwerksmaerkten unternommen. Da sind wir schon ein ganzes Stueck auf dem Highway unterwegs gewesen. Den Bleigestank hab ich immer noch in der Nase, und auch mein Hals tut weh, die Umweltverschmutzung in diesen Laendern geht unaufhaltsam weiter, und es ist so erschreckend, wie wenig Gegenmassnahmen gesetzt werden. Die Luft ist so schmutzig im Landesinneren, dass das Gesicht sich wie unter einer Maske anfuehlt.
... Jedenfalls finde ich es toll, das Monica mich in die Gestaltung des Hauses (die beiden renovieren) mit einbezieht, und auch in die Entwuerfe ihrer Mode. Wir beide haben schon herum getraeumt, auch in Oesterreich eine kleine Boutique zu eroeffnen, und auch mir hat der Gedanke gefallen. Die Produktion hier ist schon um vieles guenstiger... wir beide verstehen uns wirklich gut, und haben nicht nur die Unentschlossenheit, was das Essen betrifft, gemeinsam. (Sie kann keine Gluten und kein Milcheiwiess essen)... Wir hatten echt schon ein paar gute Ideen fuer ihr neues Label, und es macht Spass, in die Shops zu gehen, und nach kleinen Details zu suchen, Schnitte zu analysieren, etc.

Hab ich schon erwaehnt, dass ich " Jurymidglied" bei einer "kleinen Fashionshow" war?? hihihi ...

Sehr viele Kuenstler leben auf dieser Insel, heute Abend treffen wir uns mit einem Australier, der eine Short-Label hat und eine Fabrik hier auf Bali besitzt.

Ich seh schon, ich schweife ab. Der Tag hatte so viele Eindruecke, und am eindrucksvollsten war der kleine Abstecher zum Food und Handcraft Market.
Ihr muest euch vorstellen, dass ein ganzer Stadtbezirk seine Waren auf die Strasse legt und dort ausbreitet. Und in einem der wenigen 2 stoeckigen Hauser eine Menge "Ramsch" Holzwaren, Souvenirs, Muscheln, Sarongs... alles was die Welt (eigentlich) nicht braucht. Diese Ansammlung hat aber eine derartige Wirkung, dass man immer versucht ist, fuer alle und auch fuer die Wohnung Sachen mitzunehmen.

Anm: Sorry, Leute, bitte um Verstaendnis, mein Rucksack besitzt leider nicht derartige Kapazitaeten... 😞
Geht man aus diesem 2 stoeckigen Haus hinaus auf die Strasse, kommt man zu einem Platz, an dem es vor Mopeds, Autos, Leuten und tieren nur so wimmelt. Wie ein Ameisenhaufen schwirren die Leute um Gemuese, Fruechte, tote Tiere, Fleisch und ungekuehlte Fische. Der Geruch trifft dich wie ein Presslufthammer. Man kriegt kaum Lut, aehnlich wie am Highway. Ich moechte nicht wisen, wie gut gekuehlt der Fisch und die Huehner waren, die ich bis dato hier gegessen habe 😊 aber das will man ja meistens nie, oder???

Die Menschen Ansammlung war soo unglaublich, auch ziemlich stressig.

Wir beide waren dann ziemlich frohn, nach dieser Bali-Hautnah-Erfahrung wieder zu Hause in Seminyak angekommen zu sein.

Haben den Tag dann mit einer Meditationsstunde im Yoga Zentrum beendet, das war eine tolle Stunde mit einem britischen Yogalehrer...





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